Design

Dieses Haus von 1908 steckt voller moderner Überraschungen

Dieses Haus von 1908 steckt voller moderner Überraschungen

Dieses Haus von 1908 steckt voller moderner Überraschungen

Wollerup/Vollerup
Zuletzt aktualisiert um:
Ein Blick in die Stube der Familie Krüger in Wollerup Foto: Karin Riggelsen

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Trine und Jan Krüger haben ihrem alten Haus mithilfe untraditioneller und kreativer Lösungen ein ganz neues Flair verliehen. Die Kreationen im „Haus Üger“ sind außerdem im Online-Shop erhältlich.

Es gibt Menschen, die ihre Träume nicht einfach als eine verrückte Idee abtun, sondern aktiv werden. Eine solche Frau ist Trine Krüger. Sie hat seit 2013 ihren eigenen Friseursalon Latrihair in Höruphaff (Høruphav), ist Ehefrau und Mutter zweier Söhne – und vertreibt nebenbei noch ihre eigenen Design-Kreationen im Online-Shop.

Ob farbenfrohe Teppiche oder Kissen mit organischen Formen oder dekorative Lampen in Kunstharz – bei Trine Krüger darf alles gern anders aussehen, aber es muss funktionieren. Ihre neueste Kreation ist ein Toilettenrollenring.

Ein außergewöhnlicher Wohnbereich

Das gesamte Haus der Krügers ist eine geballte Einrichtungs-Überraschung. In dem Backsteingebäude aus dem Jahre 1908 am Limbækvej sieht von außen alles noch „normal“ aus. Im Inneren dürfen die Gäste sich aber auf einen ganz anderen Wohnbereich gefasst machen. Dort wurde jeder einzelne Raum durchgreifend renoviert und verändert.

Die eine Wand in der Stube ist effektvoll marmoriert, im Esszimmer geben rohe Ziegelsteine dem Raum einen rustikalen Look. Andere Wände sind ganz schlicht weiß, oder die Flächen wurden mit verschiedenen Farbkombinationen verziert. 


Die Möbel sind anders, und an jedem Stück wurde etwas geändert. Im „Haus Üger“ wird die Kunst mit Trine Krügers verschiedenen Kreationen zu einem außergewöhnlichen Heim der vielen Überraschungen. 

Trine Krüger neben ihrem außergewöhnlichen grünen Sofa aus Styropor Foto: Karin Riggelsen

Am Limbækvej hat Trine Krüger die Basis der Familie in einen Ausstellungsraum ihrer kreativen Arbeiten verwandelt. Das Haus ist ansprechend, modern und sehr stylish eingerichtet.

Dem Eigenheim etwas Besonderes geben

Gäste dürfen auf einer recht außergewöhnlichen, grünen Galeriebank aus Styropor mit dicken ovalen Kissen Platz nehmen, an dem ein spezieller Sofatisch aus Holz steht. Der Sofatisch ist das ruhige Element auf einer Teppichkreation in Braun, Lila, Pink und Orange.

Trine Krüger spielt mit Farben, probiert aus, ändert es wieder, bis es genau in die Umgebung passt. Auch die Möbel oder Teppiche dürfen in ihrem Haus gern eine neue Platzierung finden.

Trine Krüger am Esstisch Foto: Karin Riggelsen

„Für mich war es schon immer wichtig, dass die Kreativität und das Funktionelle Hand in Hand gehen“, meint die Unternehmerin. Ihr Design soll den Heimen etwas Besonderes geben.

Die Sinne aktivieren

Die Stühle am Esstisch der Familie Krüger sind Secondhand. Sie wurden neu gepolstert. Auffällig sind auch die Spiegel zwischen Essraum und Stube, die mit ihren reflektierenden Flächen die Person zeigen, die sich dort von einem in den anderen Raum bewegt.

„Es ist ein Zuhause, wo die Sinne aktiviert werden. Die Menschen sollen auf die Suche nach einem Blickfang gehen. Hier sollen die Besucher ein Verhältnis zu den verschiedenen Dingen bekommen“, so Trine Krüger, die vor 17 Jahren ihrem Ehemann Jan das Ja gab.

Die Figur in einem der Fenster Foto: Karin Riggelsen

Er hat sich schon lange mit ihrer immensen Lust zu neuen Projekten abgefunden. „Ich habe nun mal einen Hang zu schiefen Dingen, aber ich bin immer in Gang.  Ich kann es aber nicht haben, wenn Dinge nicht ganz gerade hängen oder liegen“, so Trine Krüger. Ihre organischen Formen sind für sie der perfekte Match für die stringenten Linien in einem Zuhause.

Es begann mit Vinylteppichen

Als Friseurin hat sie sich schon immer auf optimale Lösungen bei dem Haarschopf ihrer Kunden konzentriert. Für Design hat sie sich aber auch schon immer interessiert.

„Als Kind habe ich schon mit lediglich zwölf Jahren Küchen gezeichnet“, gibt sie lächelnd zu. Bei ihr begann ihre Designarbeit mit einem Vinylteppich für die Küche. Das Projekt endete mit dem Kauf einer Industrienähmaschine, mit der die Kanten der Teppiche gesäumt wurden.

Lampe aus Harz Foto: Karin Riggelsen

Trine Krüger ist eine Frau der schnellen Beschlüsse. „Als ein Handwerker hinter meinem Friseursalon auszog, da war dann plötzlich eine Werkstatt frei. Ich mag es, Sachen zu schleifen und etwas zu schaffen. Das kann ich heute, wenn ich im Salon eine Pause habe. Heute verfüge ich über 100 Quadratmeter“, so Trine Krüger.

Kunden aus der ganzen Welt

Ihr erstes Projekt Vinylteppiche hat sie ad acta gelegt. Aber ihre dekorativen weichen Kissen in verschiedenen Materialien, die in Indien hergestellt werden, die einzigartigen Teppiche, Spiegel und auch die grafischen Lampen können auf ihrer Homepage bestellt werden. Die Elemente für die Lampen aus Kunstharz produziert sie selbst mithilfe einer Gussform. Ihr Hobby und ihr sicherer Blick für Details sind zu einer professionellen Einnahmequelle geworden. Bei einer Ausstellung in Lunderskov präsentierte sie vor einigen Monaten ihre Produkte.

Trine Krüger in der neu eingerichteten Küche Foto: Karin Riggelsen

„Haus Üger Interiør design“ beliefert Kunden aus der ganzen Welt. Aber was meinen die Söhne Jim und Max? „Jim ist 17 Jahre alt, und er findet sein Zuhause eigentlich ganz cool. Der 14-jährige Max würde eigentlich lieber wie alle anderen wohnen“, meint die Mutter.

Für eine Freundin von Trine Krüger waren die vielen Eindrücke zu viel. „Sie konnte das alles  nicht unterbringen“, so die Designerin.

Im Hause Krüger übernimmt ein junger Schreiner die vielen verschiedenen Aufgaben bei der durchgreifenden Renovierung des Hauses aus dem vergangenen Jahrhundert.

Mehr vom Online-Shop Haus Üger hier.

Kvium-Kunst farblich passend zur Wand in der Küche Foto: Karin Riggelsen
Alle Möbel passen farblich zueinander. Foto: Karin Riggelsen
Ein Aquarium mit Fischen in einer Wand Foto: Karin Riggelsen
Auch diese Lampe ist bei Trine Krüger home made. Foto: Karin Riggelsen
Mehr lesen