Betrug im Transportsektor

Wieder ein Fuhrunternehmen im Visier der Polizei

Wieder ein Fuhrunternehmen im Visier der Polizei

Wieder ein Fuhrunternehmen im Visier der Polizei

kjt/politi
Pattburg/Padborg
Zuletzt aktualisiert um:
Ein Fuhrunternehmen mit Hauptsitz Pattburg ist von der Polizei unter die Lupe genommen worden. Foto: Archiv

Vier Fahrer und ein Mitarbeiter einer Transportfirma mit Hauptsitz in Pattburg wegen Betrugsverdachts festgenommen.

Landesweite Einheiten der Polizei haben am Dienstag eine Transportfirma mit Hauptsitz in Pattburg unter die Lupe genommen. Im Zuge der Aktion sind vier Fahrer und ein Mitarbeiter, der im Pattburger Standort beschäftigt ist, festgenommen worden, so die Polizei in einer Pressemitteilung. Die Personen stehen im Verdacht, gegen die Regeln für Kabotagefahrten (Fahrten in einem Land mit ausländischem Lastwagen) verstoßen und Dokumente gefälscht zu haben.

Zwei Fahrer sind inzwischen auf freien Fuß gesetzt worden. Ob die übrigen Personen einem Haftrichter vorgeführt werden, sei noch unklar, so die Polizei Dienstagnachmittag.

Bei der Aktion, die um 9 Uhr begann, sind vier Lastwagen beschlagnahmt worden. Um welche Firma es sich handelt, teilte die Polizei nicht mit. 

Jüngst waren die Branche und der Transportstandort Pattburg wegen erbärmlicher Lebens- und Arbeitsbedingungen von Fahrern bei der Firma Kurt Beier in die Schlagzeilen geraten.

„Wir haben diese Aktion in die Wege geleitet, um Gesetzesverstöße in der Transportbranche zu stoppen. Es müssen gleiche Bedingungen und geordnete Verhältnisse für die Unternehmen herrschen, die davon leben, Fracht zu befördern. Wenn einzelne Firmen es darauf anlegen, das System zu beschummeln, dann muss man sie aufhalten und für ihr Handeln zur Rechenschaft ziehen“, so Polizeikommissar Henrik Fobian von der Polizei Mittel- und Westjütland in der Mitteilung.

Wegen des laufenden Ermittlungsverfahrens hielt sich die Polizei zunächst mit weiteren Details zurück.

Laut jv.dk soll es sich bei der Firma um das Familienunternehmen H. P. Therkelsen handeln. Direktor Peter Therkelsen zeigte sich zunächst gelassen. „Ich bin mir sicher, dass keine falschen Papiere ausgestellt worden sind. Wenn es aber Fußfehler gegeben hat, ist es natürlich bedauerlich", so Therkelsen zu jv.dk.

„Wir haben interne Abläufe, die verhindern sollen, dass so etwas passieren kann", so der Direktor weiter. Mehr könne er zu der Hausdurchsuchung und zu den erhobenen Vorwürfen nicht sagen, da er die genaue Anschuldigung der Polizei noch nicht kenne, so Peter Therkelsen.

Mehr lesen