Die meisten Folketingspolitiker sind sich einig: Den wissenspädagogischen Aktivitätszentren in Dänemark muss aufgrund der Pandemie mit einem Hilfspaket finanziell unter die Arme gegriffen werden. 80 Prozent der Einnahmeverluste wird nun der Staat übernehmen. Auf einen Scheck dürfen sich in Sonderburg auch das Historiecenter Dybbøl Banke und das Universe freuen.

Jetzt geht es wieder voran

Der Leiter des Historiecenters, Bjørn Østergaard, hat die gute Nachricht bislang nur aus der Presse: „Ich will es ja eigentlich erst einmal schwarz auf weiß sehen. Aber ich glaube daran: Jetzt sind wir nicht mehr verloren. Jetzt überleben wir es.“ 

Das Historiecenter hatte 2019 nicht das beste Jahr. Aber wenn die Attraktion noch bis Ende Juni geschlossen bleiben sollte, dann liegt der Verlust im Verhältnis zum Vorjahr schätzungsweise bei 1,8 Millionen Kronen. „Und das ist eine sehr vorsichtige Einschätzung“, so Bjørn Østergaard.

Hinzu kommt die unsichere Periode, wenn wieder geöffnet werden darf. „Wir wissen ja eigentlich noch gar nichts. Aber die deutschen Gäste bleiben wahrscheinlich weg, und wann kommen die Dänen?“, so Østergaard, der mit schweren Einschränkungen rechnet, die das Historiecenter auch Geld kosten werden.

Er freut sich nicht zuletzt darüber, dass die Akvititätszentren nun beachtet und anerkannt werden. „Ich habe mir die Folketingsdebatte angeschaut. Als Ellen Trane Nørby sprach, lief mir eine Träne über die Wange. Das war ganz groß“, so der Centerleiter.

Sehr gutes Zeichen

Torben Kylling Petersen, der Direktor des Universe, wartet auch erst noch auf einen schriftlichen Bescheid. „Aber in diesen dunklen Zeiten macht uns ein Hilfspaket sehr glücklich. Es ist für mich ein Zeichen dafür, dass ein Zentrum, das Kinder und Jugendliche für die Naturwissenschaft begeistert, wirklich anerkannt wird“, meint er.

2019 war für das Universe das beste Jahr überhaupt. Das fantastische Resultat hätte das Universe 2020 noch übertrumpfen wollen. Aber dann kam Corona. „Und es wurde das schlimmste Jahr überhaupt“, so Kylling Petersen.

Der Direktor lässt alles ganz ruhig angehen: „Jetzt sehen wir erst einmal, was die Staatsministerin sagt. Wir verfolgen alles genauestens.“ Er richtet übrigens ein großes Dankeschön an die beiden nordschleswigschen Folketingsmitglieder Ellen Trane Nørby (Venstre) und Hans Christian Schmidt (Venstre). „Sie haben dafür gesorgt, dass die Zentren auf die Tagesordnung kamen“, so Kylling Petersen.