Kommunalpolitik

Kritik an der Beschlussgrundlage für Müllinsel

Kritik an der Beschlussgrundlage für Müllinsel

Kritik an der Beschlussgrundlage für Müllinsel

Tondern/Tønder
Zuletzt aktualisiert um:
Der Grundbesitzer- und Bewohnerverein für das Gråbrødre-Viertel setzte sich dafür ein, dass die Müllstation ersatzlos von der Bildfläche verschwand (Archivfoto). Foto: Monika Thomsen

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Der Bewohnerausschuss hat sich für eine Schließung des unteridrischen Müllbunkers in Tondern eingesetzt. Das Gremium meint nicht, dass der Wortlaut im Tagesordnungspunkt der Realität entspricht und hat sich schriftlich an die Kommune gewandt.

In der Sache um die unterirdische Müll-Lösung auf dem Gråbrødre Torv im Stadtkern in Tondern hat der Vorstand des Vereins der Grundbesitzer und Bewohner eine divergierende Auffassung zu der Beschreibung des betreffenden Tagesordnungspunkts des Technischen Ausschusses am 4. Mai.

Prozess angeschoben

Auf dieser Sitzung beschloss der Technische Ausschuss, dass ein Prozess mit der Beteiligung des Grundbesitzervereins, Bürgern und dem Senioren- und Behindertenrat über eine neue Platzierung im Nahbereich angeschoben wird.

Der Verein hat sich aber bereits zu einem früheren Zeitpunkt für eine Schließung stark gemacht.

Im September 2020 hatte auf dem Gråbrødre Torv ein Treffen mit dem Vorstand und zwei Vertretern der Kommune und einem Vertreter der kommunalen Entsorgungsgesellschaft stattgefunden.

Meinung der Mitglieder gefragt

Damals setzte sich der Vorstand  dafür ein, dass der Müllbunker dort geschlossen wird, und die Bewohner auf die anderen drei Stationen im Umfeld ausweichen.

Es wurde vereinbart, dass der Vorstand eine Umfrage an seine Mitglieder schicken sollte, inwieweit es eine Übereinstimmung zwischen der Haltung des Gremiums und der Mitglieder gab.

Es muss ja korrekt wiedergegeben werden. Wir haben eine Abstimmung durchgeführt und von allen eine Antwort erhalten und es gab keinen negativen Bescheid. Wir kommen mit den bestehenden Müllinseln klar.

Ib Hansen, Vorsitzender

„Am 2. Oktober schickten wir eine Mail an die Kommune, wo wir die durchgeführte Umfrage erläuterten. Daher ist es einfach nicht korrekt, dass der Vorstand keine Rückmeldungen erhalten hat. Im Gegenteil. Keiner hat mitgeteilt, dass er uneinig in der Haltung des Vorstandes ist“, schreibt der Verein mit dem Vorsitzenden Ib Hansen nun an die Kommune.

Der Vorsitzende der Bewohner und Grundbesitzer im Gråbrødre-Viertel Ib Hansen und sein Vorstand wünschen ein klärendes Gespräch mit Vertretern der Kommune. (Archivfoto) Foto: Elise Rahbek

Bestehende Lösungen ausreichend

„Es muss ja korrekt wiedergegeben werden. Wir haben eine Abstimmung durchgeführt und von allen eine Antwort erhalten und es gab keinen negativen Bescheid. Wir kommen mit den bestehenden Müllinseln klar“, sagt Ib Hansen auf Anfrage des „Nordschleswigers“.

Auszug aus dem Tagesordnungspunkt Foto: Tønder Kommune

Im Tagesordnungspunkt heißt es: „I forbindelse med gennemførelse af Tønder Midtbyplan har der været en henvendelse fra grundejerforeningen for Uldgade og Frigrunden om at nedlægge affaldsøen på Gråbrødre Torv i Tønder. Grundejerforening har sendt en mail til grundejerne og beboerne på gaderne Uldgade, Frigrunden, Gråbrødrevej, Skibbrogade og Spikergade og spurgt om der var indvendinger mod en nedlæggelse af affaldsøen på Gråbrødre Torv i stedet skulle man benytte de øvrige affaldsøer i byen. Grundejerforeningen modtog ingen svar på henvendelsen”

„Etwas ist schiefgelaufen"

„Da ist irgend etwas schiefgelaufen“, so der Vorsitzende auch mit Blick auf die Beschlussgrundlage, in der von einem Umzug im Nahbereich die Rede ist. Der Verein wünscht jedoch, dass in diesem Bereich der Müllbunker ganz aus dem Verkehr gezogen wird.

„Ich habe leider noch nicht die Möglichkeit gehabt, mich in den Sachverhalt zu vertiefen“, sagt die kommunale Chefin für Umwelt und Natur, Christa Jørgensen, als der „Nordschleswiger“ sie um einen Kommentar bittet.

Auf der Wunschliste des Bewohnervereins steht ein Parkverbot im Straßenzug Frigrunden. Foto: Monika Thomsen

Um die Lage zu klären, wünscht der Vorstand ein Treffen mit Vertretern der Kommune.

Dabei würde das Gremium gerne weitere Punkte erörtern. Es geht um die Verkehrsverhältnisse im Gråbrødre-Viertel, das Parken im Stadtkern und die Wohnsitzpflicht.

Abzug des schweren Verkehrs

„Wir möchten gerne, dass der schwere Verkehr aus dem Gråbrødre-Viertel wegkommt. Darüber haben wir bereits früher mit der Kommune gesprochen“, so Hansen.

Auf der Suche nach einheitlichen Regeln wünscht sich der Straßenzug Frigrunden entsprechend wie in der Uldgade ein Parkverbot.

Wohnsitzerfordernis im Blick

Hansen weist darauf hin, dass es im ganzen Stadtbereich keine Wohnsitzerfordernis gibt. Das könnte im Prinzip dazu führen, dass nach einem Besitzwechsel eine große Feriensiedlung entstehen würde.

„Es gibt bereits jetzt viele Häuser, die als Ferienwohnungen aufgekauft worden sind. Mit wechselnden Ferienbewohnern gibt es einen ganz anderen Charakter, als wenn sie durchgehend bewohnt werden“, so der Vorsitzende.

Auch diese Thematik ist bereits früher mit der Kommune erörtert worden.

 

Mehr lesen

Politik

Kommune im Bewerbungsprozess: Leitung für Sozialbereich gesucht

Hadersleben/Haderslev Hadersleben steht vor einer wichtigen Entscheidung: Die Suche nach einer neuen Leitung des Ausschusses für Soziales und Gesundheit beginnt. Die Schlüsselposition, die einen erheblichen Einfluss auf die Seniorenbetreuung, Gesundheit und andere Bereiche hat, soll bis November besetzt werden. Die Rekrutierung startet in einer außerordentlichen Sitzung am 6. August, nachdem bereits erste Bewerbungsrunden durchgeführt wurden.

Leserbrief

Meinung
Flemming Elmdal Kramer
„  Velfærd i dagens Danmark!“

Leserbrief

Meinung
Preben Rasmussen
„Om at opretholde en armslængdes afstand“