Stadtplanung

Wie ein Pilotprojekt Norburg verändern soll

Wie ein Pilotprojekt Norburg verändern soll

Wie ein Pilotprojekt Norburg verändern soll

Norburg/Nordborg
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Die Innenstadt von Norburg Foto: Sara Eskildsen

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Das Innenministerium gibt 14 Städten im Land besondere Freiheiten, was die Gestaltung der Innenstädte angeht. Unter den ausgewählten Orten ist Norburg. Der zuständige Verwaltungschef erläutert, was nun möglich ist.

Einen staatlichen Zuschuss für die Innenstadtgestaltung und mehr Freiheiten bei der Umsetzung: Das dänische Innenministerium hat 14 Städten im Zuge eines Pilotprojekts Sonderrechte eingeräumt.

Unter den 32 Kommunen, die sich für die Sonderbehandlung beworben haben, ist auch der Antrag von Sonderburg vom Ministerium berücksichtigt worden. Am Alsensund hofft man auf freie Hand bei der Umgestaltung der Norburger Innenstadt.

Doch was genau erhofft man sich von der Versuchsordnung? Willy Feddersen antwortet als Chef der Verwaltung von Technik und Umwelt auf diese Frage.

„Generell bedeutet es, dass einige Regeln und Verordnungen in Sachen Flächennutzungsplan nicht eingehalten werden müssen. Dabei kann es sich um die Höhe von Gebäuden handeln, aber auch um die Dichte oder um das Nutzungsrecht eines Gebäudes“, sagt Willy Feddersen. Er stellt aber zugleich klar: „Der Umgestaltungsprozess wird in enger Absprache mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort stattfinden!“

Das Folketing unterstützt die Stadtverschönerungsprojekte mit insgesamt 130 Millionen Kronen – 40 Prozent der Projektkosten müssen lokal aufgebracht werden. 

Die 14 Städte müssen nun Bewerbungen ausarbeiten, wie sie ihre Sonderrechte ausschöpfen wollen. Bewerbungsschluss ist im Januar 2023. Anschließend wird das Innenministerium beschließen, welche Projekte finanziert und welche Regeln aufgehoben werden. Das Pilotprojekt geht von 2024 bis 2029 in die Umsetzungsphase.

„Wir haben einen großen Fokus auf die Entwicklung der Norburger Innenstadt gelegt, daher freut es mich, dass das Ministerium die Möglichkeiten in Norburg sehen konnte, was die Versuchsordnung angeht“, sagt Stadtratspolitikerin Kirsten Bachmann (Schleswigsche Partei).

Dass Nordalsen (Nordals) und Norburg weiterentwickelt werden, hat der Stadtrat längst beschlossen.

Im Haushalt war 2020 festgelegt worden, 8 Millionen Kronen für Entwicklungsprojekte auf Nordalsen abzusetzen und das „Udviklingsforum Nordals“ zu gründen, das mit der Ausarbeitung eines entsprechenden Plans beauftragt wurde.

Der Masterplan ist in vier Teile aufgeteilt. Es gibt Entwicklungspläne für Nordalsen, Guderup, Hagenberg (Havnbjerg) und Norburg. In Norburg soll der Durchgangsverkehr in der Innenstadt neu geregelt werden. Der Verkehrsstrom vom Ringvej kommend über Stationsvej, Storegade und Skomagergade wird zugunsten von Fußgängern und Radfahrern umgeleitet.

Ein neuer Straßenverlauf hinter dem Supermarktbereich könnte den Verkehr weg vom Stationsvej leiten. Unter anderem erhalten die Kinder der Norburger Schule dadurch einen verkehrsberuhigten Schulweg.

„Prinzipiell ist dieser Masterplan Ausgangspunkt unserer Planungen. Durch die Versuchsordnung können wir das ein oder andere Projekt vielleicht schneller umsetzen – und wir haben auch nichts dagegen, einen Teil der 130 Millionen Kronen zu bekommen“, sagt Willy Feddersen.

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