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Fahrradfähre in Schwierigkeiten: Kaum Passagiere
Fahrradfähre in Schwierigkeiten: Kaum Passagiere
Fahrradfähre in Schwierigkeiten: Kaum Passagiere
Die Fahrradfähre zwischen Brunsnis und Süderhaff steht kurz vor dem Aus, wenn nicht umgehend mehr Passagiere an Bord gehen. Eine letzte Hoffnung ist die Überfahrt nach Langballigau.
Das schlechte Wetter macht der Fahrradfähre von Brunsnis einen gewaltigen Strich durch die Rechnung und auch das Anlaufziel Süderhaff/Sønderhav zieht nicht wie gehofft Passagiere an.
Seit dem 26. Juni fährt die „Rødsand“ viermal täglich nach Ekensund/Egernsund über Brunsnis nach Süderhaff und wieder zurück. Doch es befinden sich derart wenige Passagiere an Bord, dass die Fahrten zum 12. Juli eingestellt werden, sollte sich die Lage nicht drastisch ändern.
Ist nach zwei Wochen schon wieder Schluss?
„Es sind viel, viel zu wenig Passagiere an Bord“, sagt Gerhard Jacobsen, der die Fähre für die Dorfgilde Brunsnis organisiert. „Wenn sich bis zum Wochenende nichts ändert, werden wir die Fährfahrten einstellen.“ Eigentlich war eine vierwöchige Saison bis zum 24. Juli geplant – und bei Bedarf eine Verlängerung.
Wegen der bislang noch immer geschlossenen Seegrenze zu Deutschland darf die Fahrradfähre nicht wie ursprünglich geplant nach Langballigau fahren. Als „Ausweichhafen“ wurde in Zusammenarbeit mit der Kommune Apenrade Süderhaff ausgewählt. Doch die Touren innerhalb Nordschleswigs ziehen bislang zu wenig Gäste an.
„Wir hoffen noch immer auf eine kurzfristige Grenzöffnung, dann würden wir spontan Langballigau ansteuern“, sagt Gerhard Jacobsen, der auf Antwort von Folketingspolitikerin Ellen Trane Nørby (V) wartet. Staatshilfen kann die Fahrradfähre nicht in Anspruch nehmen. „Weil wir keine Insel anfahren, auf der Menschen leben“, erläutert Jacobsen.
Minderheit unterstützt das Projekt
Er hofft nun auf die Unterstützung der Lokalbevölkerung. „Wir müssen Tickets verkaufen, sonst war es das“, sagt Jacobsen. Die deutsche Minderheit habe das Projekt bislang stark mitgetragen. „Wir hatten Gäste aus dem Haus Quickborn, der Jugendverband war dabei und der BDN Sonderburg macht einen Ausflug mit uns. Da kann ich der Minderheit nur danken für den starken Rückhalt“, so der Organisator.
Er hofft nun auf besseres Wetter – am Sonntag konnte die Fähre wegen Niedrigwasser und Sturm gar nicht verkehren – eine offene Grenze und ganz viele Passagiere, die das Projekt Fahrradfähre durch stürmische Zeiten tragen.