Ausstellung

Wo Raum und Bilder harmonieren

Wo Raum und Bilder harmonieren

Wo Raum und Bilder harmonieren

Ruth Nielsen
Ruth Nielsen Lokalredakteurin
Augustenburg/Augustenborg
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Im Gespräch (v. r.) Vibeke P. Gether, Christa Conradsen, Anne-Grethe Nielsen, Bente Rotzler, Søren Behncke und Morten Krogsgård Foto: Ruth Nielsen

Im KunstPunkt wird am Sonnabend die dritte jurierte Ausstellung eröffnet. Insgesamt werden dort 128 Gemälde und Skulpturen zu sehen sein.

Anne-Grethe Nielsen als Vorsitzende des „KunstPunkts“  ist ganz schön stolz,   dass es gelungen ist, Koryphäen, wie die Kunsthistorikerin Vibeke P. Gether und die Künstler Søren Behncke und Morten Krogsgård  als Juroren für die dritte jurierte Ausstellung zu gewinnen. Diese wird am Sonnabend, 11 Uhr, eröffnet.

Nicht weniger als 441 Werke hatten sie im ersten Durchlauf angeschaut, um sich einen Überblick zu verschaffen. „Es ist   wie ein Puzzle, Ausstellungen sind Bastarde, eine lebendige Disharmonie,  ein Basar, auf den du auf Entdeckung gehst“, sagt Søren Behncke, der wie Krogsgård in Ulkebüll aufgewachsen ist.   

So gibt es eine Gruppe Blumenbilder,   die im schwarzen Raum     aufgehängt sind. „So schafft man Dynamik“,  meint Vibeke Gether dazu. „Wenn du einen Blumenladen betrittst, wirst du von der Fülle überwältigt, wie in diesem Raum auch. Ist eine Ausstellung zu nett, wird sie langweilig“,  meint Behncke.

Ohnehin gewichten die drei Juroren  den Raum.  Er soll  visuelle Erlebnisse schaffen,  in dem sich die Werke entfalten können, sie sollen anregen, herausfordern. „Es gibt viele kleine Räume, jeder  fährt zum nächsten, so kann ein kleines  Ding sehr bedeutungsvoll werden, eine perfekte Disharmonie“, meint Morten Krogsgård  zur Verteilung der Bilder und Skulpturen nach der zweiten, intensiven Sichtung der eingereichten Arbeiten. Am Ende hatten sie 128 Werke von 80 Künstlern, darunter 16 aus Deutschland, angenommen.  

Normen durchbrechen

Dem Trio ist sehr daran  gelegen, Normen zu durchbrechen, die Ausstellung  so lebendig zu gestalten, dass eben auch Fachleute  Interesse haben, zu kommen.   Die Zusammenstellung der Bilder kann vielleicht verstörend wirken, auch das ist von den Juroren so gewollt.  

Das Niveau der Arbeiten „ist recht schwankend. Es sind ja nicht alle professionelle Künstler, aber einige  sind auf dem Weg dahin“, meint die Kunsthistorikerin.

Søren Behncke mag das Überraschende, das Pluralistische und das, was er   „con amor“ nennt: „Als Zensor bewerten wir    die Werke vom fachlichen Standpunkt aus, jeder hat ja sein Steckenpferd, aber es   ist zu spüren, dass  sie mit dem Herzen dabei sind.“

Und Vibeke Gether lobt den Verein „KunstPunkt“, denn „ihr habt eine jurierte Ausstellung  ausgewählt, weil ihr besser werden wollt.“ Es geht  nicht  nur darum, dass Experten  die Werke einschätzen, sondern auch um den Künstler und seine Weiterentwicklung.

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