Umwelt und Natur
„Wiedererkennen tut gut“
„Wiedererkennen tut gut“
„Wiedererkennen tut gut“
Betty Jürgensen Muus liebt die Natur vor ihrer Haustür. Der Favorit der 55-Jährigen zum Entspannen, Entdecken und Erleben ist ein etwa acht Kilometer langer Rundweg – Rapstedt – Hünding – Rapstedt.
Betty Jürgensen Muus hat viele Lieblingsplätze in Nordschleswig. Doch in der Natur unterwegs zu sein, die sich quasi vor ihrer Haustür erstreckt, das ist nicht mal durch den Aufenthalt im Sommerhaus auf Röm zu toppen. Der Favorit der 55-Jährigen zum Entspannen, Entdecken und Erleben ist ein etwa acht Kilometer langer Rundweg – Rapstedt – Hünding – Rapstedt –, den sie mal zu Fuß zurücklegt, mal mit dem Rad, mal allein und mal in Begleitung ihres Mannes Leif.
„Ich mag es, dort die verschiedenen Jahreszeiten zu erleben. Wenn man häufig dieselbe Strecke läuft, sieht man den Wechsel ja besonders gut. Hier speziell an den Kastanien, die mein Vater früher mal gepflanzt hat.“ Der Hof ihrer Eltern in Hünding/Hynding, der an ihrer Lieblingsstrecke liegt, ist längst abgerissen, doch die Bäume wachsen dort nach wie vor. Den Wechsel im Jahreslauf beobachtet die ausgebildete Erzieherin auch am Getreide auf den Feldern. „Ich kannte das alles ja schon als Kind“, sagt die Erzieherin, die Abteilungsleiterin des Deutschen Kindergartens Rapstedt ist.
Vogelinteressiert
„Mein Mann und ich sind auch sehr vogelinteressiert.“ Besonders Raubvögel haben es Betty und Leif angetan. Ein weiterer Pluspunkt der Strecke. „Wir sehen Falken, Bussarde, manchmal einen Rotmilan. Und weil Hündingmose ein Moorgebiet ist, landen dort auch viele Stare. So haben wir hier uns eigenes Sort Sol“, lacht die 55-jährige Mutter dreier erwachsener Kinder, die auch von Seeadlern sehr fasziniert ist. Wenn die Augen mal wieder danach verlangen, diese majestätischen Vögel zu beobachten, wissen Betty und ihr Mann, wo sie sie finden können. „Dann fahren wir am Wochenende nach Schleswig zum Schloss Gottorf.“
Betty Jürgensen Muus hat nach dem Abitur ein Jahr in Brüssel verbracht, wohnte eine Weile in Tondern und in Apenrade. Aber bald hat es sie wieder nach Rapstedt zurück gezogen. „Das Wiedererkennen tut einem so gut. Das versuche ich auch, den Kindern zu vermitteln: Man muss nicht weit weg fahren, um etwas Schönes zu erleben.“ Das Ziel sei eben nicht so wichtig wie der Weg dorthin.
„Und wenn jetzt im Herbst der Mais geerntet wird, kann man auch endlich wieder weit gucken.“
Dieser Artikel erschien in der W!r-Beilage des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN) am 25.10.2019.