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Gleich zweimal Umweltalarm an der Grenze bei Pattburg

Gleich zweimal Umweltalarm an der Grenze bei Pattburg

Gleich zweimal Umweltalarm an der Grenze bei Pattburg

kjt/ks
Pattburg/Padborg
Zuletzt aktualisiert um:
Rettungskräfte beim Einsatz auf deutscher Seite der Pattburger Grenze, wo eine Substanz aus einem Lastwagen auslief. Zwei Tage zuvor gab es in unmittelbarer Nähe ebenfalls einen Umwelteinsatz, als ein Ölfilm in einem Zulauf zur Krusau entdeckt worden war. Foto: K. Sörensen

Verdächtige Substanzen wurden am Freitag an der Krusau und Sonntag auf dem Ochsenweg festgestellt.

Ein Ölfilm in einem fließenden Gewässer verheißt nichts Gutes. Einsatzkräfte beidseits der Grenze rückten vergangenen Freitag daher im Bereich Niehuus/Pattburg aus, um eine dort entdeckte ölige Substanz aufzufangen, die, wie berichtet, vermutlich auf dänischer Seite bei Pattburg in einen Zulauf der Krusau gelangt war.  Im November vergangenen Jahres hatte es dort  einen identischen Einsatz gegeben.

„Damals handelte es sich  allerdings um eine wesentlich größere Menge Öl. Ein Mitarbeiter wurde im Raum Pattburg stundenlang auf die Suche geschickt, um herauszufinden, woher die Verunreinigung stammt.  Die Ursache konnte aber leider nicht gefunden werden“, so Torben Hansen von der Umweltbereitschaft („Miljøvagt“) der Kommune Apenrade.

Auch diesmal ist unklar, woher die Substanz, vermutlich Dieselöl,  stammt. „Es war nach unserer Einschätzung eine recht geringe Menge.  Vorkommen sollte es dennoch nicht“, so Torben Hansen. Lastwagenfahrer werden in Pattburg hin und wieder dabei beobachtet, wie sie auf normalen Halte- und Parkflächen Arbeiten am Motor und sogar Ölwechsel durchführen.  Sie stehen in Verdacht, mit Ölrückständen nicht sachgemäß umzugehen und es billigend in Kauf zu nehmen, dass Substanzen in das Abwassersystem gelangten.

Auf die Vermutung, dass  es beim jüngsten Zwischenfall vielleicht so war, möchte sich Torben Hansen nicht einlassen. Vom ehemaligen Zollhof, auf dem viele, meist ausländische  Brummifahrer lange Zwischenstopps machen, hat die ölige Masse allerdings nicht stammen können. „Das Abwasser am Toldbodvej wird in eine andere Richtung geleitet“, so Hansen.

Schon wieder ausgerückt

Wie es der Zufall wollte, folgte am Sonntag ein weiterer Zwischenfall mit Verunreinigung  nahe der Grenze bei Pattburg. Diesmal beschränkte sich der   Einsatz allerdings auf die deutsche Seite. Und auch hierbei konnte recht schnell Entwarnung gegben werden. Gegen 18 Uhr hatten Passanten am Grenzübergang über eine auslaufende Flüssigkeit aus einem parkenden Lastzug auf deutscher  Seite  informiert. Einsatzkräfte rückten aus und untersuchten die Flüssigkeit, die bereits bis in das Abwasserkanalsystem gelangt war.

Da der Fahrer des Sattelaufliegers nicht vor Ort war, ließ sich zunächst nicht  klären, ob von der ausgelaufenen Substanz eine Gefahr für Mensch und Umwelt ausgeht. Erste Messungen ergaben einen erhöhten PH-Wert. Zur Sicherheit wurde der in Schleswig stationierte Löschzug Gefahrgut informiert. 22 Einsatzkräfte rückten an, weitere 15 Einsatzkräfte der Feuerwehr Harrislee, sowie Rettungswagen standen bereit.

Es stellte sich schließlich heraus, dass  die im Lastwagen  geladenen Aluminiumblöcke  zuvor mit einer Salzlauge gereinigt worden waren. Genau diese Flüssigkeit war  ausgelaufen, stellte für  Mensch und Umwelt aber keine Gefahr da.

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