Coronavirus
Sonderburgs Sommer ohne Ringreiterspektakel
Sonderburgs Sommer ohne Ringreiterspektakel
Sonderburgs Sommer ohne Ringreiterspektakel
Corona: Staatsministerin Mette Frederiksen hat am Montagabend bei einer Pressekonferenz alle größeren Veranstaltungen bis einschließlich Ende August in ganz Dänemark untersagt. So wird unter anderem auch das große Ringreiterfest in Sonderburg in diesem Jahr nicht stattfinden.
Am zweiten Wochenende im Juli gibt es für viele Sonderburger nur eines: das Ringreiterfest.
Ein Ringreiterteam von elf Männern arbeitet das ganze Jahr an den vielen verschiedenen Vorbereitungen für die umfangreiche und große Veranstaltung, die nicht zuletzt auch viele Touristen nach Sonderburg lockt.
Aber in diesem Jahr müssen sich die Veranstalter um ganz andere Dinge kümmern: Der Höhepunkt vieler Sonderburg musste aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie abgesagt werden.
„Das ist ganz schlimm. Aber jetzt wissen wir wenigstens, wo wir stehen. Es wäre schlimm gewesen, wenn wir einen weiteren Monat hätten warten müssen“, stellt der Vorsitzende Jes Andersen fest. Er hatte gehofft, hatte sich aber schon vorab auf einen solchen Bescheid eingestellt.
Finanziell gesichert
Die Vorbereitungen für eine so große Veranstaltung werden laufend abgehakt. „Mit einigen Sachen haben wir gewartet. Aber die Absprachen mit den Orchestern und den Zelten müssen wir nun alle durchgehen. Wir müssen sehen, was noch annulliert werden kann. Ich habe noch keinen Überblick“, so Jes Andersen.
Am Mittwoch wird der Ringreiterverein, der eigentlich in den Monaten vor dem nächsten Ringreiterfest alle Hände voll zu tun hat, darüber diskutieren, was alles abgesagt werden kann. „Aber es werden Kosten auf uns zukommen“, sieht Jes Andersen voraus.
Das Ringreiterfest in Sonderburg ist aber glücklicherweise gut gepolstert, wie Andersen bestätigt. Der Ringreiterverein hat ein Eigenkapital von 2,6 Millionen Kronen. „Wir waren immer finanziell darauf vorbereitet, wenn bei uns mal ein Fest ausfallen musste", erklärt Jes Andersen.
Seit 1888
In Sonderburg hat es seit 1888 mit nur wenigen Ausnahmen jedes Jahr ein großes Ringreiterfest gegeben. Bei den beiden Weltkriegen und wegen der Maul- und Klauenseuche musste das Fest ausfallen. Nun fiel das viertägige Fest der Corona-Krise zum Opfer.
Für die Ringreiterveranstalter wird es ein ganz anderer Sommer. „Es wird sehr merkwürdig, ohne Ringreiten. Uns gefällt es, wenn wir etwas veranstalten können“, meint Jes Andersen. In diesem Jahr können die Sommerferien dann nicht wie sonst erst nach dem Ringreiterfest beginnen.