Zeremonie

Gedenkstein für deutsche Soldaten: Enthüllung am Mittwoch

Gedenkstein für deutsche Soldaten: Enthüllung am Mittwoch

Gedenkstein für deutsche Soldaten: Enthüllung am Mittwoch

Sonderburg/Sønderborg
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Gustav Ritz, einer der hingerichteten Soldaten Foto: Privat

Kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurden in Sonderburg elf deutsche Marinesoldaten hingerichtet. Am kommenden Mittwoch enthüllt die Kommune einen Gedenkstein am Stadthafen.

Der Zweite Weltkrieg war soeben als beendet erklärt, als elf junge Soldaten im Sonderburg erschossen wurden.

Während die Welt das Kriegsende feierte, ließ ein Standgericht Reinhold Kolenda, Wilhelm Bretzke, Rolf Peters, Bruno Rust, Gustav Kölle, Heinrich Glasmacher, Gustav Ritz, Helmut Nuckelt, Gerhard Prenzler, Anton Roth und Heinz Wilkowski hinrichten und zum Teil im Alsensund versenken.

Ein ungesühntes Kriegsverbrechen

Am kommenden Mittwoch wird am Sonderburger Stadthafen ein Gedenkstein errichtet, der an das Schicksal der Männer erinnert. Sie waren als Besatzungsmitglieder des Minensuchboots M 612 wegen „militärischen Aufruhrs“ im Hafen von Sonderburg erschossen wurden – kurz nachdem am 4. Mai 1945 die Kapitulation aller deutschen Streitkräfte im Norden Europas unterzeichnet worden war.

Ein Kriegsverbrechen des NS-Regimes, das trotz einiger Strafprozesse in Hamburg ungesühnt blieb.

Zeremonie am Mittwoch mit Bürgermeister Lauritzen

75 Jahre später wird nun ein Gedenkstein in Sonderburg errichtet. Wie die Kommune mitteilt, werden der Zeremonie am Mittwoch, 9. September, Bürgermeister Erik Lauritzen (Soz.) und Honorarkonsul Carsten Friis beiwohnen, außerdem Stephan Kleinschmidt (SP), Vorsitzender des Ausschusses für Kultur, sowie der Historiker Jürgen Karwelat von der Historischen Werkstätte aus Berlin.

Die Initiative für den Gedenkstein geht auf die mittlerweile verstorbene Historikerin und Museumsinspekteurin Inge Adriansen zurück.

75 Jahre nach Ende des Krieges setzten sich der ehemalige Chefredakteur des „Nordschleswigers“, Siegfried Matlok, und Frode Sørensen, Vorsitzender des „Sprogforeningen“ erfolgreich für die Umsetzung der Pläne ein.

Die Einheit von Gustav Ritz Foto: Privat
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