Geld

Historiecenter kann seine Schulden begleichen

Historiecenter kann seine Schulden begleichen

Historiecenter kann seine Schulden begleichen

Sonderburg/Sønderborg
Zuletzt aktualisiert um:
Das Historiecenter Dybbøl Banke lockt jedes Jahr viele Touristen nach Sonderburg. Foto: Karin Riggelsen

Alle im Sonderburger Ökonomie-Ausschuss waren sich einig: Das Problem mit dem fälligen Darlehen bei „Arbejdsmarkedets Feriefond“ muss mit einer Finanzspritze von 760.000 Kronen gelöst werden.

Bjørn Østergaard, der Leiter des Historiecenter Dybbøl Banke, konnte am Mittwoch eine sehr gute Nachricht entgegennehmen. Die Sonderburger Kommune übernimmt die fällige Zahlung von 760.000 Kronen an Arbejdsmarkedets Feriefond.

Das Geld wird bei der Kommune als ein Sonderbetrag bei den laufenden Betriebskosten abgebucht und aus der Kasse genommen. 

„Vielen, vielen Dank. Hipp, hipp, hurra!“, so die Reaktion des erleichterten Østergaard. 

Weiteres Problem

Damit ist aber leider nur ein Problem gelöst. Noch viel teurer kann die gezwungene Schließung aufgrund des Coronavirus für das sonst so beliebte Geschichtszentrum in Düppel werden. 

Wenn das Historiecenter Dybbøl Banke erst im Juni eröffnen darf, dann wird die Touristenattraktion im Verhältnis zum Vorjahr schätzungsweise 1,8 Millionen Kronen weniger einnehmen. „Das ist worst case. Aber ich glaube, dass wir in der Hochsaison mit diversen Einrschränkungen rechnen müssen“, so Bjørn Østergaard am Telefon.

Laut Bürgermeister Erik Lauritzen (Soz.) war sich der Ökonomie-Ausschuss völlig einig. Das Projekt harmoniert mit der übergeordneten Vision des Stadtrats, die historischen Attraktionen zu fördern, die mit dem Kulturkompass übereinstimmen und das Kulturerbe und die Kulturmilieus unterstützen. Der Stadtrat wird in der kommenden Woche dazu Stellung nehmen.

Kalte Dusche

Seit Mitte 1990 bis 2012 hat Arbejdsmarkedets Feriefond rund 900 Millionen Kronen in dänische Museen und Erlebnisstätten gesteckt. Die Gelder waren langfristige Darlehen, die eigentlich als Geschenk aufgefasst wurden. Die Beträge wurden entweder verlängert oder sie verfielen, wenn sie fällig wurden. Einziger Grund: Nur so konnte der Geldgeber ein bestimmtes Projekt fördern. 

Am 20. Januar 2020 kam dann die kalte Dusche: Das Historiecenter Dybbøl Banke musste zehn Prozent des ursprünglichen Geldbetrags von 7,6 Millionen begleichen. Für die Millionen wurden auf Düppel 2007 eine neue Soldatenstadt und eine Schanze rekonstruiert. 

Wie es beim Historiecenter Dybbøl Banke nach der Corona-Krise weitergehen wird, darüber kann Bjørn Østergaard zum jetzigen Zeitpunkt keine Auskunft geben. „Aber wir können das Geld nicht irgendwo sparen“, stellt er fest. 

Mehr lesen