Handball

Mit einem neuen Spielstil zum Erfolg

Mit einem neuen Spielstil zum Erfolg

Mit einem neuen Spielstil zum Erfolg

Sonderburg/Sønderborg
Zuletzt aktualisiert um:
Cheftrainer Rasmus Glad Vandbæk möchte, dass die Sønderjyske-Handballer das Sonderburger Publikum zukünftig noch öfter durch eigene Tore zum Jubeln bringen (Archivfoto). Foto: Karin Riggelsen

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Mehr Geschwindigkeit im Angriff, kleinere und flinkere Spieler, eine aggressivere Abwehr und verbesserte Tempogegenstöße: Mit einem veränderten Spielkonzept wollen die Liga-Handballer von Sønderjyske in der kommenden Saison die Endrunde erreichen.

Die Liga-Handballer von Sønderjyske haben die Vorbereitungen für die neue Saison aufgenommen. Am Montag traf sich die Mannschaft mit vielen neuen Gesichtern zum ersten Mal nach der Sommerpause in Sonderburg (Sønderborg), um ein gemeinsames Training mit den Spielern der SG Flensburg-Handewitt zu absolvieren, die nicht für die Olympischen Spiele nominiert sind. 

Noch nicht dabei waren auf Seiten der Hellblauen der Kreisläufer Tobias Gregers Schmidt, der in der vergangenen Woche mit der dänischen U20-Nationalmannschaft die Bronzemedaille bei der Junioren-EM gewann, und Neuzugang Gabriel Setterblom, der mit der norwegischen Nationalmannschaft zu den Olympischen Spielen reist. Auch wenn Sønderjyske-Cheftrainer Rasmus Glad Vandbæk noch auf seinen neuen Halbrechten warten muss, ist ihm die Vorfreude, endlich wieder loslegen zu können, anzumerken.

„Alle sind gut gelaunt, motiviert und scheinen auch in einer guten körperlichen Verfassung zurückgekommen zu sein“, sagt Vandbæk, dessen Mannschaft auch am Donnerstag und Freitag mit der SG zusammen trainiert, bevor es bereits am Sonnabend in Aarhus zu einem ersten Testspiel gegen Skanderborg AGF kommt.

Mit neuer Taktik in die Saison

Die Zusammensetzung des Kaders hinsichtlich der Spielertypen ist in der neuen Saison eine ganz andere, verglichen mit der vergangenen Spielzeit, in der die Endrunde nicht erreicht wurde. Dies sei eine bewusste Entscheidung, um auch auf dem Handballfeld in Zukunft mit einem neuen Gesicht aufzutreten, verrät der Sønderjyske-Coach. „Wir haben versucht, eine Mannschaft zusammenzustellen, die einen noch schnelleren Handball spielt als im vergangenen Jahr. Wir haben deshalb nun etwas kleinere und flinkere Spieler im Kader, die unserem Spiel Tempo verleihen können“, sagt Vandbæk.

Man kann das als ein kalkuliertes Risiko bezeichnen, da wir vielleicht in der Abwehr etwas schwächer werden, dafür aber die Hoffnung haben, wesentlich mehr Tore zu erzielen.

Rasmus Glad Vandbæk

Gleichzeitig sei es dem Trainer zufolge eine sehr junge Mannschaft mit vielen Spielern, die besser werden wollen, da sie große Ambitionen haben und davon träumen, Sønderjyske als Sprungbrett nutzen zu können. „Wir haben uns bewusst dafür entschieden, Spieler zu rekrutieren, die einen großen Hunger haben, weil sie sich wünschen, einmal in die Bundesliga oder zu anderen großen Adressen in Europa zu wechseln“, so der Trainer. 

Mehr Tore auf beiden Seiten

Vandbæk zufolge müsse auch beim Abwehrverhalten umgedacht werden. Eine Mannschaft mit kleineren Spielern erfordere ein aggressiveres Abwehrverhalten, bei dem die Gegenspieler früher gestört werden müssen: „Man kann das als ein kalkuliertes Risiko bezeichnen, da wir vielleicht in der Abwehr etwas schwächer werden, dafür aber die Hoffnung haben, im Tempogegenstoß und im Angriffsspiel stärker zu werden – und dadurch wesentlich mehr Tore zu erzielen“, meint Vandbæk. 

Gerade was die Tempogegenstöße betreffe, sei im Vergleich zur vergangenen Saison viel Luft nach oben. „Das war zuletzt eines der Elemente, bei dem wir sehr unzufrieden waren und wo wir besser werden müssen“, sagt der Trainer der Handballer aus Sonderburg.

Wenig Zeit vor wichtiger Pokalpartie

Viel Zeit für das Implementieren der großen Neuerungen im Sønderjyske-Spiel bleibt aber nicht. Das gibt auch Vandbæk unumwunden zu: „Wahrscheinlich dauert es eine Weile, bis wir das perfektioniert haben. Andererseits bestreiten wir aber schon am 1. September ein sehr wichtiges Pokalspiel. Da müssen wir bereit sein, und wir gehen davon aus, dass wir das schaffen“, sagt Vandbæk mit Blick auf das Achtelfinale im Santander Cup gegen FIF (in Frederiksberg ab 16 Uhr).

Für die Liga sei die Zielsetzung, wie in den vergangenen Jahren, das Erreichen der Endrunde. Auf keinen Fall möchte Vandbæk noch einmal vorzeitig in die Sommerferien gehen: „Wir wollen in die Endrunde. Daran besteht kein Zweifel. Wahrscheinlich träumen 13 der 14 Liga-Mannschaften hiervon, weswegen das natürlich ein enger Kampf wird. Dass unsere vergangene Saison schon so früh endete, hat uns gar nicht geschmeckt. Auch deshalb wird es entscheidend, dass wir bereits mit dem Saisonbeginn voll da sind, um dieses Mal in die Endrunde einzuziehen“, so Vandbæk.

Sønderjyske 2024/25

Tor: 

Julius Sten, Matthias Rex (neu von GOG). 

Abgänge: Kasper Larsen (Bjerringbro-Silkeborg), Rasmus Bech.

Linksaußen: 

Nikolaj Svalastog, Patrick Volz (neu von HBW Balingen-Weilstetten). 

Abgänge: Tobias Møller (Karriereende), Pelle Schilling.

Rückraum: 

Nicolaj Jørgensen, August Wiger, Magnus Holpert, Tobias Olsen, Lucas Rehfus (neu von Bayer Dormagen), Magnus Fredriksen (neu von HSG Wetzlar), Gabriel Setterblom (neu von Kolstad). 

Abgänge: Oliver Eggert (Pfadi Winterthur), Andreas Lang, Kristian Stranden, Oliver Sigurd Nielsen, Peter Lausten.

Rechtsaußen: 

Sebastian Augustinussen, Ebbe Stankiewicz (neu von Ystads IF).

Abgänge: Alec Smit.

Kreis: 

Jacob Bagersted, Morten Bjørnshauge, Tobias Gregers Schmidt. 

Mehr lesen