Deutsche Minderheit

Schnupperkurs kam gut an

Schnupperkurs kam gut an

Schnupperkurs kam gut an

Sonderburg/Sønderborg
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Lene Neumann Jepsen mit Hilde Christiansen Foto: Ilse Marie Jacobsen

Sieben gutgelaunte Frauen beteiligten sich beim ersten Digitalkurs vom „Nordschleswiger“ im Mariaheim.

Am 2. Februar wird das 75-jährige Jubiläum zum Bestehen der Tageszeitung „Der Nordschleswiger“ ein ganz besonderer Tag. An dem Tag erscheint die Papierausgabe zum letzten Mal. Dann gibt es den „Nordschleswiger“ nur noch digital.

Nun soll dafür gesorgt werden, dass alle bis Februar in der Lage sind, die Zeitung der deutschen Minderheit auf einem Tablet oder einem Smartphone lesen zu können.

Digitale Engel kommen

Deshalb werden sogenannte digitale Engel in ganz Nordschleswig Probleme aus dem Weg räumen und alle Fragen beantworten.

Das erste Treffen dieser Art fand vor Kurzem im Mariaheim statt. Chefredakteur Gwyn Nissen und die Kommunikationskonsulentin des BDN, Lene Neumann Jepsen, standen den sieben anwesenden Leserinnen mit Rat und Tat zur Seite.

Ein Schnupperkurs für alle

„Es ist ein Schnupperkurs. Ihr werdet nicht nach Hause fahren und denken: Jetzt können wir’s. Aber wenn ihr wollt, dann wollen wir euch gerne mitnehmen“, versprach Gwyn Nissen. Dann ging es los. Lene Neumann Jepsen zeigten den Teilnehmerinnen mithilfe eines Monitors, was auf der Homepage der Zeitung alles zu erkunden und zu beachten ist.

„Wer hat denn schon mal am Computer gesessen?“, fragte sie. Das hatten die Frauen, die sogar ihre Tablets mitgebracht hatten. Dann wurde auf das  „N“, das App-Zeichen des Nordschleswigers, geklickt.

Homepage mit Möglichkeiten

Auf der elektronischen Zeitung kann der Leser sich einen Artikel vorlesen lassen, und auch eigene Artikelbereiche auf seinen eigenen Bedarf einstellen. Die Top-Nachricht der Web-Zeitung kann sich laufend ändern. Das Verschicken von Artikeln ist einfacher, die Leser können sich frische Videos anschauen und Artikel im Suchfeld finden.

Annie Jessen (l.) und Chefredakteur Gwyn Nissen Foto: Ilse Marie Jacobsen

Auf der Homepage des „Nordschleswigers" wird es den ganzen Tag neue Artikel geben. Im Netz ist man nie fertig. „Man muss sich selbst begrenzen“, wie Gwyn Nissen feststellte. „Ich will ja nicht andauernd lesen müssen“, kam es von der lächelnden Kristel Thomsen. Für sie war die Einführung in die Digitalisierung aber ein sehr guter Anfang, wie sie meinte.

„Sagt Freunden und Bekannten Bescheid"

„Also, sagt Freunden und Bekannten Bescheid“, forderte der Chefredakteur die Teilnehmerinnen nach anderthalb Stunden mit Kaffee, Weihnachtsgebäck und ganz vielen neuen Infos auf.

Das nächste Treffen wird bekannt gegeben. Bis dahin können die Leser sich aber auch die Videos auf nordschleswiger.dk/lernen anschauen.

„Wer hat denn eine E-Mail?“, fragte Lene Jepsen. Die Hände kamen hoch.

Dann sollten sich alle im Newsletter des „Nordschleswigers" anmelden. „Das kann ich sehr empfehlen“, so Lene Jepsen. Chefredakteur Gwyn Nissen schaltete sich ein: „Ihr geht jeden Tag zum Briefkasten. Das tun die jungen Leute nicht. Schaut in den Newsletter, dann seht ihr, was läuft“, so Nissen über den Dienst, der bislang immer um 17 Uhr erscheint. „Wir wollen in Zukunft aber auch morgens einen machen“, so Gwyn Nissen.

Corona hat alles verändert

Eigentlich wollte „Der Nordschleswiger" in ganz Nordschleswig so viele Leser wie möglich versammeln. Diesen Plan hat die Corona-Pandemie aber unmöglich gemacht. Jetzt werden Schnupperkurse in ganz Nordschleswig ganz coronagerecht im kleinen Kreis veranstaltet. Lene Neumann Jepsen wird nach Bedarf immer wieder vorbeischauen, um den Lesern bei den praktischen Dingen zu helfen. Auch bei Hausbesuchen.

Wer noch kein Tablet hat, kann sich an den „Nordschleswiger“ wenden. Die Zeitung hilft beim Kauf eines neuen I-Tablets von Apple.

Magazin alle zwei Wochen

Wer sich überhaupt nicht mit dem Tablet anfreunden kann, für den gibt es alle 14 Tage eine Zeitung, die in den verschiedenen deutschen Institutionen liegt oder auch nach Hause geschickt wird. Die Zeitung an sich ist wie der Web-Dienst kostenlos. Aber für das Porto müssen die Leser selbst zahlen.

Annie Jessen hatte ihr Tablet mitgebracht. „Wie krieg ich das“, fragte sie den Chefredakteur nach der App „N“, die sie gern auf der Vorderseite ihres Geräts hätte. „Ich mach eigentlich sonst immer nur meine Banksachen am Tablet“, meinte sie entschuldigend.

Laufend Neuigkeiten 

„Na, dort war das?“, kam es von der erleichtert auf ihr Tablet schauenden Hilde Christiansen, die von Lene Neumann Jepsen auf die rechte Spur geleitet wurde.

An die kleinen Maschinen muss man sich gewöhnen, aber mit Hilfe geht alles viel einfacher.

Lene Neumann Jepsen hatte viele Informationen. Foto: Ilse Marie Jacobsen
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