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Pack die Badehose ein: Anlegen eines Naturbadesees in Bülderup schreitet voran

Pack die Badehose ein: Anlegen eines Naturbadesees in Bülderup schreitet voran

Anlegen eines Naturbadesees in Bülderup schreitet voran

Bülderup/Bylderup
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Emil Petersen (r.) und Christian Iwersen vom Vorstand des Bülderuper Sportcenters sind erleichtert, dass das Anlegen eines Naturbadesees als Ersatz für das Freibad losgegangen ist. Foto: kjt

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Die Verwandlung des Freibades am Bülderuper Sportcenter in einen chlorfreien Naturbadesee ist nach einem langen Prozess eingeleitet worden. Vorsitzender Christian Iwersen und Vorstandskollege Emil Petersen freuen sich auf den Betrieb, der künftig nicht nur auf den Sommer beschränkt sein wird.

„Hier entsteht ein flacher Bereich. Der Abschnitt wird mit Folie versehen und mit Sand aufgefüllt. Folie kommt auch in das alte Becken, das für den Naturbadesee mit genutzt wird“, erklärt Christian Iwersen bei einer Baustellenbegehung am Bülderuper Sportcenter. 

Der Vorsitzende blickt der Inbetriebnahme des geplanten Naturbads mit Spannung entgegen. Das macht auch Emil Petersen, der als Vorstandsmitglied an der Seite seiner Kolleginnen und Kollegen intensiv und lange an der Mission gearbeitet hat, das Freibad in einen Naturbadesee mit einladenden Aufenthaltsmöglichkeiten umzuwandeln.

Das Bild zeigt den mit Folie versehenen, flachen Teil des Badesees. Dem Abschnitt wird später noch Sand hinzugefügt. Foto: kjt

Mit der Verwandlung soll eine kostengünstigere Alternative zum Schwimmbad geschaffen werden, das in die Jahre gekommen ist und aufgrund neuer Bestimmungen umfangreich hätte saniert werden müssen. Auch die niedrigeren Betriebskosten eines Badesees und ein klimafreundlicherer Betrieb waren ausschlaggebende Punkte.

Was lange währt.....

Dass alles verhältnismäßig lange gedauert hat, der Plan fortwährend angepasst und der finanzielle Rahmen mehrmals neu gesteckt werden musste, wolle man hinter sich lassen.

„Es gab so manche Hindernisse, aber wir wollen jetzt nach vorn schauen und freuen uns, dass es mit dem Bau losgegangen ist“, sagt Emil Petersen.

Emil Petersen und Christian Iwersen auf der Naturbadesee-Baustelle in Bülderup Foto: kjt

War man bei der Vorplanung vor rund vier Jahren noch von Kosten in Höhe von 6 Millionen Kronen ausgegangen, hat eine Ausschreibung einen Investitionsbedarf von 14 Millionen Kronen ergeben. Mit zusätzlichen Mitteln von der Kommune kam das Geld schließlich zusammen.

Natürliche Filterung

Mit dem Badesee werden Chlorwasser und eine aufwendige Wasseraufbereitungsanlage wegfallen. „Das Wasser wird mit einer natürlichen Filteranlage aber nach wie vor gereinigt. Dafür gibt es zwei Abschnitte“, so Iwersen auf die Flächen zeigend, wo die natürliche Filterung mittels Kiesschichten und Pflanzen vonstattengehen soll.

Es gab so manche Hindernisse, aber wir wollen jetzt nach vorn schauen und freuen uns, dass es mit dem Bau losgegangen ist.

Emil Petersen

„Wie beim Freibad werden regelmäßig Wasserproben entnommen. Wir müssen sehen, wie schnell und gut die Anlage es korrigieren kann, sollten Werte nicht stimmen“, so Christian Iwersen.

Das Besondere am Naturbadesee in Bülderup ist die Ganzjahresnutzung. „Die Sommersaison soll weiterhin vom 1. Juni bis 1. September mit Tageskasse und Aufsicht laufen. Genutzt werden kann der Badesee ohne Aufsicht aber auch im Winter“, erwähnt Iwersen. 

Im Sommer sowie im Winter und mit Sauna

Während das Wasser in den Sommermonaten dank der Solaranlage auf dem Hallendach laut Iwersen konstant auf 23 bis 24 Grad gehalten werden kann, müssen sich Badegäste im Herbst, Frühjahr und vor allem im Winter auf ein kühleres Nass einstellen.

Das alte Becken des Freibades wird in den Natursee einverleibt. Es wird noch mit einer Folie überzogen. Foto: kjt

Außerhalb der Sommersaison wird Badegästen bei entsprechender Saisonkarte ein Schlüssel oder ein Zugangscode für den See und den Duschräumen ausgehändigt. 

Der Bereich mit Duschen, Toiletten und Sauna wird parallel zum Anlegen des Badesees zurzeit ebenfalls komplett neu gemacht. Die Sauna könnte ein bedeutendes Zugpferd werden, um auch in den kälteren Monaten zahlende Badegäste anzulocken.

„Wir hoffen, dass Gruppen Interesse an unserem Angebot finden und das Winterbaden mit Sauna und geselligem Beisammensein verbinden. Uns schwebt vor, Gruppen die Möglichkeit zu geben, die Sauna stundenweise außerhalb des öffentlichen Betriebs für ihr Treffen zu mieten“, erläutert Emil Petersen eine von vielen Ideen, die der Vorstand mit dem Naturbadesee verfolgt.

Emil Petersen im Gespräch mit einem Facharbeiter Foto: kjt

Eröffnung vielleicht schon im Februar

Iwersen und Petersen, beide ehemalige Schüler der Deutschen Schule Buhrkall und altgediente Handballrecken im SC Saxburg, hoffen, dass der Badesee-Bau planmäßig voranschreitet und der See noch vor der kommenden Sommersaison genutzt werden kann. 

„Wir liebäugeln damit, dass das Bad am 1. Februar eröffnet werden kann“, sagt Christian Iwersen.

Auf die Frage, ob sie zur Feier des Tages die Badehose anziehen und ins kalte Wasser springen, beantworten die beiden Badesse-Macher etwas zurückhaltend, aber mutig, mit einem Ja. Sollte das Baden später möglich werden, wäre das Wasser wärmer – was für ein Dilemma!

Pionierarbeit

„Auch wenn das Baden vorher schon möglich sein sollte, wollen wir im Sommer eine große, offizielle Einweihung feiern und dazu Politikerinnen und Politiker, Kooperationspartner und Sponsoren mit einladen. Es handelt sich hierbei schließlich um ein besonderes Projekt, das im Landesteil seinesgleichen sucht“, unterstreicht Emil Petersen. 

Wie viele Stunden er und seine Mitstreitenden des siebenköpfigen Vorstandes in die Mission Badesee gesteckt haben, sei kaum messbar. Umso erleichterter sei man, dass das Vorhaben nun in die Tat umgesetzt wird.

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