Deutsche Minderheit

Vorstand schickte Lehrer nach Hause

Vorstand schickte Lehrer nach Hause

Vorstand schickte Lehrer nach Hause

Ruth Nielsen
Ruth Nielsen Lokalredakteurin
Lunden
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In der Schule wurde sauber gemacht, Fenster geputzt und auf dem Gelände eine Feuerstelle angelegt. Foto: Karin Riggelsen

Arbeitseinsatz für die Eltern und Mitarbeiter des Kindergartens vom Kindercampus Lunden: In der Schule wurde sauber gemacht, Fenster geputzt und auf dem Gelände eine Feuerstelle angelegt.

Der starke   Regen am Freitagvormittag  hatte den Arbeitseifer von Eltern  und Mitarbeitern  des Kindercampus Lunden gebremst. Notwendige Arbeiten wie ein neuer Anstrich   des Spielhauses und vor allem der Treppe von der Schule   auf den Bolzplatz konnten nicht gemacht werden. Es war zu feucht.

Da passte es gut, dass der Vorstand die Lehrer beim Arbeitstag bereits nach Hause geschickt hatte. „Sie haben sehr viel geleistet,  weil  sie krankheitsbedingt stark betroffen sind. Da haben wir ihnen freigegeben“, sagte der Vorstandsvorsitzende Maik Rachow  mit einem Lachen.

In der Schule wurde   sauber gemacht, Fenster   geputzt  und auf dem Gelände eine Feuerstelle angelegt. „Das war der Wunsch vom Kindergarten. Die Stelle wird mit Steinen ausgelegt, die wir von einem Bauern gekriegt haben.   Es wird eine Kombination aus Grillplatz und Feuerstelle“, erklärt er zu den Arbeiten, bei denen  Kinder mitmachen. Mit bloßen Händen holten sie  dicke Erdklumpen aus der flachen Grube, um sie dann in den Anhänger zu werfen.
 Seit elf Jahren ist Kristina Büchert als Freizeitpädagogin  im  Kindercampus angestellt. „Das haben wir noch nie gemacht. Die Bauklötze  wurden zwar gewaschen, aber nie  abgeschmirgelt“,  sagt sie zur Tätigkeit, mit Sandpapier   die Holzklötze aufzufrischen. Dabei lässt sich zudem gut schnacken.

Noch neu in der Einrichtung ist Helle Petræus, obwohl sie den Kindergarten kennt. Den besuchen ihre Enkel. Nach 34 Jahren Arbeit in einer Küche hat sie einen Hautausschlag an der Hand   bekommen. Nun lässt sie sich umschulen, zur pädagogischen Assistentin. Es ist der 57-Jährigen anzusehen, dass sie ihre neue Arbeit mag, trotz Lärm und Gewusel.  „Der Kindergarten gefällt  mir sehr gut“, meint  sie,  während sie  Spielsachen  ordentlich einsortiert und  an ihren Platz stellt.

Eltern, die verhindert waren, haben ihren Beitrag in Kuchen umgemünzt, den   sie spendeten. Es gab reichlich.   Würziges wurde am  Ende des Arbeitstages  serviert:  Würstchen mit Kartoffelsalat.

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