Wahlen 2017 – Sonderburg
„Ein fantastisches Ergebnis“
„Ein fantastisches Ergebnis“
„Ein fantastisches Ergebnis“
Sozialdemokraten und Schleswigsche Partei als Wahlsieger verbünden sich mit Fælleslisten – die Tür steht offen für Venstre und DF, sagen sie.
Früher als den in den Vorjahren haben die Koalitionsverhandlungen kurz nach Mitternacht ihr Ende gefunden. Ein strahlender, aber erschöpft wirkender Sieger trat aus der Tür der sozialdemokratischen Wahlraums: Erik Lauritzen, alter und neuer Bürgermeister der Kommune Sonderburg. „Wir haben tüchtig zugelegt, unsere Politik ist anerkannt, dazu kommt der Bürgermeistereffekt. Diese Kunst ist uns geglückt. Daher geht es mir einfach fantastisch“, sagte der wiedergewählte Bürgermeister Lauritzen zum Stimmenzuwachs von 3.518 auf 18.041 (41,6 Prozent).
Seine Partei hat ihre Mandatszahl von 12 auf 15 aufstocken können, für Stephan Kleinschmidt von der Schleswigschen Partei (SP) ein klares Signal der Wähler, dass sie Erik Lauritzen weiterhin als Bürgermeister wollen. So hat der zweite Wahlsieger Kleinschmidt auf das von ihm angestrebte Amt des Bürgermeisters verzichtet. Stattdessen ist er erster Vizebürgermeister.
Kleinschmidt: „Wir haben viel erreicht“
„Ich bin sehr zufrieden, wir haben viel erreicht“, sagte er dazu, dass die SP in zwei Ausschüssen den Vorsitz erhält, Fælleslisten als der dritte im Bunde einen. Die Liste der früheren Bürgermeisterin Aase Nyegaard hat eines ihrer zwei Mandate verloren, lange musste sie um das einzige bangen.
Das Trio ist bereit, weitere Mitglieder in ihrem Verbund aufzunehmen, nämlich Venstre und Dänische Volkspartei (DF): „Wir wollen eine so breite Zusammenarbeit wie möglich. Sie werden zu Gesprächen eingeladen“, hielt Erik Lauritzen fest.
In der Kooperation der drei Parteien sah Lauritzen die Anerkennung und den Lohn von vier Jahren solider Arbeit. „Ja, ich bin froh und zufrieden“, sagte er sichtlich erleichtert und stolz.
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Stephan Kleinschmidt nannte das Wahlergebnis für die SP mit dem Zuwachs von zwei auf fünf Mandaten „fantastisch“. Die SP ist mit 13,4 Prozent drittstärkste Partei im Stadtrat und hat die Stimmenanzahl um 2.426 auf 5.264 erhöhen können.
Er freute sich besonders, dass die SP den Vorsitz in den Ausschüssen „Kultur, Handel und Tourismus“ sowie „Wirtschaft“ hat. So könne der eingeschlagene Weg fortgesetzt werden, „denn wir brauchen eine starke Wirtschaft“.
Zahl der Ausschüsse soll reduziert werden
Auch er blickt einer noch breiteren Zusammenarbeit entgegen, so wie er es im Wahlkampf anvisiert hatte.
Bei den Gesprächen hinter verschlossenen Türen sei Respekt von allen Seiten zu spüren gewesen. „Es gibt Uneinigkeiten in Details, aber das wird in den kommenden Tagen geklärt. Ob wir die Ausschussstruktur ändern, hängt davon ab, wie viele Parteien mitmachen“, sagt er zum geäußerten Wunsch vieler Parteien, die Anzahl der Ausschüsse zu reduzieren.
Für Aase Nyegaard war es entscheidend, dass Erik Lauritzen eine so „tolle Wahl“ hatte. Es sei immer besser mit am Tisch zu sitzen, statt aus der Opposition aus zu agieren „Da kann man mehr ausrichten. Wir wollen die gute Zusammenarbeit fortsetzen und hoffen, dass DF und Venstre mitmachen. Wir sind offen für Gespräche. Doch auch ohne sie haben wir eine solide Grundlage. Wir wissen, was wir wollen“, sagte Aase Nyegaard, die als Bürgermeisterin 2009-2013 mit acht Mandaten ihrer Fælleslisten arbeiten konnte, 2013 rutschte die Liste auf zwei Mandate ab, ab 2018 ist sie die einzige Vertreterin.
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