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Grenzenlose Musik am Ruttebüller See

Grenzenlose Musik am Ruttebüller See

Grenzenlose Musik am Ruttebüller See

Ruttebüll/Rudbøl
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Stefan Lillelund, Peter Gertov und Karin Grunwald entdeckten im Frühjahr 2020 den Grenzübergang Ruttebüll als legalen Ort, um ihre Musik lebendig zu halten. Foto: Monika Thomsen

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Die geschlossene Grenze in Ruttebüll wurde vor einem Jahr zum Freilicht-Probestudio für die Musikgruppe Cross the Border. Zwölf Monate später gab es dort wieder für das Trio ein musikalisches Stelldichein.

Musik von Hand gemacht erklang am abgesperrten Grenzübergang Ruttebüll/Rosenkranz, als die Musikgruppe Cross the Border am Sonnabend mit dem Ruttebüller See als Kulisse spielte. 

Während die Schafe unweit davon auf der Weide blökten, „feierten" Karin Grunwald aus Dörpstedt zwischen Schleswig und Husum, Stefan Lillelund und Peter Gertov aus Esbjerg, dass sie im vergangenen Frühjahr, als die Grenzen geschlossen wurden, in ihrer Not den Grenzübergang in Ruttebüll für sich entdeckten.

Dort konnten sie im Freien ganz legal proben und ihre Musik lebendig halten. Die deutsche Musikerin auf der deutschen und ihre dänischen Kollegen auf der dänischen Seite der Grenze.

Stefan Lillelund und Peter Gertov kommen aus Esbjerg und Karin Grunwald aus Dörpstedt. Foto: Monika Thomsen

„Damals trafen wir uns dort über einige Wochen jedes Wochenende bei frischem Wind in wunderschöner Landschaft und mit wirklich schönen Begegnungen“, berichtet Karin Grunwald.

Das Trio, das im akustischen Folk sein musikalisches Zuhause hat, spielt seit fünf Jahren in dieser Formation.

Umkehren war am Grenzübergang auch für einige Radfahrer angesagt. Foto: Monika Thomsen

 


Und während sie Stefan Lillelunds Eigenkomposition „Skibet sejler“ spielen, haben die besungenen schweren Gedanken, die wegfliegen, dazu auch über dem Ruttebüller See Gelegenheit. Der über dem See schwebende Seeadler mag sich an diesem Nachmittag seine ganz eigenen Gedanken gemacht haben.

 

Der Ruttebüller See zeigte sich von seiner schönen Seite. Foto: Monika Thomsen

Auch eine Polka von einem kalten und frostigen Morgen und ein Braut-Marsch von Fanø gehörten zu der Kostprobe, die Appetit auf mehr machte.
 

Wir sind bezaubert von der Region und den Menschen hier und haben uns gedacht, Musik kennt keine Grenzen. Unsere Proben gaben uns und auch anderen damals Zuversicht.

Karin Grunwald, Musikerin

Das letzte Konzert liegt mittlerweile Monate zurück.

„Wir haben im vergangenen Sommer in Dänemark auf privaten Feiern gespielt, als es möglich war. Wir spielen viel auf kleinen Festivals, das ist aber gar nicht machbar gewesen“, berichtet Karin Grunwald.

Sie holt sich an diesem April-Sonnabend beim Akkordeon-Spielen kalte Finger, obgleich die Sonne das Unterfangen mit ihren leicht wärmenden Strahlen begünstigt.

Mit Gesang, Geige, Gitarre und Akkordeon trat das Trio auf, während im Hintergrund die Fahnen leicht im Wind wehten. Foto: Monika Thomsen

Nicht nur am Sonnabend hatte das Trio Glück mit dem Wetter, sondern das war auch vor zwölf Monaten der Fall.

„Wir sind bezaubert von der Region und den Menschen hier und haben uns gedacht, Musik kennt keine Grenzen. Unsere Proben gaben uns und auch anderen damals Zuversicht“, so die Musikerin.

Auch am Jahrestag sind einige Zuhörer aufgetaucht. Andere stoßen zufällig dazu.

Einzelne Zuhörer genossen die Musik und die Aussicht über den See. Foto: Monika Thomsen

Einfachere Umstände für das Proben

Nachdem die Bestimmungen an der Grenze im vergangenen Jahr für Paare gelockert wurden, müssen die drei Musiker sich nicht unbedingt mehr an der Grenze treffen und im Freien proben, da Karin Grunwald und Stefan Lillelund seit zehn Jahren eine Beziehung führen.

 

 

 

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