„KulturHub Sønderborg“
Kultur für jedermann
Kultur für jedermann
Kultur für jedermann
Der Verein „KulturHub Sønderborg“ will mit örtlichen Kulturschaffenden kulturelle Erlebnisse vermitteln.
Der frühere Journalist Steen Bille hat Gleichgesinnte um sich versammeln können, die Kulturveranstaltungen für jedermann anbieten wollen, mit örtlichen Kulturschaffenden und für den kleinen Geldbeutel. 2018 hat er den Verein „KulturHub Sønderborg“ gegründet.
„In Sonderburg gibt es viele Vereine, es gibt Theater, Konzerte. Das kostet alles viel Geld. Du triffst zwar im Alsion-Konzertsaal andere Leute, aber du sprichst nicht mit ihnen. Nichts gegen große kommerzielle Kultur, die Erlebnisse schafft, die wir brauchen. Uns geht es um Alltagskultur. Wir wollen Kultur allen leicht zugänglich machen. Bei uns sollen sich Menschen begegnen, sich austauschen“, sagt Steen Bille zum Grundgedanken des Vereins.
Dieser Ansatz spiegelt sich im Namen „Hub“ wider: Das ist ein Treffpunkt für innovative Aktivitäten und Handlungen, wo sich Ideen entwickeln und so in Umlauf gebracht werden, „ein ewiger aktiver Kreislauf. Wir suchen Leute, die aktiv in der Kultur tätig sind“, sagt er. Für die kulturellen Erlebnisse verpflichtet er Kulturschaffende aus der näheren Umgebung wie Autoren des Zusammenschlusses „Forfattergruppe Alssund“. Es gebe heutzutage massenhaft Publikationen, weil viele meinen, ein Buch schreiben zu müssen. „Wir wollen darüber informieren, was es heißt, Autor zu sein, wie es ist zu schreiben“, denkt er an die Veranstaltung im Gravensteiner „Gamle Kro“ mit zwei örtlichen Autoren sowie Schreib-Workshops.
Kultur im Kleinen
Zur Kultur im Kleinen zählt er z. B. auch Spaziergänge, auf denen über Besonderheiten berichtet wird. Als sehr geglückt nennt er den Gang durch das Dichterviertel, eben weil auch Anrainer auf neue Weise miteinander ins Gespräch gekommen waren. Am Dienstag geht es in den Sønderskov. Da wird er über das Wandern an sich erzählen. „So wird Kultur mit Natur, Bewegung und Wissen kombiniert“, sieht es der 64-Jährige. Kennengelernt hat er das als Journalist bei DGI, wo er z. B. Ausflüge mit dem Fahrrad geleitet hat.
Die Aktivitäten des KulturHub sollen sich über die gesamte Kommune erstrecken. So arbeitet er mit dem „Kulturlandsbyen6300“ zusammen, um im Herbst Kulturelles in der Landwirtschaftsschule durchzuführen.
Der Verein finanziert seine Angebote durch die Mitgliedsbeiträge. Im Jahr kostet die Mitgliedschaft 250, Haushalte bezahlen 400 Kronen. Wenn es sich machen lässt, sind die Veranstaltungen kostenlos oder sehr preiswert. „Kultur soll Möglichkeiten schaffen, etwas zu erleben, sich selbst herauszufordern. Kultur soll auch andere einbeziehen, um Identität zu schaffen. Oft wird das von persönlichem Interesse getragen“, nennt er das Buchcafé von Breckling und „Musik i Privaten“ vom Musikrat. Steen Bille versteht „KulturHub“ als Ergänzung zu Bestehendem, nicht als Konkurrenz. „Es macht einfach Spaß, Ideen mit anderen zu teilen, andere daran teilhaben zu lassen.“