Königshaus
Messgewand der Königin eingeweiht
Messgewand der Königin eingeweiht
Messgewand der Königin eingeweiht
Die Arbeit der Königin für die Schlosskirche Gravenstein spannt einen Bogen von der Vergangenheit bis zum Heute. Das Messgewand ergänzt das Antependium.
Pastorin Hanne Christensen hat am Sonntag Blicke der Bewunderung auf sich gezogen. Beim Gottesdienst in der Schlosskirche Gravenstein hat sie das Messgewand getragen, das Königin Margrethe kreiert hat. Es spannt einen Bogen aus der Vergangenheit in die Gegenwart: Ihre Mutter Königin Ingrid hatte 1943 ein Antependium (Altardecke) und ein Messgewand gestaltet.
Das Antependium hatte Königin Margrethe mit künstlerischer Umsicht und Sorgfalt restauriert/erneuert. Es ist am 29. Juli 2018 eingeweiht worden. Nun folgt das Messgewand, das im Stil, Design und in der Farbe das Antependium der Königinmutter weiterführt. Die blaue Farbe harmoniert auf atmosphärische Weise mit dem Gewölbe der Kirche.
Pastorin Hanne Christensen dankte Ihrer Majestät für die Gabe. Sie bezeichnete Königin Margrethe als „eine der tüchtigsten Kirchenkünstler Dänemarks“.
Wasser als Thema der Predigt
Die Stickerei ist inspiriert von der Natur des Schlosses und seiner Seen. Das durchgehende Thema „Wasser“ war auch Leitfaden der Predigt: „Wasser ist Leben, ohne Wasser kein Leben. Es ist eines der stärksten existentiellen Bilder, das wir haben. Es ist Fundament für unser Leben“, so einige ihrer Aussagen.
Königin Margrethe hat entsprechende Kirchenlieder für ihre Stickerei ausgesucht. Sie hat Liedzeilen auf der Vorder- und Rückseite des Gewandes gestickt, „Wasser als Zeichen der Hoffnung“, so die Pastorin.
Ihre Majestät in eine Technik angewandt, die in Dänemark seit 40 Jahren nicht mehr gebraucht wird. Auf diese Besonderheit hat Helle Blindbæk hervorgehoben, Vorsitzende des Kirchengemeinderates Atzbüll-Gravenstein (Adsbøl-Graasten). Sie freute sich über das Messgewand, „ein Unikat und das heißt, es ist einzigartig. Es gibt es kein zweites Mal“, sagte sie. Wegen der Farbe kann das Messgewand das ganze Jahr über getragen werden. Nur auf der Kanzel und am Taufbecken darf es nicht getragen werden.
„Teil unseres Kulturerbes"
Auch Helle Blindbæk lobte das Gewand in seiner schönen Schlichtheit als Ergänzung zum Antependium. Sie hofft, dass mehr Kirchgänger Gottesdienste besuchen werden, denn „das Messgewand ist ein Geschenk nicht nur für die Kirche, sondern für uns alle. Es ist Teil unseres Kulturerbes. Ich bin äußert dankbar und fühle mich tief geehrt, dass es zu unserer Kirche gehört“, bedankte sich Helle Blindbæk bei Königin Margrethe und „Selskabet for Kirkelig Kunst“, die das Unterfangen unterstützt hat.
Im Anschluss an den Festgottesdienst gab es im Kirchenvorraum einen Umtrunk für die Besucher und Empfang im Schloss mit der Königin. Dabei waren u. a. Bürgermeister Erik Lauritzen und Frau Bente, sein Stellvertreter Stephan Kleinschmidt und Pastorin Cornelia Simon von der deutschen Gemeinde.