Europeada 2024

Kulturelle Vielfalt: Europas bunte Minderheiten tummeln sich auf dem Knivsberg

Kulturelle Vielfalt: Europas bunte Minderheiten tummeln sich auf dem Knivsberg

Europas Minderheiten tummeln sich auf dem Knivsberg

Alena Rosenberg/ Bjarne Wulf
Nordschleswig
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Die Laune war von Beginn an ausnahmslos fröhlich. Es wurde gesungen und gelacht. Foto: Alena Rosenberg

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Freundinnen und Freunde statt Rivalinnen und Rivalen – mitten in der intensiven Fußballwoche ist zusammen gefeiert worden, statt gegeneinander zu spielen. Am Mittwoch wurde der Kulturtag der Europeada auf dem Knivsberg veranstaltet.

Eine bunte La-Ola-Welle schwappte durch die Mulde auf dem Knivsberg. Schon vor der offiziellen Begrüßung war die Stimmung bei dem Kulturtag der Europeada ausgelassen. Alle Teams hatten sich in ihren Trainingsanzügen versammelt und tauchten die Tribüne in einen bunten Mix. 

Auf der Bühne begrüßte Jasper Andersen, Vorsitzender des Deutschen Jugendverbandes für Nordschleswig, die 9 Frauen- und 24 Herrenmannschaften. Die Stimmung wurde noch besser, als bei der friesischen Version von „An Tagen wie diesen“ von den Toten Hosen eifrig im Takt mitgeklatscht wurde. Auch Jan Riber Jakobsen, Bürgermeister der Kommune Apenrade (Aabenraa), und Gösta Toft, Vize-Präsident der Organisation FUEN, begrüßten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. 

An jedem Stand gab es etwas zu erleben. Foto: Alena Rosenberg

Buntes Wirrwarr

Mit der Zeit bewegten sich alle Teams und Besuchende, mehr oder weniger eilig, in Richtung der Wiese neben dem Sportplatz. Dort waren Stände aufgebaut, in denen die Minderheiten ihre Kulturen präsentierten.

Ständig wurden Lieder in den verschiedenen Sprachen angestimmt. Mitten in diesem Sprachgewirr aus Deutsch, Französisch, Kroatisch und vielem mehr verloren die Anwesenden kurz die Orientierung. Zu vollgepackt war das Gelände. Stand an Stand reihte sich an beiden Seiten des Weges. Jede Minderheit entführte die Gäste in die Kultur des eigenen Landes. Es wurden traditionelle Speisen, Musik oder Gegenstände präsentiert. Zum Beispiel konnten am Stand der Sorben Gewürzgurken genossen werden, und ein Mitglied der Burgenlandkroaten spielte traditionelle Lieder auf seiner Gitarre.

Die Bullet-Balls waren sehr gefragt. Foto: Bjarne Wulf

Kultur zum Mitmachen

Hatten es die Besuchenden durch das Wirrwarr der Stände geschafft, gelangten sie auf eine größere Rasenfläche. Verschiedene Minderheiten sangen auf einer großen Bühne und animierten das Publikum zum Mitmachen. An ihrem Höhepunkt war die Stimmung, als ausgelassen zu Annemarie-Polka getanzt wurde. Neben der Bühne waren Attraktionen zum Thema Fußball aufgebaut. Die Anwesenden konnten ihr Können in Fußball-Dart, Bumper Ball und weiteren Spielen austesten. Trotz der starken Sonne wurden die Aktivitäten fleißig genutzt. 

Nach dreistündigem Trubel fanden sich alle Teams am höchsten Punkt des Knivsbergs zu einem gemeinsamen Abschlussfoto zusammen. Bei Feierlaune und Gesang verschiedenster Lieder wurde der Abschluss des Kulturtages eingeläutet.

Der Kulturtag wurde mit einem Abschlussfoto beendet. Foto: Bjarne Wulf

Die abschließenden Europeada-Spiele

Am Freitag wird die Fußball-Europameisterschaft der Minderheiten mit den abschließenden Platzierungsspielen und den Halbfinalspielen der Männer fortgesetzt.

Die Männermannschaft des Teams Nordschleswig trifft ab 15 Uhr in Bredstedt im Spiel um Platz 15 erneut auf Ils Rumantschs (die Rätoromanen aus der Schweiz). Gespielt werden nur noch 2 x 30 Minuten. Bei einem Remis geht es direkt ins Elfmeterschießen.

Bei den Platzierungsspielen der Frauen werden die Plätze 5 bis 9 ausgespielt. Am Freitag spielen die Nordschleswigerinnen in Flensburg (Stjernen) ab 14 Uhr gegen Les Ladines (die ladinische Sprachminderheit im Dolomitengebiet) und ab 16 Uhr gegen Las Rumantschas (die Vertreterinnen der Rätoromanen aus der Schweiz). Beide Partien dauern jeweils 45 Minuten.

Der gesamte Spielplan und alle bisherigen Ergebnisse der Minderheiten-EM sind auf der offiziellen Webseite der Europeada nachzulesen.

 
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