Marienkirche
Neues Gemeindehaus nimmt Gestalt an
Neues Gemeindehaus nimmt Gestalt an
Neues Gemeindehaus nimmt Gestalt an
Die Marienkirchen-Gemeinde baut ein neues Gemeindehaus. Drei Entwürfe sind im Spiel, im Rahmen des Neubaus wird auch die alte Kapelle renoviert – und neu genutzt.
Rund zehn Minuten Fußweg und ein knapper Kilometer liegen zwischen der Marienkirche am Kirketorvet und ihrem Gemeindehaus an der Østergade 1. Seit langem besteht der Wunsch, direkt neben der Kirche ein Gemeindehaus zu errichten, nun haben die Pläne Gestalt angenommen.
Alter Gebäudekomplex wird abgerissen
Direkt neben der Kapelle und in Sichtweite der Kirche soll in den kommenden Jahren ein neues Gemeindehaus entstehen. Der Gebäudetrakt neben der Kapelle, in dem heute Kirchhofverwaltung und die Friedhofsbelegschaft untergebracht sind, wird komplett abgerissen.
Drei Architekten-Entwürfe sind derzeit im Spiel. Die Entscheidung darüber, welches Haus gebaut wird, soll in Kürze fallen.
Der Wunsch nach einem neuen Gemeindehaus besteht seit vielen Jahren. Nicht nur die Entfernung zur Kirche ist der Grund, sondern auch die Aufteilung des jetzigen Gemeindehauses an der Østergade, erklärt Pastor Hauke Wattenberg vom deutschen Teil der Gemeinde.
Folgende Entwürfe stehen zur Auswahl:
„Unser Gemeindehaus wurde 1910 in der Kaiserzeit eingeweiht. Damals bildete es zusammen mit Bank, Schule und Gericht das ,deutsche Eck‘. Das Haus hat neben Büros und Gemeindesaal vier Wohnungen, davon ist eine vermietet. Das sind für unsere Zwecke viele ungenutzte Quadratmeter", so der Pastor.
Raumplanung ist veraltet
Die Raumplanung von 1910 – sie entspricht längst nicht mehr den heutigen Strukturen und somit den Anforderungen der Gemeinde.
Doch der Neubau bedeutet auch loslassen, sagt Gisela Weber Mezghani, die für den deutschen Teil der Gemeinde im Kirchenvorstand vertreten ist.
Für uns Ältere ist das Gemeindehaus ja voller Erinnerungen, wir sind schon als kleine Kinder dort gewesen. Für mich war es immer ein besonderes, respekteinflößendes und schönes Gebäude.
Gisela Weber Mezghani
„Für uns Ältere ist das Gemeindehaus ja voller Erinnerungen, wir sind schon als kleine Kinder dort gewesen. Für mich war es immer ein besonderes, respekteinflößendes und schönes Gebäude“, sagt sie.
Der Neubau bedeutet auch: Abschied nehmen
Es bedeutet also, Abschied nehmen. Denn wir müssen das Gebäude verkaufen, um genug Geld für den Neubau zu haben. Und ich hoffe sehr, dass das Gebäude in Zukunft respektvoll genutzt wird.“
Wenn das der Fall ist, freut auch sie sich auf das neue Gebäude. „Heute arbeitet man einfach völlig anders und der Neubau ist eine super Möglichkeit, alle Mitarbeiter der Gemeinde unter einem Dach zu vereinen.“
„Schon als ich 2010 hier in Sonderburg angefangen habe, gab es den Wunsch und erste Zeichnungen, aber die Pläne schritten nie ernsthaft voran. Bis jetzt“, so Pastor Hauke Wattenberg.
Den besonderen Charme des jetzigen Gemeindesaals werde er vermissen, ansonsten freut er sich auf den Neubau.
Kapelle wird renoviert
Und darauf, dass die Kapelle, in der bis vor kurzem Trauerfeiern stattfanden, im Zuge der Bauarbeiten renoviert wird. Bislang wurden die zu Bestattenden im Keller der Kapelle gelagert und gekühlt, doch mittlerweile ist das gesamte Mauerwerk feucht.
Der Kühlkeller kommt weg, für die Toten wird es in Zukunft einzelne Kühlschränke geben.
Die renovierte Kapelle selbst soll in Zukunft dann auch für Andachten und Gottesdienste genutzt werden. Die alten Toiletten zwischen Kapelle und Neubau werden verschwinden.
Neue, zugeschnittene Räumlichkeiten
Im Neubau entstehen ein teilbarer Saal sowie Büros für die Pastoren und Gemeindehelfer, für Chorleitung und Kirchhofangestellte. Es wird eine Werkstatt, Küche und Depoträume geben. „Es wird große Vorteile für unsere Gemeindearbeit mit sich bringen“, ist Hauke Wattenberg überzeugt.
Die Kosten für das neue Gemeindezentrum betragen rund 17 Millionen Kronen. Das jetzige Gemeindehaus an der Østergade wird verkauft, um den Neubau zu finanzieren.
Wann wird das neue Gemeindehaus stehen? „Wenn ich mal raten sollte: 2021 bis 2022 sollte zu schaffen sein“, so Wattenberg.