„Line Dance“
Tanzen auch mit Arm in der Schlinge
Tanzen auch mit Arm in der Schlinge
Tanzen auch mit Arm in der Schlinge
Der Augustenburger Verein „Dancing Dukes“ feierte sein zehnjähriges Bestehen mit über 300 Gästen aus dem ganzen Lande.
Vor zehn Jahren wurde ein weiterer Club für „Line Dancer“ gegründet, der Bezug nimmt zu seinem Geburtsort Augustenburg, die Stadt der Herzöge. Daher heißt der Verein „Dancing Dukes“ (tanzende Herzöge), Namensgeber war Lars Øhlenschlæger, dessen Frau Lone nicht nur Vorsitzende ist, sondern auch Tanzlehrerin.
Am Sonnabend hat der Club in der Augustenburger Halle seinen Geburtstag gefeiert, mit über 300 Gästen aus dem ganzen Land. Was als gemütliches Tanzvergnügen angefangen hatte, hat sich zum Workshop mit hochkarätigen Lehrern/Trainer entwickelt.
Dass sich manche über Line Dancer als die mit Cowboy-Hut und Stiefeln lustig machen, stört Lone nicht: „Hut und Stiefel tragen wir nur zu besonderen Anlässen wie heute. Ansonsten trainieren wir in ganz normaler Bekleidung. Wichtig ist nur gutes Schuhwerk. Die Sohle sollte glatt sein.“
Alle können mitmachen
Was sie am Line Dance fasziniert, ist der Umstand, dass alle mitmachen können. Auch solche, die an Multiple Sklerose leiden oder halbseitig gelähmt sind, „ihre Physiotherapeuten sagen, dass sie besser geworden sind. Beim Training gehen wir ja darauf ein. Wenn jemand Probleme hat sich zu drehen, lassen wir das weg und finden etwas anderes“, sagt Lone.
Die Schrittkombinationen seien nicht schwer zu erlernen. „Es ist die innere Freude, wenn ich sehe, was so ein Anfänger bereits in kurzer Zeit schafft. Tanzen heißt, dass du dich bewegst, die verschiedenen Schritte fördern dein Gedächtnis. Und auch die Musik ist abwechslungsreich. Es wird nicht nur nach Country-Musik getanzt, sondern auch nach Funk, Pop und Schlagern“, nennt sie Vorteile, die auch die 50 Vereinsmitglieder so sehen. „Dancing Dukes“ hat fünf Gruppen, eine davon in Atzerballig.
Line Dance wieder populärer
Lone freut es, dass Line Dance nach einer Talfahrt wieder populär ist. Sie meint, es habe auch damit zu tun, dass Mitglieder das gesellige Miteinander schätzen, das entspannte Schnacken bei Kaffee, den der Verein spendiert. In diesem Jahr war so viel Geld auf dem Konto, dass neue T-Shirts gekauft werden konnten. Neben Mitgliedsbeitrag (350 Kronen im Jahr) verdient der Verein Geld, wenn er bei Veranstaltungen wie Freizeittag aushilft. Zum Geburtstag wünscht sich Lone mehr Mitglieder. Der Verein macht schon auf sich aufmerksam wie bei der Kulturnacht, „das gibt nicht viel Resonanz, aber wir sind dabei und zeigen Flagge.“
Begrüßen würde sie gerne mehr Männer. 40 Frauen stehen zehn Männern gegenüber. Ihr Mann Lars kann das weniger verstehen. „Gerade Country-Musik spricht uns Männer an. So ein Lied erzählt eine Geschichte, da kannst du zuhören, während du dich bewegst. Ohne diese Musik wäre ich nicht zum Tanzen gekommen“ sagt Lars Øhlenschlæger lachend.
Nicht ohne männliches Interesse blieben am Sonnabend auch die Stände, die unter anderem Jeans, Hemden und Stiefel feilboten, allerdings kamen die Händler von weit her. „Wir laden sie ein, aber in unserer Nähe findest du keinen, der Cowboysachen verkauft. Seeland ist da am dichtesten bei“, so Schriftwart Herman Johannsen, der für seine Frau etwas Passendes suchte.
Weitere Informationen unter mif.dk/Linedance.