Zwar besuchen immer mehr Studierende einen Sprachkurs, doch insgesamt ist die Zahl der Kursteilnehmer in der Kommune Sonderburg gesunken. Das geht aus einer Analyse hervor, mit der sich der kommunale Ausschuss für Integration und Arbeitsmarkt am Mittwoch beschäftigt hat.

Wie alle Kommunen im Land ist Sonderburg verpflichtet, Bürgern einen Sprachkurs zu ermöglichen und den zu bezahlen. Vor Ort bieten die Sprachschulen A2B und UCPlus Dänischunterricht an.

A2B arbeitet im Auftrag der Kommune und unterrichtet vor allem Flüchtlinge, Einwanderer und Arbeitnehmer aus dem Ausland. UCPlus hat sich auf dem Campus im Alsion einquartiert und bringt vorrangig Studierenden die dänische Sprache bei. UCPlus hat eine Betriebsabsprache mit der Kommune Vesthimmerland. Der Hintergrund: Sprachschulen dürfen sich überall im Land niederlassen, sofern eine Absprache mit einer Kommune besteht. 

In zwei Jahren von 901 auf 636 gesunken

Die Zahl der Sprachschüler in der Kommune ist von 901 in 2018 auf 636 in 2020 gesunken. UCPlus hat hingegen mehr Kursteilnehmer hinzugewonnen: von 115 auf 249 im Laufe der vergangenen zwei Jahre. Grund dürfte sein, dass die Nutzergebühr für Studierende im Sommer 2020 abgeschafft wurde und der Sprachunterricht für sie seitdem kostenlos ist. Die Nutzer von A2B sind von 786 auf 387 zurückgegangen, da die Zahl der Bürger im Integrationsprogramm zurückgegangen ist.

Insgesamt bezahlte die Kommune für die Nutzer beider Sprachschulen 9,5 Millionen Kronen. 2018 waren es noch 15,1 Millionen.

Der Ausschuss will den Kommunalen Landesverband KL in einem Schreiben darauf aufmerksam machen, dass es aus Sonderburger Sicht unangemessen ist, den Dänischunterricht von UCPlus zwar bezahlen zu müssen, jedoch keinen Einfluss auf Qualität und Durchführung zu haben, da die Kommune Vesthimmerland dafür zuständig ist.

Außerdem hat der Ausschuss beschlossen, dass in Zukunft mehr Studierende durch den „Zuzügler-Service“ auf das eigene Sprachunterricht-Angebot von A2B aufmerksam gemacht werden sollen.