Deutsch-dänisch

Interreg: Fördertopf für Transport über die Grenze ein Erfolg

Interreg: Fördertopf für Transport über die Grenze ein Erfolg

Interreg: Fördertopf für Transport über Grenze ein Erfolg

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Krusau/Kruså
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Direkt an der Grenze in Krusau (Kruså) liegt das Interreg-Sekretariat Deutschland-Danmark. Foto: Interreg-Sekretariat Krusau

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Tausende Kinder und Jugendliche sind in den vergangenen Jahren mit Geldern aus einem Fördertopf über die deutsch-dänische Grenze ins Nachbarland gereist, um die Kultur und Sprache kennenzulernen. Das Projekt war ein Erfolg, obwohl die Grenze aufgrund der Corona-Krise zeitweise geschlossen war.

Ziel des Transportpools des Interreg-Projektes KursKultur war es, Kinder und Jugendliche über die deutsch-dänische Grenze zu bringen, damit sie sich mit Gleichaltrigen treffen, etwas gemeinsam unternehmen und Kultur und Sprache des Nachbarlandes kennenlernen. Das ist laut einer Pressemitteilung in den vergangenen drei Jahren besonders gut gelungen.

Sowohl im KursKultur-1.0 als auch im KursKultur-2.0-Projekt wurden die Erwartungen laut eigenen Angaben übertroffen. Zuschüsse wurden zum Beispiel für Bustransporte, Eintrittsgelder und Honorare an Kindergärten, Schulen, weitere Bildungseinrichtungen und Vereine ausgezahlt.
 

Interreg

Interreg unterstützt deutsch-dänische Kooperationsprojekte, um die Entwicklung der deutsch-dänischen Region zu fördern und ihre Attraktivität zu steigern.

Es geht darum, gemeinsam Möglichkeiten und Lösungen für Herausforderungen zu finden, die nicht an der Grenze Halt machen. Beispiele hierfür sind die Bereiche Bildung, Verwaltungszusammenarbeit, Gesundheit, Tourismus, Kultur und Umweltschutz.

Weitere Informationen auf der Internetseite von „Interreg Deutschland-Danmark“.

Quelle: Interreg Sekretariat

Durch eine schnelle Bearbeitungszeit konnten im Interreg-Projekt KursKultur 2.0 in den vergangenen drei Jahren rund 7.000 Kinder und Jugendliche durch die Förderung des Transportpools das Nachbarland besuchen. Insgesamt wurden dafür rund 193.000 Euro bewilligt.

Pandemie sorgt für Planänderung

Während der Corona-Pandemie kam die Antragstellung komplett zum Erliegen, da Restriktionen Begegnungen zwischen Kindern und Jugendlichen über die Grenze hinweg sehr schwierig machten.

 

Begegnungen und Projekte über die deutsche und dänische Grenze hinweg werden auch in Zukunft durch das neue Interreg6A-Programm gefördert.

Lewe Kuhn, Leiter des Interreg-Sekretariats

Kjeld Thrane, ehemaliger Vorsitzender des Kulturausschusses Sønderjylland-Schleswig und jetziger Vorsitzender des Kulturausschusses in Hadersleben (Haderslev), schlug vor, dass auch Besuche im Nachbarland ohne einen Projektpartner gefördert werden könnten.

Denn Kinder und Jugendliche könnten ja trotzdem ins andere Land reisen und durch Führungen im Museum, durch die Natur oder Stadt Kultur und Sprache des Nachbarlandes erleben.

Mittel sind ausgeschöpft – Lösung in Sicht

2021 waren die Schulen noch zögerlich, doch im Frühjahr und Sommer 2022 erlebte der Transportpool eine hohe Nachfrage. So ist dieser Pool laut eigenen Angaben die Erfolgsgeschichte des KursKultur-Projektes. Allerdings sind die Mittel jetzt ausgeschöpft, und somit können keine weiteren Zuschüsse genehmigt werden.

Eine künftige Lösung ist laut Lewe Kuhn, Leiter des Interreg-Sekretariats Deutschland-Danmark, in Sicht: „Begegnungen und Projekte über die deutsche und dänische Grenze hinweg werden auch in Zukunft durch das neue Interreg6A-Programm gefördert.“

Um insbesondere bürgernahe, grenzüberschreitende Projekte fördern zu können, wird ein Bürgerprojektefonds eingerichtet, der laut Plan Anfang des kommenden Jahres starten kann. „Für Schulen, Bildungseinrichtungen und Vereine, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, besteht dann wieder die Möglichkeit, Gelder für Ausflüge ins Nachbarland zu beantragen“, so Kuhn.

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Leitartikel

Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
„Orbáns Schatten reicht bis zu uns ins Grenzland“