Corona-Krise

Sportvereine im Stillstand: Hoffen auf Lockerungen

Sportvereine im Stillstand: Hoffen auf Lockerungen

Sportvereine im Stillstand: Hoffen auf Lockerungen

Sonderburg/Sønderborg
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Das Leben im Vereinshaus des Sonderburger Rudervereins Germania steht derzeit still. Foto: Ilse Marie Jacobsen

Die vier deutschen Sportvereine in der Kommune Sonderburg befinden sich im behördlich verordneten Zwangswinterschlaf. Die Mitglieder halten sich an die Ansage der Behörden, keine Aktivitäten durchzuführen.

Kein Handball, keine Fitnessrunde, und auch die Rhönräder stehen still im Geräteschuppen: In der Turnerschaft Sonderburg (TS) liegen derzeit alle Aktivitäten brach. „Alles steht still. Wir dürfen ja nicht“, sagt TS-Vorsitzender Christian Hansen.

„Wir können nicht mehr tun als abwarten, bis alles wieder geöffnet wird.“ Im November habe ein einziges Handballspiel stattfinden können, „danach wurde alles wieder stillgelegt“. Dass die Generalversammlung im Februar durchgeführt werden kann, glaubt Christian Hansen nicht. „Der Lockdown wird ganz sicher nicht im Februar gelockert, das bin ich mir 100-prozentig sicher“, so der Vorsitzende der TS.

Prüfen, ob Einzeltraining möglich ist

Da drei Turnerinnen der TS im Mai 2022 an der Rhönrad-Weltmeisterschaft in Sonderburg an den Start gehen wollen, wird die Trainings-Zeit langsam knapp, unterstreicht Trainer Edgar Claussen. „Derzeit steht noch alles still, egal, wie schwer es einem fällt.“ Nach dem 7. Februar, der bisherigen Frist für die geltenden Restriktionen, wolle man prüfen, ob Einzeltraining mit den Sportlerinnen möglich ist.

„Denn die Zeit wird knapp. Im April wollen wir an den Belgischen Meisterschaften teilnehmen, wir müssen ja die Qualifikations-Norm erreichen! Und wer weiß, wie viele Meisterschaften es vor der WM noch geben wird“, so Edgar Claussen. Ein Einzeltraining sei daher baldmöglichst nötig.

Im Deutschen Ruderverein Norderharde (DRN) dürfen einzelne Mitglieder die Fitness-Geräte des Vereins nutzen. „Wer alleine trainieren will, darf das tun. Wir sind nicht so viele, als dass wir uns über den Weg laufen würden“, sagt der Vorsitzende, Walter Christensen. „Und ich gehe ab und zu ins Vereinshaus, um nachzusehen, ob alles noch steht.“

Die Generalversammlung, die für Mitte Februar geplant war, wird vermutlich verschoben. Mit Hoffnung blickt der Verein auf das letzte Wochenende im März. Denn mit der Umstellung auf die Sommerzeit wird in der Norderharde traditionell angerudert.

Bei der Generalversammlung im Februar 2020 war die Welt im Deutschen Ruderverein Gravenstein noch in Ordnung … Foto: Ilse Marie Jacobsen

„Wir hoffen, dass es zumindest Lockerungen gibt“

Daniel Andersen ist Vorsitzender des Deutschen Rudervereins Gravenstein (DRG). Wie sieht es mit dem Vereinsleben vor Ort aus? „Alles steht still, wir haben keine Aktivitäten am Laufen. Als die Ansage der Gesundheitsbehörde kam, haben wir uns an die Vorgabe des Jugendverbands gehalten, nach der alle Aktivitäten ruhen müssen“, so der DRG-Vorsitzende.

Auch die für Februar geplante Generalversammlung muss verschoben werden. Alle Hoffnungen ruhen nun auf der Zeit um Ostern, wenn das traditionelle Anrudern stattfindet. „Wir hoffen, dass der Lockdown schnell wieder zu Ende ist oder es zumindest Lockerungen gibt, die ein Vereinsleben wieder möglich machen.“

Hoffen auf einen normalen Alltag nach Ostern: Eine Sonnenwendfeier gehört beim Deutschen Ruderverein Norderharde zu den Traditionsveranstaltungen. Foto: Walter Christensen

Im Deutschen Ruderverein Germania ist das Vereinshaus am Alsensund in Sonderburg derzeit verwaist. „Bei uns ist es still. Wir dürfen ja noch nicht mal zum Training ins Vereinshaus, wenn wir es ganz genau nehmen. Nur zu Reparaturen oder Ähnlichem“, sagt der Vorsitzende des Rudervereins, Günther Andersen. „Einige haben ein Ergometer-Gerät mit nach Hause genommen oder haben selbst eines zu Hause. Darüber hinaus wird nicht gerudert“, so Andersen. Die für Mitte Februar geplante Generalversammlung ist auf nach Ostern verschoben worden.

 

 

Die Botte von Germania warten auf die Wiederaufnahme der Vereinsaktivitäten. Foto: Ilse Marie Jacobsen
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