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Opfer wollte nicht vor den Angeklagten aussagen

Opfer wollte nicht vor den Angeklagten aussagen

Opfer wollte nicht vor den Angeklagten aussagen

Sonderburg/Sønderborg
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Gericht in Sonderburg Foto: Karin Riggelsen (Archiv)

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In der Gerichtsverhandlung gegen vier Männer aus Sonderburg und Krusau wurden die Angeklagten bei der Vernehmung des Opfers hinausgeführt.

Am Montag meldete sich ein Mann aus Norburg krank. Er gab an, nicht an der Gerichtsverhandlung gegen vier Männer aussagen zu können, die ihn laut Polizei ziemlich rüde behandelt haben sollen. Den Männern wird Freiheitsberaubung, Gewalt und Raubüberfall zur Last gelegt. Da das damalige Opfer keinen ärztlichen Beweis liefern konnte, wurde der Mann am Mittwoch von der Polizei bei seinem Bruder in Apenrade (Aabenraa) abgeholt.

Das Opfer wirkte laut „JydskeVestkysten“ sehr nervös. So bat der Mann sofort den Richter, dass die Angeklagten bei seiner Vernehmung in einen Nebenraum gebracht werden. Diesen Wunsch erfüllte der Richter.

Zwang, Schläge und Drohungen

Anschließend erzählte der Norburger, was er in der Nacht des 5. Januar 2019 erlebt hatte. Das war ein Bericht von einem Erlebnis, das alles andere als ruhig und gemütlich vonstattengegangen war. So hatten die vier Angeklagten das Treffen an der F24-Tankstelle in Broacker und den anschließenden Besuch in Krusau (Kruså) beschrieben.

An der Tankstelle hatten die Männer eine Entschuldigung von ihm verlangt. Er wurde beschuldigt, die Freundin des einen Mannes zu umwerben und sie laufend anzurufen und ihr Bescheide zu schicken. Die Frau hatte er bei einigen Festen getroffen. Sie hatte ihm zufolge angegeben, dass sie geschieden war. „Ich sollte ihr mit der Tochter und einem Anwalt helfen“, gab das Opfer vor Gericht an.

Handy und Autoschlüssel

In Broacker bei F24 war es ziemlich rabiat zugegangen. Der Freund der Frau hatte ihn mit dem Elektroschocker bedroht, und der Norburger wurde geschlagen. Anschließend fuhren alle nach Krusau. Das Opfer wurde dazu gezwungen.

In Krusau wurden dem am Esstisch sitzenden Opfer die Autoschlüssel und das Handy genommen. Auch dort wurde er erneut geschlagen. Ihm wurde außerdem damit gedroht, dass hinter Haus ein Container stand, in den er eingesperrt werden könnte.

Keine Drohungen

Die Mutter des Angeklagten aus Krusau und der Stiefvater wurden ebenfalls vor Gericht verhört. Sie gaben an, dass nichts dergleichen in ihrem Haus in Krusau passiert war. Die Männer hätten ein wenig laut miteinander geredet, aber es habe keine Form von Drohungen gegeben.

Die Frau, bei der es in der ganzen Sache eigentlich ging, wollte am Mittwoch keine Aussage vor Gericht machen. Jetzt fehlt nur noch ein Zeuge.

Der Neffe des Opfers, der bei der ganzen Angelegenheit dabei war, soll ebenfalls verhört werden.

Es wurde noch kein neuer Gerichtstermin gefunden.

 

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