Bildung
100 Jahre Minderheit und die Geschichte der eigenen Schule
100 Jahre Minderheit und die Geschichte der eigenen Schule
100 Jahre Minderheit und die Geschichte der eigenen Schule
Im Jubiläumsjahr der Grenzziehung widmeten sich die Schüler der Deutschen Schule Buhrkall der Geschichte der deutschen Volksgruppe und ließen sich von Gastreferenten informieren. Auch die Entwicklung der eigenen Schule rückte in den Vordergrund.
Es ist wahrlich ein kräftiger roten Faden, der sich durch die Deutsche Schule Buhrkall (Burkal) spannt, und der am Donnerstag erneut aufgegriffen wurde.
Im 100. Jahr der dänischen Wiederangliederung Nordschleswigs befassen sich die Buhrkaller Schüler nicht nur bei einer Projektwoche mit der Grenzziehung 1920 und den Hintergründen.
An der Schule in Saxburg steht quasi ein historisches Projektjahr auf dem Programm.
Nach intensiven und abwechslungsreichen Thementagen zu den Schleswigschen Kriegen, zu den Landesteilen Holstein und Schleswig sowie zur Grenzziehung 1920 rückte am Freitag das 100-jährige Bestehen der deutschen Minderheit in den Mittelpunkt.
Die kleinen Mädchen und Jungen der Klassenstufen eins und zwei befassten sich mit der Entwicklung ihrer Schule.
Gastreferenten aus den Verbänden
Woraus besteht die deutsche Minderheit in Nordschleswig? Was gibt es an Verbänden und Institutionen? Diese Fragen beantworteten „Gastlehrer“ aus der Volksgruppe in der zum Hörsaal umfunktionierten Turnhalle.
Chefredakteur Gwyn Nissen erzählte über den „Nordschleswiger“, Parteisekretärin Ruth Candussi über die Schleswigsche Partei und Anke Tästensen über den Deutschen Schul- und Sprachverein, zu dem die Buhrkaller Schule gehört.
Susanne Klages informierte über den Deutschen Jugendverband, und Kulturkonsulent Uffe Iwersen war als Vertreter des Bundes Deutscher Nordschleswiger als Gastreferent eingeladen.
Iwersen kehrte dabei an seine alte Wirkungsstätte zurück. „Er war hier Schüler“, so Schulleiterin Ute Eigenmann mit einem Schmunzeln.
Weiterer Mosaikstein
Sie freute sich, dass mit den Gastauftritten alles reibungslos klappte, der Projekttag planmäßig über die Bühne ging und damit ein weiterer großer Mosaikstein in das Geschichtsjahr an der Schule hinzugefügt wurde.
Die Erst- und Zweitklässler werkelten in einer großen Bastelwerkstatt.
„Anhand von alten Fotos bauten die Schüler ihre Schule nach, wie sie früher mal ausgesehen hat und wie sie heute aussieht"“, so Eigenmann mit Lob an die Baumeister.
Die Gebäude von früher und die Trakte von heute entstanden aus Pappe. Ihre Werke platzierten die jungen Architekten auf einem großen Luftfoto in Plakatform.
Abschluss naht
Der Projekttag am Freitag war ein letzter großer Abschnitt des Projektjahres. Ein Abschluss war es aber immer noch nicht.
Auch wenn die Weihnachtsfeier coronabedingt nicht in gewohnter Form stattfinden kann, wird ein Theaterstück einstudiert, „bei dem es um alte Weihnachtstraditionen in Deutschland, Dänemark und Sønderjylland geht“, so Ute Eigenmann.
Der allerletzte Akt der geschichtsträchtigen Zeit an der Schule ist im Januar kommenden Jahres geplant. „Wir werden dann einen Blick in die Zukunft wagen“, ergänzt die Schulleiterin. Mehr wird noch nicht verraten.