Deutsche Minderheit

Farben explodieren an den Schulwänden

Farben explodieren an den Schulwänden

Farben explodieren an den Schulwänden

Alnor
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Hartmut Rexin auf der Leiter und Rolf Reindel sind ein gut eingespieltes Team, wenn es um das Aufhängen von den Kunstwerken geht. Foto: Karin Riggelsen

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„Das Leben ist bunt“ ist der Titel der neuen FFKK-Ausstellung zum Deutschen Tag. 28 Künstler aus Deutschland und Dänemark stellen 80 Werke aus.

Am Sonntag, 7. November, 15 Uhr, wird eine neue Ausstellung der FFKK, Flensborg Fjords Kunst & Kulturforening, in der Förde-Schule mithilfe von zwei früheren Schülern eingeläutet. Die Eröffnungsrede hält BDN-Koordinator Thore Naujeck, während die musikalische Tochter von Schulleiter Niels Westergaard, die ehemalige X-Factor-Teilnehmerin Louise Westergaard, die Vernissage musikalisch untermalt.

Zwei Gemälde von Maja Einarsdottir Foto: Karin Riggelsen

28 Künstler aus Deutschland und Dänemark lieferten am Montagabend ihre Werke zum diesjährigen Thema „Das Leben ist bunt“ an der Förde-Schule ab. Am Dienstag wurde an den Wänden der Schule mithilfe von Leiter und Hammer schwer geschuftet. „Jetzt ist die Endabnahme“, so die Organisatorin Karin Baum glücklich lächelnd.

Das Leben ist bunt

80 Werke mussten in der richtigen Reihenfolge und mit dem korrekten Licht angebracht werden. In der Förde-Schule zieren bis einschließlich 2. Februar 2022 farbenprächtige Gemälde, Filz, Fotos, Aquarelle und Collagen die Wände.

Karin Baum kontrolliert die Ausstellung an der Treppe. Foto: Karin Riggelsen

Ob Hund mit roter Binde vor den Augen, ein cooler Rockmusiker, Kühe, Abfall, Archen oder ein alter Indianer – für die Kunstliebhaber gibt es in Alnor viel zu erforschen und zu bewundern.

„Hier gibt es eine überraschende Vielfalt von Farben. Aber so ist es: Das Leben ist bunt“, stellt Karin Baum fest. Der grenzüberschreitende Kunst- und Kulturverein stellt schon seit vielen Jahren im Rahmen des Deutschen Tags in Gravenstein aus.

Diese rote Drachen-Maske hat die Künstlerin Ingrid Rästa-Thomsen (r.) viele Stunden Arbeit gekostet. Foto: Karin Riggelsen

Gemälde und Filz

Die Flensburgerin Karin Grön ist zum ersten Mal in der Förde-Schule dabei. „Ich hatte schon immer das Bedürfnis, mit dem Pinsel zu schwingen, zu gestalten und mit den Farben zu arbeiten“, so die 70-Jährige. Sie hat viele Blumen - „Die halten still“, so ihr Kommentar – und Porträts gemalt. Sie liebt auch das Wattenmeer.

Ingrid Rästa-Thomsen aus Oeversee stellt ihre untraditionellen Werke in einem Seitenschrank der Förde-Schule aus. Sie kommt ursprünglich aus Estland und ist zum fünften oder sechsten Mal in der Förde-Schule.

Karin Grön (l.) zeigt Karin Baum ihre drei farbenprächtigen Gemälde für die Ausstellung in der Förde-Schule. Foto: Karin Riggelsen

„Meine Leidenschaft ist der Filz. Das liebe ich“, gibt die 49-Jährige zu. In dem Schrank liegen unter anderem eine kunstvoll gestaltete große rote Drachen-Maske aus Filz. Die hat der Künstlerin viele Stunden abverlangt.

Erst wurde die Maske gefilzt, dann die Zunge, Zähne, Nase und Auge. Nun kann die Maske von einer Person in einem Theaterstück oder zu Halloween getragen werden. Der Träger kann übrigens durch das Maul des Drachen nach draußen blicken. Im Schrank liegen außerdem Waldwesen: Pilze und Pflanzen in den für Herbst so typischen goldigen Farben.

Kinder haben sich gefreut

Kinder der Förde-Schule haben sich auf den Besuch der Künstler gefreut.

Mit Feuereifer bei der Sache: Emil, Zakarias, Tyler und Mads bastelten tolle Laternen. Foto: Karin Riggelsen

„Als wir kamen, habe ich sofort unsere Flyer verteilt. Die haben sich sofort die Kunstwerke angeschaut und die richtigen angekreuzt. Sie waren sofort bei der Sache. Die Begeisterung der Kinder war einfach schön“, so die glücklich lächelnde Karin Baum. Die Kinder haben auch schöne Laternen gebastelt.

Rolf Reindel aus Alnor hilft jedes Jahr beim Aufhängen der Gemälde. Er und Hartmut Rexin sind ein gut eingespieltes Team, wenn es um das Arrangieren der Ausstellung beim Deutschen Tag geht. „Ich sehe heute so blendend aus“, wie Rexin keck grinsend feststellt, als er an der breiten Steintreppe hinaufspurtet.

Wieder im alten Rahmen

Im vergangenen Jahr musste die Ausstellung wegen Corona digital stattfinden. Die Abgabe der Kunstwerke passierte auf einem Parkplatz in Flensburg.

Rolf Reindel (vorn) hilft jedes Jahr bei er Ausstellung des FFKK in Gravenstein. Foto: Karin Riggelsen

„Jetzt ist es schön, dass wir wieder im alten Rahmen, aber mit einem neuen Schulleiter, hier sind. Hier wird gezeigt, was das Leben bedeutet trotz Corona. Ich bin immer stolz, wenn so etwas Gutes dabei herauskommt“, so Karin Baum, die immer noch von der Begeisterung der Kinder schwärmt. Ein Mädchen hatte ihr sofort ein eigenes Giraffenbild gezeigt, weil sie zwischen den Kunstwerken der FFKK ein Gemälde mit einer Giraffe entdeckt hatte.

Sie stellen aus

Die Künstlerinnen und Künstler der diesjährigen Ausstellung sind ædy, Karin Baum, Christa Conradsen, Maja Einarsdottir, Berndt Lassen, Hartmut Rexin, Birgit Jendrossek Rasmussen, Wilma Frank, Birte Jansen, Karin Grön, Bärbel Kock, Ingrid Rästa-Thomsen, Inge Olsen, Doi Germann, Jutta Bollmann, Reinhard Unruh, Christa Ryborg, Fred Zimmak, Esther Goldschmidt, Günter Vogel, Regina Unruh, Birthe Cornelius, Claudia Olivia Gillmann, Margot Berghaus, Bertina Kærager-Van-Eijck, Uwe Hahn, Carmen Westphal und Silke Alsen.

Laternen können auch ganz anders aussehen. Foto: Karin Riggelsen
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