Beschäftigungsprojekt

Sinnvolle Arbeit und Nachhaltigkeit unter einem Hut

Sinnvolle Arbeit und Nachhaltigkeit unter einem Hut

Sinnvolle Arbeit und Nachhaltigkeit unter einem Hut

Tondern/Tønder
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Die Vorbereitungen für die Eröffnung des Ladens laufen auf Hochtouren. Foto: Pressefoto

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Der Secondhandladen am Hartmannsvej in Tondern läuft neuerdings ausschließlich in Regie der geschützten Werkstätten. Menschen mit Behinderungen haben dort ihren Arbeitsplatz und bestreiten die anfallenden Aufgaben.

Die kommunale Entsorgungsgesellschaft Tønder Forsyning klinkte sich zum Jahresende 2021 aus finanziellen Gründen aus dem Betrieb des Secondhandladens am Hartmannsvej in Tondern aus.

Seither ist das Geschäft geschlossen. Hinter den Kulissen fährt die Kommune Tondern jedoch mit einem geänderten Konzept weiter.

Der Laden geht nun ausschließlich als Beschäftigungsprojekt für Menschen mit Behinderungen einer neuen Zukunft entgegen. Am 1. April um 10 Uhr öffnen sich die Geschäftstüren am Hartmannsvej.

Positive Erfahrungen

Die Abfallgesellschaft und die geschützte Werkstatt Vidåværkstedet betrieben seit August 2016 den Secondhandladen im Rahmen einer sozioökonomischen und ressourcenschonenden Zielsetzung. Der Bereich der Abfallgesellschaft schrieb jedoch rote Zahlen.

Da die Aufgaben für die Nutzerinnen und Nutzer von Vidåværkstedet ein sehr positives Erlebnis gewesen sind, hat die Einrichtung das Kommando übernommen.

Tatkräftige Unterstützung gibt es von den Kolleginnen und Kollegen des beschützten Beschäftigungsangebotes „Aktivitetshuset Toftlund“; beide Stätten gehören zum kommunalen Bereich „Handicap Tønder“.

„Eine sinnvolle Arbeit“ ist einer der Leitfäden der kommunalen geschützten Beschäftigung.

Am 1. April geht die Ladentür nach drei Monaten Pause wieder auf. Foto: Monika Thomsen

Politisch abgesegnet

Der „alte" Sozialausschuss gab im November 2021 grünes Licht für das neue Konzept. Die jährlichen Mietausgaben für den Gebäudekomplex belaufen sich auf 382.500 Kronen (ohne Mehrwertsteuer).

Die Ausgaben für Wasser und Heizung sind mit 200.000 Kronen jährlich veranschlagt. Im kommunalen Haushalt 2022 sind 625.000 Kronen und in den folgenden Jahren 400.000 Kronen jährlich für den Secondhandladen vorgemerkt.

Der Sozialausschuss erwartet, dass die Gewinnspanne vom Verkauf der Waren aus zweiter Hand das Manko zwischen den Ausgaben und dem kommunalen Zuschuss auffangen kann. Eine Voraussetzung dafür sei aber, dass genügend Wertstoffe von den Wiederverwertungsstationen an den Laden geliefert werden.

Auf den Wertstoffhöfen gibt es Sammelstellen für wiederverwertbare „Waren" für den Secondhandladen (Archivfoto). Foto: Elise Rahbek

Wertstoffhöfe liefern Material

Eine Vereinbarung soll gewährleisten, dass auf den fünf Wertstoffhöfen in der Kommune Tondern weiterhin genügend wiederverwertbare Materialien gesammelt werden.

Bürgerinnen und Bürger können auf den Wertstoffhöfen ihre Sachen abliefern, die sie nicht mehr benötigen, die aber anderweitig noch nutzbar sind.

Wenn diese am Hartmannsvej eintreffen, werden sie erst den freiwilligen Wohltätigkeitsorganisationen angeboten, bevor sie gegebenenfalls im Laden landen.

Vom Lager ins Regal

Die Beschäftigten packen während des ganzen Prozesses an. Angefangen damit, die Spenden ins Lager zu bringen, um sie später in die Regale zu legen.

Derzeit laufen die Vorbereitungen für die Eröffnung auf Hochtouren. Möbel werden platziert, Bekleidung wird aufgehängt, Schuhe, Lampen und Deko werden in Regalen eingeordnet.

Holzarbeiten und Upcycling

In den arbeitenden Werkstätten werden unter anderem Tisch- und Bankgarnituren hergestellt.

Eine kleine Abteilung verkauft Bilder, Glaskunst und recycelte Gegenstände sowie weitere kreative Objekte aus der eigenen Produktion.

Eine Ecke im Laden ist für den Verkauf von Kaffee und Kuchen vorgesehen.

Wohltätige Verbände, die Sachen übernehmen möchten, können sich an den Leiter des Beschäftigungsangebotes, Jan Boytang, unter der Mailadresse jaboy@toender.dk melden.

 

 

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