Lokalpolitik

Citykryds: Brandruine darf abgerissen werden

Citykryds: Brandruine darf abgerissen werden

Citykryds: Brandruine darf abgerissen werden

Sonderburg/Sønderborg
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Der Bürgersteig vor den Resten des Eckgebäudes ist seit Anfang Februar abgesperrt. Foto: Karin Riggelsen

Der Technische Ausschuss gab sofort eine Erlaubnis, damit nach dem großen Brand in der Sonderburger Stadtmitte schnellstmöglich aufgeräumt werden kann. Ein Neubau muss dem ursprünglichen Aussehen des Stadtteils angepasst werden.

Am 3. Februar brannten die schönen alten Eckgebäude an der Perlegade 21, 21A und 21B und Jernbanegade 31 nieder. Bei dem großen Feuer, das von der Fritteuse des Burger-Restaurants „Lazy Dog“ entfacht worden war, blieb nicht viel von den historisch und auch architektonisch für diesen Teil der Stadt sehr bedeutungsvollen Häusern übrig. Zurück blieb quasi nur Teile der weißen Hausfassade. 

Antrag gutgeheißen

Teile der Gebäude wurden als bewahrungswürdig eingestuft und so konnte der Besitzer, die Familie Thordsen, die Räumarbeiten nicht einfach in Angriff nehmen. Dabei war die von der Straße aus abgesperrte Brandruine ein sehr trister Anblick.  

Nun können die großen Abbruchmaschinen aber anrücken. Der Technische Ausschuss hat dem Abrissantrag einstimmig grünes Licht gegeben. 

„Das Haus kann ja nicht wieder aufgebaut werden, und daher haben wir den Antrag gutgeheißen“, stellt die Vorsitzende des Technischen Ausschusses, Aase Nyegaard, (Fælleslisten) fest. 

Vom 26. Februar bis 25. März lag der Antrag in der öffentlichen Anhörung. Es wurden vier Bemerkungen gemacht. Der Architekt des Museum Sønderjylland, Flemming Sørensen, stellte fest, dass ein Abriss unumgänglich sei. 

Die technische Verwaltung hat einem Abriss des Hauses unter anderem auch so schnell zugestimmt, weil dort mehrfach um- und zugebaut worden war. Teile des Hauses sind in den vergangenen Jahrhunderten ausgewechselt worden. 

Neubau dem Milieu anpassen

Das große Eckgebäude war im 16. Jahrhundert ursprünglich als Fachwerkhaus mit einem Seitengebäude errichtet worden. 1820 wurde das Fachwerkhaus zur Perlegade hin von einem gemauerten Gebäude ersetzt. Nur das Fachwerk im ersten Stock des Hofgebäudes stammte bis zum Brand noch vom ursprünglichen Gebäude.

Ein Neubau muss der Architektur, den Proportionen und den Materialien der dort liegenden Gebäude angepasst werden. 

„Ein Neubau muss zu der dortigen Gegend passen. Es wird kein modernes Glashaus dort stehen. Alle Zeichnungen werden erst zur technischen Verwaltung gebracht und alles wird in Zusammenarbeit vonstatten gehen “, wie Aase Nyegaard erklärt. 

Arbeit für die Handwerker

Der Technische Ausschusses hat nicht zuletzt auch aufgrund der Corona-Pandemie so schnell einen Entschluss getroffen. „Das bedeutet ja auch wieder Arbeit für die lokalen Betriebe. Jetzt, wo alles so still liegt. Dann können auch die Unternehmen loslegen“, so die Politikerin

Von den einst so schönen Gebäuden ist nur sehr wenig übrig geblieben. Foto: Karin Riggelsen
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