Rotes Kreuz

Second-Hand-Einkaufsparadies

Second-Hand-Einkaufsparadies

Second-Hand-Einkaufsparadies

Ruth Nielsen
Ruth Nielsen Lokalredakteurin
Sonderburg/Sønderborg
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Hunderte von Kunden warteten geduldig auf die Eröffnung. Foto: Ruth Nielsen

Das Rote Kreuz hat in der Damgade in Sonderburg seinen 2.000 Quadratmeter großen Laden bezogen. Neu im Sortiment sind jetzt Möbel. Auch eine eigene Spielzeugabteilung gibt es.

Die Eröffnung des Rote-Kreuz-Ladens in der Damgade 71 A entpuppte sich am Mittwoch als Publikumsmagnet.  Kauffreudige Kunden  drängelten sich vor dem Eingang, den  Generalsekretär Anders Ladekarl und Bürgermeister Erik Lauritzen noch freigeben mussten.
Der Generalsekretär sang ein Hohelied auf das Ehrenamt: ohne Freiwillige keine Second-Hand-Läden, ohne Läden weniger Einnahmen, um notleidenden Menschen weltweit helfen zu können.

Für das Rote Kreuz sind in der Welt zwölf Millionen  Menschen aktiv, „so können wir in jedes Haus kommen.“ In den 240 Läden in Dänemark würden 32.000 Bürger helfen. Diesen freiwilligen Einsatz   nannte er das „wichtigste Enzym der Geschäfte.“ 

Eine Schleife sperrte den Eingang. Foto: Ruth Nielsen

Bürgermeister Erik Lauritzen (Soz.) erinnerte an die Geburtsstunde des Roten  Kreuzes 1864 auf Düppel. „Darauf können wir schon stolz sein.“  

Es freute ihn, dass aus zwei Läden ein weitaus größerer geworden ist, und dass das Rote Kreuz   weiterhin  sichtbar in Sonderburg ist.  Auch er wertschätzte die Arbeit  der 87 Freiwilligen,  die im Laden tätig sind. Er wusste, wer freiwillig aktiv ist,  bekommt sehr viel Energie zurück.

In der Vorhalle: Anders Ladekarl, Yvonne Lech und Erik Lauritzen Foto: Ruth Nielsen

Während die früheren zwei Läden um die 200 Quadratmeter   hatten,  breitet sich das Rote Kreuz nun auf 2.000 Quadratmeter aus,  „zu ebener Erde. Das war wichtig, denn unsere Kunden sind meistens  ältere.  Ich schätze, dass wir  bei der Ladengröße     unseren Umsatz mit Faktor 2,5 bis 3 verbessern können. Wie viel das sein wird, sage ich aber nicht“,   so die Vorsitzende   Yvonne Lech.

Der Umzug hat offenbar   Bürger mobilisiert, als Freiwillige tätig zu werden.  Dazu gehört   Lisbeth Quist, die zum ersten Mal  ehrenamtlich   arbeitet.  „Ich habe mich für das Rote Kreuz entschieden, weil es Freude bereiten soll und das tut es. Zum ersten Mal haben wir   einen Raum für uns, sodass wir alle   zusammen sein können. Das fördert auch das Soziale“, meint Lisbeth Quist. 

Lisbeth Quist ist zum ersten Mal ehrenamtlich tätig. Foto: Ruth Nielsen

Sie ist für die  Spielzeugabteilung zuständig, die es vorher auch nicht gegeben hat.   Da kann sie ihre Erfahrungen einbringen, hat sie doch    vier Jahre in Kopenhagen in der Branche gearbeitet.   

Während es bei ihr noch ruhiger ist, hatten ihre Kolleginnen   an der Kasse   allerhand zu tun.  Ein Kunde  war Svend Christensen, Augustenburg. Er ist überzeugter Anhänger  des Gedankens, Ressourcen zu sparen.  „Wenn wir was brauchen, gehen wir sehr oft zuerst in diese Läden. Ich werfe   nicht gerne etwas weg. Den Laden hier finde ich  gut, allerdings ist er heute nicht so überschaubar,  zu viele Leute hier.  Ich mag es lieber ruhiger“, sagt der Vorruheständler, der  für Dansk Folkehjælp  aktiv ist. Er  unterweist in Erster-Hilfe. 
Der  Laden hat werktags von 10 bis 17 und sonnabends von 10 bis 14 Uhr geöffnet. 

Svend Christensen war mehrmals im Laden. Foto: Ruth Nielsen
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