Infrastruktur

Investitionen entlang der Westküsten-Achse lösen Freude aus

Investitionen entlang der Westküsten-Achse lösen Freude aus

Investitionen entlang der Westküsten-Achse lösen Freude aus

Tondern/Tønder
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Entlang der A 11 sollen bei Scherrebek und Abel in acht Jahren Umgehungsstraßen gebaut werden. Foto: Monika Thomsen

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Die Kommune Tondern ist mit zwei Projekten, mit Umgehungsstraßen in Scherrebek und Abel, im Infrastrukturplan des Folketings berücksichtigt. Für 2029 sind 297 Millionen Kronen vorgesehen.

Aus dem Milliardenschweren Infrastrukturplan, der von allen Folketingsparteien mitgetragen wird, rollen 297 Millionen Kronen an die nordschleswigsche Westküste.

Die Bürgerinnen und Bürger müssen sich jedoch noch einige Jahre gedulden, da der Bau einer Umgehung mit einer 2+1 Kraftfahrstraße (motortrafikvej) westlich um Abel (Abild) und östlich um Scherrbek (Skærbæk) erst für 2029 geplant ist.  

Varde früher an der Reihe

Kaum so langer Atem ist weiter nördlich, in der Kommune Varde, nötig. Dort wird die Route 11 zwischen der Esbjerg-Autobahn und Varde 2024 mit einer 2+1 Straße mitsamt Fahrradweg aufgewertet.

Für dieses Vorhaben sind 414 Millionen Kronen vorgemerkt.

Die Umgehung soll westlich um Abel führen und für Scherrebek bahnt sich eine östliche Lösung ab der Abzweigung nach Lügumkloster (Løgumkloster) an. Foto: Finanzministerium

Die Nachricht darüber, dass auch die Westküste berücksichtigt wird, löst in den Rathäusern in Tondern, Esbjerg und Varde Freude aus.

Langfristig wünschen wir uns durchgehend eine Kraftfahrstraße. Die neuen Vorstöße sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg.

Henrik Frandsen, Bürgermeister

„Der Ausbau der Hauptstraße A 11 ist seit langem ein großer Wunsch der drei Kommunen. Daran arbeiten wir seit Jahren zusammen. Daher sind wir sehr zufrieden, dass die gute Zusammenarbeit zwischen den Kommunen und mit unseren Nachbarn südlich der Grenze nun  fruchtet“, so Bürgermeister Henrik Frandsen (Tønder Listen).

Die Primär-Route 11 geht in ihrer vollen Länge von der Grenze im Süden ganz bis Nørre Sundby bei Aalborg. Foto: Vejdirektoratet

Im ersten Durchgang nicht dabei

Im ersten Infrastruktur-Entwurf, den die Regierung Anfang April präsentiert hatte, glänzte die Kommune Tondern durch Abwesenheit.

„Daher finde ich es hervorragend, dass wir jetzt mit zwei Strecken mit sind. Das ist sehr positiv“, so Henrik Frandsen zum „Nordschleswiger“.

Beim Transportausschuss vorstellig

Er war im April gemeinsam mit seinen Bürgermeister-Kollegen Jesper Frost Rasmussen (Venstre), Esbjerg, und Erik Buhl Nielsen (Venstre), Varde, beim Transportausschuss des Folketings vorstellig geworden.

„Langfristig wünschen wir uns durchgehend eine Kraftfahrstraße. Die neuen Vorstöße sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg“, so Frandsen

Der Durchgangsverkehr soll westlich um Abel geleitet werden. Foto: Monika Thomsen

Herausforderungen im Blick

„Das von Korskro bis zur Grenze Maßnahmen durchgeführt werden, sehe ich auch als Ausdruck dafür, dass man auf Christiansborg die hiesigen Herausforderungen auf der Strecke anerkannt hat“, so Frandsen.

Er wünscht sich, dass die 2012 in staatlicher Regie auf der A 11 durchgeführte Verkehrszählung auf den neuesten Stand gebracht wird.

Ein wichtiges Signal

„Gegenwärtig wird ja bereits bei Ribe investiert. Es ist ein wichtiges Signal für mich, wenn jetzt auch weiter südlich zwei Teilstrecken berücksichtigt werden“, so Frandsen.

Das Ziel vergangener Jahre, eine Westküsten-Autobahn, hat der Kommunalrat schon seit geraumer Zeit eingemottet.

Eine Umgehung bei Abel stand bereits zu Zeiten des Amtes Nordschleswig auf der Tagesordnung. Foto: el

Umgehung bei Abel schon früher aktuell

Die Idee, mit einer Umgehung westlich um Abel ist nicht neu. Das frühere Amt Nordschleswig präsentierte vor 15 Jahren einen entsprechenden Vorschlag im Regionalplan.

Mit der Auflösung der Ämter Ende 2006 wurde der Plan jedoch aus dem Verkehr gezogen.

„Steigender Durchgangsverkehr"

In Scherrebek ist eine Umgehung östlich um den Ort vorgesehen.

„In Scherrebek spürt man es deutlich am gestiegenen Durchgangsverkehr mit Lastwagen, dass zwischen Sylt und Röm eine zweite Fähre verkehrt“, berichtet Frandsen.

Er erläutert, dass wegen des Verkehrsaufkommens durch die Stadt auch schon ein Bürgertreffen stattgefunden hat.

 

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