Kommunalwahl 2021

Klagen: Venstre-Mann und Konservative wollen Nachzählung

Wahlklagen: Venstre-Mann und Konservative wollen Nachzählung

Klagen: Venstre-Mann und Konservative wollen Nachzählung

Sonderburg/Sønderborg
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Nach einem ersten Durchzählen in der Wahlnacht sind alle Stimmen am 17. November erneut gezählt worden. Foto: Ritzau Scanpix/Ritzau Scanpix

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Sind die Stimmen der Kommunalwahl korrekt gezählt worden? Der Sonderburger Stadtrat muss am Mittwoch über zwei Wahlklagen entscheiden.

Müssen alle 41.012 abgegebenen Stimmen der Kommunalwahl in der Kommune Sonderburg noch einmal gezählt werden? Mit dieser Frage muss sich der Stadtrat auf seiner Sitzung am Mittwochabend beschäftigen. Gut eine Woche nach der Wahl sind zwei Anträge auf eine erneute Zählung der Stimmen eingegangen.

Unter anderem von Venstre-Politiker Peter Thomsen. Seine Begründung: Nachdem in der ersten Zählung der Wahlnacht 466 Stimmen auf Thomsen entfielen, waren es nach der Feinzählung am Tag darauf nur noch 455 Stimmen. Thomsen, der eines von elf Venstre-Mandaten erhalten hat, möchte wegen der elf Stimmen Diskrepanz eine Nachzählung aller Venstre-Stimmen erwirken.

Auch die Partei der Konservativen will alle Stimmzettel noch mal nachkontrollieren lassen. Nachdem sie in der Wahlnacht auf 1.051 Stimmen kam, landete die Partei nach der Feinzählung bei 1.052. Grund für die Klage: Nach Informationen von „Det Konservative Folkeparti“ gab es in einem Wahllokal Probleme mit der Auszählung.

Die Verwaltung der Kommune hat den betreffenden Umstand untersucht und weist darauf hin, dass in dem betreffenden Wahllokal vor und nach der Feinzählung 125 Stimmen auf die Konservativen entfielen und es daher keinen Grund zur Annahme gebe, dass bei der Auszählung der Stimmen ein Fehler begangen wurde.

Verwaltung: Kein Grund zur Sorge

Auch der Hinweis der Konservativen, dass ein Kandidat einer anderen Partei starke Unterschiede zwischen Wahlnacht-Resultat und Feinzählung erlebt hat, ist laut Verwaltung kein Grund zur Sorge. „Es ist nicht außergewöhnlich, dass sich vor allem die persönlichen Stimmen von der ersten Auszählung zum finalen Wahlergebnis ändern“, so die Notiz der Verwaltung an den Stadtrat.

Die Verwaltung schätzt, dass eine erneute Auszählung aller Stimmen rund 700 Arbeitsstunden mit sich führen würde, plus vorbereitende Maßnahmen und Logistik. Insgesamt würde dieses Prozedere rund 350.000 Kronen kosten. Die Verwaltung empfiehlt dem Stadtrat, beide Klagen abzuweisen und die Stimmen nicht erneut auszuzählen. Der Stadtrat tagt am Mittwoch ab 17 Uhr. Die beiden Klagen stehen unter Punkt 8 und 9 auf der Tagesordnung.

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