Krolfbahn

Der eigene Garten als idyllische Spielfläche für die Gemeinschaft

Der eigene Garten als idyllische Spielfläche für die Gemeinschaft

Der eigene Garten als idyllische Spielfläche für die Gemeinschaft

Jündewatt/Jyndevad
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Ralf Sehstedt am Abschlag der neuen Krolfbahn. Er und Mama Netti stellen den Garten dafür zur Verfügung. Foto: Kjeld Thomsen

Ralf Sehstedt aus Jündwatt hat eine Krolfbahn errichtet, die allen Interessierten zugänglich sein soll. Die Eröffnung findet am 19. Mai statt.

Ralf Sehstedt aus Jündwatt hat eine Krolfbahn errichtet, die allen Interessierten zugänglich sein soll. Die Eröffnung findet am 19. Mai statt.

„Wenn man wie früher sagt, ,kommt doch einfach mal vorbei‘, dann wird es kaum gemacht. Wenn etwas anliegt, wenn es einen Ansporn gibt, dann schon eher“, sagt Ralf Sehstedt aus Jündewatt. Er wohnt Seite an Seite mit Mama Netti auf einem idyllischen Anwesen am Jyndevadgårdvej. Gäste empfangen sie hier gern. Auf dem weiträumigen Gelände hat Ralf Sehstedt daher eine Krolfbahn angelegt, die er Interessierten aus Jündewatt und auch aus anderen Orten zur Verfügung stellen möchte.

Als eingefleischter Jündewatter hat er sich schon immer eingebracht, wenn es darum geht, die Ortsgemeinschaft zu stärken und Aktivitäten zu schaffen. Mit Netti wurde ein Barfußpark angelegt, dessen Pflege allerdings sehr aufwendig war. Nun bietet Ralf Sehstedt mit Krolf eine neue Aktivität an. Krolf ist eine Mischung aus Krocket und Golf. Mit Schlägern gilt es, den Ball oder die Kugel mit möglichst wenig Versuchen in ein Loch zu bugsieren – ähnlich wie beim Minigolf.
„Krolf kann von allen Altersgruppen gespielt werden“, so Ralf Sehstedt.

Er lädt Freitag, 19. Mai, ab 16 Uhr zur Eröffnung und zum Tag der offenen Tür ein. Interessierte können sich die Bahnen anschauen, Kaffee, Tee und Kuchen genießen und eine Runde spielen. Sehstedt hat bereits den Bürgerverein „Rens Egnsråd“ über das Angebot informiert und in sozialen Medien auf die neue Bahn aufmerksam gemacht.

Der Jündewatter hat zwei Spielfelder à zwölf Ziele bzw. Löcher angelegt. Die Löcher sind auf dem großen Gelände in verschiedenen Abständen verteilt. Sträucher, Bäume, Erdwälle und andere kleine natürliche Hindernisse fordern die Krolfspieler heraus und sorgen für einen zusätzlichen Anreiz. Die Löcher hat Ralf Sehstedt nicht mit Fahnen oder Stangen markiert, sondern lediglich mit nummerierten Platten. „Stangen würden den Anblick im Garten stören“, so Sehstedt.

Vielleicht ein Verein

Das Spielen am Jyndevadgårdvej soll ganz ungezwungen und zum Teil auch spontan möglich sein. „Vielleicht gibt es ja Leute, die einen Klub bilden und Interesse an Turnieren haben“, skizziert Ralf Sehstedt eine Option. Doch auch ohne Verein soll das Krolfen für Gruppen möglich sein. „Es könnte beispielsweise eine tolle Sache für eine Polterabendgesellschaft oder auch für Schulklassen sein“, ergänzt der Jündewatter. Ihm schwebt vor, ein paar Krolfschläger anzuschaffen und zur Verfügung zu stellen. Einfache Krocket-Schläger eignen sich nicht so sehr. „Damit bin ich nicht zufrieden. Die sind nicht stabil genug.“ Sollte jemand Krolfschläger ausrangiert haben und spenden wollen, nehme er sie gerne an, wie er betont.

Bis zur Eröffnung wird er hier und da noch ein wenig an der Bahn feilen. „Ich bin noch am Experimentieren. Die Bahn und die Löcher lassen sich aber schnell verändern,“ so Sehstedt. Er überlegt auch noch, wie die Nutzung organisatorisch ablaufen soll. Generell sollen das Krolfspielen und der Aufenthalt im idyllischen Garten allen Interessierten möglich sein.
Netti Sehstedt wäre es sehr recht. Auch sie würde sich über jeden Krolfer freuen. „Das bringt doch Leben auf
das Grundstück. Ich freue mich jedes Mal, wenn Leute vorbeikommen“, so die rüstige Grand Dame aus Jündewatt. Mit ihrer Sehbehinderung kann sie das Krolfspielen nicht sehen, sie kann das Treiben aber hören und würde
mit dem einen und anderen ins Gespräch kommen. Ihre Botschaft ist daher ganz klar: „Jeder ist herzlich willkommen.“

 

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