Camping
Wer Ruhe will, findet sie auch
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Wer Ruhe will, findet sie auch
Margit Duus und Bent Toft waren hingerissen, als sie den Campingplatz Gammelmark Strand sahen und übernahmen ihn. Die Saison begann für sie unter erschwerten Bedingungen.
„Als wir den Platz gesehen haben, waren wir hingerissen. Wir wussten, der ist es“, sagt Margit Duus, die mit ihrem Mann Bent Toft den „Gammelmark Strand Camping“ gekauft hat, beide selbst keine Camper, sondern Segler, beide ohne jegliche Erfahrungen im Umgang mit dieser Art Urlaubern, in Personal- und Betriebsführung. „Es gab Umstände in unserem Leben. Da wollten wir etwas Neues“, begründet sie den Entschluss, Campingmutter zu werden, mit 60 Jahren, Bent Toft ist 65 Jahre alt.
„Der Platz liegt fantastisch. Du hast von jedem Punkt eine tolle Aussicht, da er terrassenförmig angelegt ist. Du kannst bis zum Segelhafen Sonderburg sehen. Wenn du Ruhe willst, findest du sie hier. Der Platz ist riesig, wir fühlen uns manchmal wie Großgrundbesitzer, wenn wir über das Gelände fahren (im Golfwagen). Und der Platz ist für alle da, Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren“, freut sich Margit über die Urlauber aller Altersgruppen.
Saisonbeginn unter erschwerten Bedingungen
Die Saison begann unter erschwerten Bedingungen: „Jeder meint, die Saison ist gut, weil seit Wochen die Sonne scheint. Sie haben vergessen, dass es im März, April eisig kalt war. Wir haben im Schneesturm angefangen. Wir konnten den Platz nicht herrichten, weil der Boden gefroren war. Das war schon ein spezieller Anfang. Aber uns hat der Platzwart sehr viel geholfen“, erzählt sie.
Was sie am meisten überrascht hat, „ist die viele Verwaltungsarbeit, die Buchungen nehmen viel Zeit. Der Gendarmweg wird sehr viel genutzt. Dann kommen abends die Wanderer und fragen nach einem Platz“, sagt sie zum Angebot von Hütten und B&B im Obergeschoss des Hauses.
Der Platz ist fast je zur Hälfte von Dänen und von Deutschen belegt, dazu kommen einige Niederländer. Ein Drittel der 289 Plätze ist von Festanliegern besetzt.
Der Arbeitstag beginnt um 6 Uhr: „Wir sind aber nicht 24 Stunden im Dienst, aber wir haben 24 Stunden die Verantwortung. Das war uns bewusst. Es sind ja nur sieben bis acht Wochen in der Hauptsaison, wo es hoch hergeht“, meint Margit.
Mittagspause hat sie nur, wenn sie sich unsichtbar macht. Sitzt sie auf der Bank, wie beim Gespräch mit der Zeitung, oder ist auf dem Platz unterwegs, wird sie von Campern angesprochen, die Hilfe brauchen.
„Ich freue mich jeden Tag. Du bist nur von frohen Menschen umgeben, alle sind zufrieden. Wenn sich alle gut benehmen, gibt es keine Probleme. Wir sind positiv eingestellt. Das merken die Leute“, bezieht sie Bent Toft mit ein, der an dem Tag im früheren Wohnort Tarm ist, um den Hausverkauf abzuwickeln.
Gammelmark Strand Camping hat, abgesehen von der „fantastischen Lage“, so eine begeisterte Inhaberin, fünf Spielplätze, einen Swimmingpool, Schafe und Ziegen, die bei Kindern beliebt sind, einen Brötchenservice und Kiosk, der das anbietet, was ein Camper so braucht. „Die mit Campingwagen haben oft eigenen Proviant mit. Manchmal fehlt vielleicht Ketchup. Wir verdienen mit dem Kiosk kein Geld, es ist ein Service.“
Aktivitäten für die Gäste
Den Gästen werden auch Aktivitäten angeboten, wie Origami, Yoga um 7 Uhr, Steine anmalen, auch ein Clown wird mal bestellt. Was Margit Duus freut, ist der Service der Kommune mit den „Touristguides“. Zweimal in der Woche kommt die Mitarbeiterin mit Broschüren im „Christiania-Fahrrad“ und informiert über Broackerland.
Den Beschluss, Campingplatzbesitzer zu sein, hat Margit Duus nicht bereut: „Nee, das wollen wir noch fünf bis sieben Jahre machen, dann gehen wir in Rente“, sagt sie lachend.