„Line Dance“

Tanzen auch mit Arm in der Schlinge

Tanzen auch mit Arm in der Schlinge

Tanzen auch mit Arm in der Schlinge

Ruth Nielsen
Ruth Nielsen Lokalredakteurin
Augustenburg/Augustenborg
Zuletzt aktualisiert um:
Lone Øhlenschlæger, ihr Mann Lars (r.) und Kassierer Toni Bohn. Foto: Ruth Nielsen

Der Augustenburger Verein „Dancing Dukes“ feierte sein zehnjähriges Bestehen mit über 300 Gästen aus dem ganzen Lande.

Vor zehn Jahren wurde ein weiterer Club für „Line Dancer“ gegründet, der Bezug nimmt zu seinem Geburtsort  Augustenburg, die Stadt der Herzöge.  Daher heißt der  Verein „Dancing Dukes“ (tanzende Herzöge), Namensgeber war Lars Øhlenschlæger, dessen Frau Lone  nicht nur Vorsitzende ist, sondern auch Tanzlehrerin.

Am Sonnabend hat der Club in der Augustenburger  Halle seinen Geburtstag gefeiert,  mit über 300 Gästen aus dem ganzen Land. Was  als gemütliches Tanzvergnügen angefangen hatte, hat sich zum   Workshop  mit hochkarätigen Lehrern/Trainer entwickelt.  
Dass sich manche  über  Line Dancer als die  mit  Cowboy-Hut und  Stiefeln lustig machen, stört Lone nicht:  „Hut und Stiefel tragen wir nur zu besonderen Anlässen wie heute. Ansonsten trainieren  wir in ganz normaler   Bekleidung. Wichtig ist nur gutes Schuhwerk. Die Sohle sollte glatt sein.“  

Alle können mitmachen

Was sie am Line Dance fasziniert, ist der Umstand, dass alle mitmachen können. Auch  solche, die an Multiple Sklerose leiden oder halbseitig gelähmt sind, „ihre Physiotherapeuten sagen, dass sie besser geworden sind. Beim Training gehen wir ja darauf ein. Wenn jemand Probleme hat sich zu drehen,   lassen wir das weg und finden etwas anderes“, sagt Lone.   
Die Schrittkombinationen  seien nicht schwer zu erlernen. „Es ist die innere Freude,    wenn ich sehe, was so ein Anfänger bereits in kurzer Zeit   schafft.   Tanzen heißt, dass du dich bewegst, die verschiedenen Schritte  fördern dein Gedächtnis. Und auch die Musik ist abwechslungsreich. Es wird nicht nur nach Country-Musik getanzt, sondern auch nach Funk, Pop und Schlagern“, nennt sie Vorteile, die auch die  50 Vereinsmitglieder so sehen. „Dancing Dukes“ hat fünf  Gruppen, eine davon  in Atzerballig. 

 

Hunderte von Line Dancern folgten den Anweisungen der Instrukteurin. Foto: Ruth Nielsen

Line Dance wieder populärer

Lone  freut es, dass  Line Dance nach einer Talfahrt wieder populär ist.  Sie meint, es habe auch damit zu tun, dass Mitglieder das gesellige Miteinander schätzen, das entspannte Schnacken bei Kaffee, den der Verein spendiert. In diesem Jahr  war so viel Geld auf dem Konto, dass   neue T-Shirts gekauft werden konnten.  Neben Mitgliedsbeitrag (350 Kronen im Jahr) verdient  der Verein Geld, wenn er bei Veranstaltungen wie Freizeittag aushilft. Zum Geburtstag wünscht sich Lone  mehr Mitglieder. Der Verein macht schon auf sich aufmerksam wie bei der Kulturnacht, „das gibt nicht viel Resonanz, aber wir  sind dabei und   zeigen Flagge.“

Begrüßen würde sie gerne mehr Männer. 40 Frauen stehen zehn Männern gegenüber. Ihr Mann Lars kann das weniger verstehen. „Gerade Country-Musik spricht uns Männer  an. So ein Lied erzählt eine Geschichte, da kannst du zuhören, während du dich bewegst. Ohne diese Musik wäre ich nicht zum Tanzen gekommen“ sagt Lars Øhlenschlæger lachend.

Nicht ohne männliches Interesse blieben  am Sonnabend auch die Stände, die unter anderem Jeans, Hemden und Stiefel feilboten, allerdings kamen die Händler von weit her.  „Wir laden sie ein, aber in unserer Nähe findest du keinen, der  Cowboysachen verkauft.  Seeland ist da am dichtesten bei“, so Schriftwart Herman Johannsen, der für seine Frau etwas Passendes suchte.

Weitere Informationen  unter mif.dk/Linedance.  

Mehr lesen