Veranstaltung

Ganz Dänemark beim Sonderburger Herrenfrokost dabei

Ganz Dänemark beim Sonderburger Herrenfrokost dabei

Ganz Dänemark beim Sonderburger Herrenfrokost dabei

Paul Sehstedt
Sonderburg/Sønderborg
Zuletzt aktualisiert um:
Statt im Festzelt auf dem Ringreiterplatz fand das Herrenfrokost im ganzen Land statt, verteilt auf Privatgrundstücke. Foto: Paul Sehstedt

Ein Virus hat das Leben der Ringreitergemeinschaft in Sonderburg in diesem Jahr verändert und auch das traditionelle „Herrenfrokost“ auf den Kopf gestellt. Gefeiert wurde es in kleinen Privatgruppen – dafür konnte virtuell, mit Übertragungen aus 28 Orten, ganz Dänemark beim Feiern zusehen.

 „Wir sind eine kleine Schar hart arbeitender Komiteemitglieder, die sich heute zum Herrenfrokost versammelt hat“, sagte der Vorsitzende des Ringreiterfestes in Sonderburg, Jes Andersen, kurz bevor am Montag der offizielle Startschuss für die virtuelle Herrenveranstaltung in Leif Maiboms Garten am Ringreiterweg in Sonderburg fiel.

Die Versammlungsbeschränkungen wegen der Covid-19-Maßnahmen zwangen den Verein zur Absage der traditionsreichen Großveranstaltung im Zelt, an der normalerweise jedes Jahr bis zu 1.880 Männer, gekleidet in weißem Oberhemd und weißer Ringreiterkrawatte, teilnehmen.

An 28 Orten im ganzen Land

Das Herrenfrokost wurde 2020 über das ganze Land verteilt gefeiert. Unter anderem auch im Vergnügungspark Dyrehavsbakken in Klampenborg bei Kopenhagen, wo über 100 Teilnehmer mit von der Partie waren.

 „Dort sitzen sie, wie an 27 anderen Orten, in der vorgeschriebenen Festkleidung“, wissen Rittmeister Hans Otto Ewers und Komiteemitglied Povl Schrøder zu ergänzen. „Normalerweise bleibt das, was die Frokostteilnehmer einander im Zelt erzählen, im Zelt. Doch das ist in diesem Jahr nicht möglich.“

Gefeiert wurde bei Leif Maibom (2. v. r.) im Garten. Foto: Paul Sehstedt

Das Komitee sieht die virtuelle Durchführung als eine lustige Herausforderung und freut sich über die vielen Teilnehmer, die sich trotz Covid-19-Maßnahmen das Frokost nicht hatten nehmen lassen.

Lediglich der Rummel mit den Schaustellern und ihren Fahrgeschäften fehlte. Mit Direktübertragungen wurden die Frokostherren miteinander verbunden und konnten so mitverfolgen, wie Leif Maibom durch das Programm führte.

Die Corona-Titel sind verteilt

Die Reiterwettbewerbe waren an verschiedenen Orten ausgetragen worden und das abschließende Königsstechen fand bei der Firma Cormall in Rackebüll statt. König wurde Mads Dau aus Skovhuse, Kronprinz Hans Nicolaisen aus Düppel und den 3. Rang belegte Gitte Kjelstrøm aus Allerup, die sich nun Prinzessin nennen darf.

Das Königsstechen wurde übrigens über 12.000 Mal über das Internet abgerufen. Bevor die Frokostler sich an die Tische setzten, unterhielt der Spielmannszug „Sønderborg Garden“ mit Musik. Nach dem Willkommensgruß von Jes Andersen wurde ein neunfaches Hurra ausgerufen, neun plus ein Kanonensaluts wurden abgefeuert und die Königshymne gesungen.

 

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