2020

Stafette verbindet Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

Stafette verbindet Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

Stafette verbindet Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

Paul Sehstedt
Sonderburg/Sønderborg
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Mit der Depesche fest in der Hand, läuft DGI Landesvorsitzende Charlotte Bach Thomassen mit im Athletentrupp, der die Stafette zur Ringreiterstatue an der Süderbrücke brachte. Foto: Paul Sehstedt

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Der Jubiläumslauf zur Erinnerung an die Grenzziehung erreichte am Freitagabend Sonderburg ­- und führte weiter nach Düppel.

Durch den Nieselregen kamen die 23 Athleten der „Stafet 2020“ am Freitagabend entlang des Schlosskais zur Ringreiterstatur gelaufen, um dort die Stafette an die nächsten Träger weiterzureichen.

Der Jubiläumslauf zum Gedenken an die Grenzziehung vor 101 Jahren war am Dienstag bei Hardeshøj auf der Insel Alsen von Schwimmern des Triathlonvereins in Rothenkrug (Rødekro) über den Sund gebracht worden, wo Bürgermeister Erik Lauritzen (Soz.) und sein Vize Stephan Kleinschmidt (SP) das Edelholz übernahmen und nach Norburg (Nordborg) brachten.

„Seitdem sind viele Schritte auf dem Asphalt gelaufen worden“

„Seitdem sind viele Schritte auf dem Asphalt gelaufen worden“, sagte Stephan Kleinschmidt in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Ausschusses für Sport und Kultur, als die erschöpften Läufer an der Süderbrücke (Sønderbro) angekommen waren, um vor der nächsten Etappe nach Düppel (Dybbøl) ein wenig zu verschnaufen.

Kulturausschussvorsitzender Stephan Kleinschmidt bei seiner Rede im Nieselregen Foto: Paul Sehstedt

Der Sportverband DGI Sønderjylland hat die Laufstrecke so geplant, dass sie dem Umriss Nordschleswigs folgt. Dass auf dem Veranstaltungslogo die Insel Alsen vollständig mit dem Festland verbunden ist, störte keinen.

Auf den Umriss beziehend erklärte Kleinschmidt ferner, dass die Stafette die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft verbindet. Mit diesen Worten begrüßte er die DGI Landesvorsitzende Charlotte Bach Thomassen, die auch zu den Stafettenträgern zählte.

Spiel und Bewegung  wichtiger Teil des Lebens

Sie hob in ihrer kurzen Rede die Bedeutung der Gemeinschaft hervor, die durch den Sport geschaffen wird. „Spiel und Bewegung sind ein wichtiger Teil unseres Lebens, ungeachtet des Alters. Nach den Einschränkungen des vergangenen Jahres erkennen wir den Bedarf sowohl den Kopf als auch den Körper zu aktivieren“, meinte sie, bevor sie das Stafettenrohr an den Kulturausschussvize Jesper Kock (Soz.) weitergab.

Die Sonderburger Stadträte Jesper Kock (l.) und Stephan Kleinschmidt (m.) flankieren gemeinsam mit DGI Vorstandsmitglied Claus Klaris die Landesvorsitzende Charlotte Bach Thomassen, die stolz die Jahrhundertstafette in der Hand trägt. Foto: Paul Sehstedt

„Ich bin von dem Gedanken fasziniert, dass die Depesche, mit der wir herumlaufen, in einem Monat versiegelt und die kommenden hundert Jahre sorgfältig aufbewahrt wird“, berichtete er. „Stellt euch vor, dass im Frühsommer 2120 das Siegel gebrochen wird und die Veranstalter des 200 Jahres Festes für die Grenzziehung lesen können, was heute an diesem Platz geschah.“

468 Kilometer entlang der alten Grenze

Damit gab er das Startsignal für die Etappe bis Düppel.

Insgesamt läuft die Stafette über 468 Kilometer entlang der alten Grenze, jeden Tag bringt eine Gruppe den Staffelstab eine Etappe weiter. Am 6. Juni endet die Tour im Apenrader Folkehjem.

 

Königsblaue Trinkbecher mit dem Veranstaltungslogo von „Stafet 2020“, mit der kleinen Besonderheit, dass Alsen komplett zum Festland Nordschleswig gehört. Foto: Paul Sehstedt
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