Bauprojekt

Neue Wohnmöglichkeiten für Senioren in Toftlund

Neue Wohnmöglichkeiten für Senioren in Toftlund

Neue Wohnmöglichkeiten für Senioren in Toftlund

Tondern/Tønder
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Die Wohnungsgesellschaft HAB lässt sich von einem Seniorenwohnprojekt in Horsens inspirieren. Foto: HAB

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In zentraler Lage sind der Bau von 30 kleinen Häusern und ein Gemeinschaftsgebäude geplant. Bis zum ersten Spatenstich des millionenschweren Vorhabens vergehen noch einige Monate.

Mit einer angestrebten Seniorenwohngemeinschaft tun sich in Toftlund für Bürgerinnen und Bürger in dieser Altersklasse neue Möglichkeiten des Wohnens auf.

Die Wohnungsgesellschaft HAB aus Hadersleben (Haderslev) hat im Ortskern ein Grundstück gekauft, um dort 30 Seniorenwohnungen und ein Gemeinschaftshaus zu bauen.

Mit einer Investition von etwa 60 Millionen Kronen sollen  3.000 Quadratmeter Neubau hochgezogen werden.

Weichen vor einem Jahr gestellt

Auf politischer Ebene wurden die Weichen für das Projekt vor fast einem Jahr gestellt. Ende September 2020 beschloss eine Stadtratsmehrheit mit dem Vorhaben für Senioren weiterzuarbeiten.

Alternativ lag auch ein anderes Projekt mit einem Antrag auf den Bau von 30 gemeinnützigen Familienwohnungen vor.

Gegen das Seniorenvorhaben votierten die Sozialdemokraten, die Dänische Volkspartei, die Sozialistische Volkspartei sowie die Einheitsliste.

Sechs Millionen Kronen im Blick

Bei den Haushaltsverhandlungen für 2021 wurde der Beschluss gefasst, für ein Wohnungsprojekt in Toftlund sechs Millionen Kronen vorzumerken.

Zu der konkreten finanziellen Schützenhilfe ist aber noch nicht Stellung bezogen worden.
„Nun wird für das bestehende Industriegrundstück ein neuer Flächennutzungsplan ausgearbeitet, und dann folgt eine Anhörung“, erläutert der 77-jährige Egon Petz dem „Nordschleswiger“. Er arbeitet seit vier Jahren an den Plänen mit.

Der Standort der Seniorenwohnungen ist mit rot markiert. Foto: Seniorbofællesskab Toftlund

Inspiration aus Lügumkloster

Während in Toftlund mit diesem Vorhaben Neuland betreten wird, gibt es bereits seit geraumer Zeit mit „Sølstedgårdparken“ in Lügumkloster eine Wohnanlage für Senioren.

„Davon haben wir uns ursprünglich inspirieren lassen“, so Petz der viele Jahre als Versicherungsmakler arbeitete und von einem kleinen Hof in Roost bei Arrild nach Toftlund umziehen wird.

Das wird voraussichtlich um die Weihnachtszeit 2023 der Fall sein. Der erste Spatenstich erfolgt laut gegenwärtigen Zeitplan im Sommer 2022.

Abriss von bestehendem Gebäude

Mit dem früheren Anwesen von „Høeg Inventar“, das abgerissen werde, verfüge man über eine zentrale Lage zwischen Østergade und Rolighedsvej.

„Von da gelangt man zum Beispiel mit dem Gehweg schnell zum Geschäft SuperBrugsen“, erläutert Petz.

Drei verschiedene Größen

Die Wohnungsgesellschaft strebt Wohnraum in drei verschiedenen Größen an.

Es sind fünf 80 Quadratmeter große Wohnungen geplant. Dazu gesellen sich 20 Häuser, die 95 Quadratmeter groß sind. Wer mehr Platz wünscht, hat mit fünf Häusern, die über 110 Quadratmeter verfügen, eine Möglichkeit.
 

Wir sind viele, die in Eigenheimen oder anderes auf dem Lande leben und gerne mit Gleichgesinnten in etwas Kleineres ziehen wollen. Bei dieser Wohnform handelt es sich ja um eine Gesellschaft im Kleinformat in der örtlichen Gesellschaft.

Egon Petz, Ansprechpartner

„Die Seniorenwohnungen sind in Toftlund als Wohnform eine neue Ware, für die es aber eine Nachfrage gibt“, teilt der Verwaltungsdirektor von HAB, Christian Skovfoged, in einer Pressemitteilung mit.

Mehr als 70 Interessenten

Dass bereits mehr als 70 Bürgerinnen und Bürger vorrangig aus dem Lokalbereich auf der Warteliste stehen, freut den Ansprechpartner der Interessenten, Egon Petz.

„Mit dem Alter geht der Bedarf, Hecke zu schneiden, auch für Leute in Toftlund zurück. Wir sind viele, die in Eigenheimen oder anderes auf dem Lande leben und gerne mit Gleichgesinnten in etwas kleineres ziehen wollen. Bei dieser Wohnform handelt es sich ja um eine Gesellschaft im Kleinformat in der örtlichen Gesellschaft. Man kann sich gegenseitig helfen, sich unterhalten und treffen. Auf diese Gemeinschaft freue ich mich sehr“, berichtet Petz.

„Es ist spannend an dem Projekt mitzuwirken. Wir hatten eigentlich gedacht, dass wir in Roost wohnen bleiben würden, wir haben uns aber anders entschieden“, berichtet er.

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