Mobilität

Selbstversuch: Campen mit dem Elektrobus in Mummark und auf Röm

Selbstversuch: Campen mit dem Elektrobus in Mummark und auf Röm

Selbstversuch: Campen mit dem Elektrobus in Nordschleswig

Karolina Meyer-Schilf/shz.de
Flensburg/Röm
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Sieht aus wie ein Surfertraum: der ID.Buzz am Autostrand von Röm. Foto: Karolina Meyer-Schilf/shz.de

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Den Volkswagen ID.Buzz gibt es noch nicht in der Campingversion. Dank nachrüstbarer Kofferraum-Boxen von Herstellern wie etwa Ququq soll Vanlife dennoch möglich sein: Mit Bett, Herd und Wasserkanister wird auch der E-Bus zum Campervan. Die shz-Autorin hat das ein Wochenende in Dänemark getestet und ihre Erlebnisse in einer Reportage aufgeschrieben.

Wir sind seit sieben Minuten auf der A1, als der Bus zum ersten Mal mit mir schimpft. Wenn wir so weitermachten, sagt die Stimme aus dem Navi sinngemäß, dann müssten wir auf dem Weg zu unserem Ziel nicht nur einmal laden, sondern zweimal. Es klingt vorwurfsvoll. Schuldbewusst fahre ich wieder auf die rechte Spur und reihe mich mit Tempo 90 hinter den Lkw ein.

Das Display zeigt die Reichweite und den durchschnittlichen Verbrauch an: Je nach Fahrweise lag sie zwischen 18 und 23 KW, wobei 18 eher die Ausnahme war. Foto: Karolina Meyer-Schilf/shz.de

Ein Wochenende Campen mit dem ID.Buzz war die Idee. Funktioniert das überhaupt? Wenn es nach VW geht, dann (noch) nicht: Erst 2025 soll der vollelektrische Bulli auch in California-Ausstattung auf den Markt kommen. In der Zwischenzeit aber haben sich schon Hersteller von Busboxen Gedanken gemacht: Für fast alle Arten von Fahrzeugen gibt es entsprechendes Zubehör, mit dem man einen Kombi oder Van zum Camper umrüsten kann.

Ein Bett, ein herausziehbarer Herd, eine Kühlbox und Wassertanks, fertig ist der Basis-Campervan. Ich bin mit der BusBox 4 des Herstellers Ququq unterwegs: Sie passt exakt in den ID.Buzz und muss nur an vier Ladeösen mit Zurrgurten befestigt werden, in wenigen Minuten sei der Einbau erledigt, schreibt der Hersteller – und das stimmt auch.

Der Weg der Box in den Bus allerdings ist beschwerlich, die Box wiegt über 60 Kilo und die Ladekante des ID.Buzz ist hoch – unten sind ja all die Batterien verbaut, die den Elektrobulli antreiben.

Oben das Bett, unten Gaskartuschenherd, Kühlbox und Wassertanks: Die BusBox4 von Ququq passt genau in den ID.Buzz. Foto: Karolina Meyer-Schilf/shz.de

Entsprechend hoch liegt man auch auf dem ausgeklappten Bett, nämlich exakt auf Fensterniveau. Die sind zwar etwas verdunkelt, aber eben nicht so richtig, so dass man beim Campen ziemlich auf dem Präsentierteller schläft. Wer sich hier drin ohne unfreiwillige Camper-Stripshow umziehen will, braucht irgendeine Art Rollo – oder einen Surfponcho. Der wiederum passt prima zum Bus, der mit seinen optischen Anleihen am alten T2 und der zweifarbigen Lackierung so cool aussieht wie es sonst nur Surfer tun. Damit ist auch das Ziel für dieses Wochenende klar: Nach „Cold Hawaii“ soll es gehen, dem Surferparadies Klitmøller im Norden von Jütland.

Ferien in allen Bundesländern: Stau auf der Autobahn

Fast 600 Kilometer sind es von Bremen aus da hin, der Bus hat zumindest auf dem Papier eine Reichweite von mehr als 400 Kilometern, mit nur einem Ladestopp also sollte das locker zu schaffen sein. Ist es aber nicht, jedenfalls nicht, wenn man am selben Tag noch ankommen will.

Ich fahre gerne Auto. Aber nicht so gerne, dass ich mir wünschen würde, die Fahrt möge niemals enden. Doch genau danach sieht es aus an diesem Freitag auf der A1. Es ist das erste Wochenende, an dem alle Bundesländer Ferien haben, immer wieder stockt der Verkehr. Wenn er nicht stockt, gebe ich Gas – und kann dabei zusehen, wie die Ladeanzeige immer schneller in den Keller geht. Das Fahren mit dem ID.Buzz macht Spaß, man sitzt bequem und bustypisch hoch, dennoch fährt er sich so wendig wie ein normales Auto. Er ist leise, beschleunigt schnell – überholen oder abbiegen ist mit seiner 1-Gang-Automatik ziemlich komfortabel. Auf dem großen Touchscreen in der Mitte lässt sich alles gut bedienen, und auch das in anderen Tests viel gescholtene Hartplastik im Cockpit stört mich zumindest nicht.

Der Bus schlägt schließlich eine Ladesäule bei Flensburg vor. Um die zu erreichen, muss ich über die dänische Grenze fahren, dort von der Autobahn erst ab- und dann wieder auffahren, die deutsche Grenze passieren und an der gegenüberliegenden Raststätte Ellund an die Ladesäule.

Wechselbad der Gefühle: Laden

Hier mache ich irgendetwas falsch, das Laden klappt nicht, der Fehler liegt bei mir, wie sich später herausstellt. E.on bucht zweimal 45 Euro von meiner Kreditkarte ab, der Mann an der Hotline versichert, es würde erstattet. Ich aber gebe entnervt auf – und fahre wieder auf die Autobahn, wieder ab und wieder auf, erneut über die dänische Grenze. In Klipleff (Kliplev) soll die nächste Schnellladestation sein, das Navi führt mich in eine dänische Gewerbepark-Einöde und da stehe ich nun. Das Zahlen per Kreditkarte klappt, ich finde anders als in Ellund den richtigen Stecker, der Strom fließt und mit ihm die Glückshormone: Mein erster erfolgreicher Ladeversuch, so kompliziert ist es gar nicht.

Planänderung: Zu spät für Klitmøller

Es ist 15.30 Uhr. Bis Klitmøller sind es immer noch über 300 Kilometer. 35 Minuten soll der Ladevorgang hier dauern. Ich hätte gern einen Kaffee, aber hier gibt es nichts außer Gewerbehallen und Feldern. Ein E-Golf kommt angefahren, darin ein Ehepaar aus Wuppertal. Sie sind auf dem Rückweg aus Norwegen und interessiert am ID.Buzz und vor allem an dessen Reichweite. „Wir müssen alle 200 Kilometer laden“, sagen sie. Alle 200 Kilometer, und das von Wuppertal bis Norwegen – Urlaub stelle zumindest ich mir anders vor.

Als sie von ihren Ferien berichten, geht es hauptsächlich ums Auto. In den Bergen habe der Golf rekuperiert, sagt die Frau. Ich schaue mitleidig. Das Wort ist mir völlig neu, mein Latinum sehr lange her, ich habe keine Ahnung, was das bedeutet und denke sofort an Regression – also das Zurückfallen in kindliche Verhaltensmuster. So etwas will man bei einem Auto ja nicht. Aus dem weiteren Reisebericht schließe ich aber, dass Rekuperation etwas Gutes ist, das Ehepaar jedenfalls scheint zufrieden mit dem Verhalten ihres Autos.

Ich frage mich, ob mein ID.Buzz auch heimlich rekuperiert und nehme mir vor, das Wort später zu googlen. Oder mal ins Bordhandbuch zu schauen. Denn eins steht fest: Einfach losfahren geht mit einem E-Auto eigentlich nicht, man muss zuerst ein Elektrotechnik-Diplom machen oder wenigstens in Latein besser aufgepasst haben.

Testet Urlaub an der Ladesäule: Reporterin Karolina Meyer-Schilf. Foto: Karolina Meyer-Schilf/shz.de

Überhaupt nimmt das E-Auto während der Reise einen überdimensionierten Stellenwert ein, wie mir scheint: Ständig überlegt man, wann und wo man am besten laden könnte, wie weit man noch kommt und ob es wirklich eine gute Idee ist, jetzt zu überholen. In Reiseberichten wie dem des Ehepaars aus Wuppertal geht es nicht um Land und Leute, sondern darum, wie das Auto die Strecke gemeistert hat.

Der ID.Buzz fährt wie auf Schienen

Über einen Verbrenner hingegen denkt man während einer Fahrt erst nach, wenn er irgendwelche komischen Geräusche macht oder einen mit einer Fehleranzeige auf dem Display erschreckt. Hier aber bin ich praktisch nonstop gedanklich beim Auto. Bin ich es mal nicht, sondern drehe die Musik lauter, schalte den Massagesitz (!) an, genieße, wie der ID.Buzz beschleunigt und wie auf Schienen auf der Straße liegt (denn das tut er) und fahre dann aus Versehen zu schnell – also über 100 –, reißt mich nach wenigen Minuten wieder die vorwurfsvolle Stimme aus meinen Gedanken: Wenn du so weitermachst, müssen wir noch mal laden.

Mummark statt Klitmøller

Nach dem Laden ist es 16 Uhr. Klitmøller ist für heute gestrichen, stattdessen fahre ich nach Mummark (Mommark). Das ist in der entgegengesetzten Richtung, aber nicht weit und Hafen und Campingplatz sind ein Idyll, es gibt einen Sandstrand und gutes Essen – und Hafenfest. Carsten, der Betreiber des Hafens und des Campingplatzes, hat eigentlich keinen Platz mehr frei. Meinen ID.Buzz darf ich dann aber doch in eine kleine Ecke quetschen.

Kochen geht unter der Heckklappe – und Platz für Vorräte ist auch. Foto: Karolina Meyer-Schilf/shz.de

„Na, wie hast du geschlafen auf deinen ganzen Batterien?“, fragt er am nächsten Morgen und lacht. Die Antwort ist: Überraschend gut. Die Matratze der Ququq-Box ist relativ dick, nicht zu weich und nicht zu hart. Ich teile mir das Bett mit meiner Reisetasche, denn für die ist sonst nirgendwo Platz. Auf dem Beifahrersitz lagern Kisten mit verschiedenen Ladesteckern und -kabeln, die mir VW mitgegeben hat, im Kofferraum ist die Box mit Gaskartuschenherd und Wassertanks. Alleine geht es prima, wie man hier zu zweit mit Gepäck zurechtkommen soll, ist mir ein Rätsel. Mein Hund, der mich sonst beim Campen begleitet, darf nicht in den VW-Testwagen, er muss zu Hause bleiben. Wäre er mitgekommen, hätte er mit im Bett schlafen müssen, denn der ganze hintere Teil des Busses ist Liegefläche.

Feuer auf der E-Fähre

Klitmøller gebe ich als Ziel endgültig auf. Stattdessen will ich mit der Fähre von Alsen nach Ærø fahren – die Verbindung ab Fünshaff (Fynshav) wird nämlich von einer E-Fähre bedient, was mir als charmante Ergänzung zum E-Bus erscheint. Ich google die Abfahrtszeiten, aber „Ellen“, die E-Fähre, fährt nicht: Ein Feuer war ausgebrochen, drei von 20 Batteriezellen haben gebrannt. Niemand ist zu Schaden gekommen, aber die Fähre ist erst mal aus dem Verkehr gezogen und muss repariert werden, eine seltsame Pointe.

Carsten schlägt schließlich die Insel Röm (Rømø) als Ziel vor: „Das ist nicht so weit.“ So ist das also mit der E-Mobilität, denke ich: Bloß nicht so weit fahren.

Also Röm. Hier gibt es einen Autostrand, eine kleine dänische Perversion: Man kann mit dem Auto bis ans Wasser fahren. Überall stehen an diesem Sonnabendmittag die Autos verstreut, daneben die Fahrerinnen und Fahrer mit Liegestühlen und Getränken. Ich fahre in die erste Reihe zum Wasser und parke rückwärts ein. Bei geöffneter Kofferraumklappe liege ich auf dem Bett mit Blick auf die Nordsee, die Wellen rauschen, es ist windig, die Sonne scheint. Ich schlafe ein. Plötzlich fällt ein Schatten auf mein Gesicht, vor mir steht ein freundlicher Mann aus der Schweiz, er hat Fragen zum ID.Buzz.

Aus dem Halbschlaf beantworte ich, was ich weiß: Der Bus fährt sich super, er ist wendig, leise, nichts klappert und scheppert. Die Reichweite, ja, gar nicht übel, aber die Ladeinfrastruktur … Campen geht gut mit dieser Box, aber man darf nicht zu viel Gepäck mitnehmen und es fehlen ein Tisch und Vorhänge für die Fenster. Am Ende ist er zufrieden mit den Auskünften und geht zurück zu seinem umgebauten T4, um den ich ihn ein wenig beneide, denn er hat ein Dachbett, eine Markise – und Diesel.

Bulli mit Ausblick: Der ID.Buzz am Autostrand. Foto: Karolina Meyer-Schilf/shz.de

Meine Ladeanzeige im Bus zeigt inzwischen 36 Prozent bzw. 147 Kilometer Reichweite an. Wohin komme ich damit jetzt noch? Der Campingplatz auf Röm ist mir zu rummelig, ich würde gern nach Vejers Strand. Aber dazu müsste ich noch einmal laden, und auf dem Weg dorthin gibt es keine Schnellladesäulen. Bei den 22 kW-Säulen, von denen es einige entlang der Route gibt, könnte ich dann auch gleich übernachten, denn das Laden hier dauert Stunden.

Nächstes Ziel: Lidl-Parkplatz in Süderlügum

Unschlüssig stehe ich auf dem Parkplatz in Lakolk und überlege hin und her. Es ist erst Sonnabend, ich hätte noch Zeit – aber einfach irgendwo hinfahren will ich auch nicht, es darf gern schön sein. Am Sonntag bin ich in Flensburg mit einer Kollegin verabredet, ich frage sie schließlich, ob sie auch schon heute kann. Also los, Kurs Flensburg.

Das Navi schlägt eine Route auf Landstraßen vor, es geht über Tondern (Tønder) nach Süderlügum, mein Ziel ist der Lidl-Parkplatz mit seiner 50 kW-Säule. Dort soll ich die Lidl-App aufs Handy laden, dann ist der Strom billiger. Ich lade also die App, registriere mich, alles dauert ewig und als ich am Ende noch mühsam meine Bankverbindung eingeben soll, statt einfach per PayPal zu bezahlen wie in anderen Lade-Apps, die ich inzwischen zahlreich auf meinem Handy habe, gebe ich auf: Ich zahle lieber mehr und spare mir die Tipperei.

Gemächlich fließt der Strom durch die 50 kW-Säule in den Bus, ich sitze auf dem Kantstein daneben und rauche eine Zigarette. Immerhin, das ist ein Vorteil, man kann beim Tanken rauchen. Eine Stunde geht das so, der Bus ist noch lange nicht bei den 90 Prozent, die man idealerweise laden sollte, aber ich will jetzt weiter und bis Flensburg komme ich allemal.

Trotzphase am Steuer

Dann passiert etwas Seltsames: Mit leidlich gefülltem Akku drehe ich anschließend die Musik auf und ballere viel zu schnell über die Landstraße. Es ist eine Art Trotzreaktion – Regression statt Rekuperation. Denn je schneller ich fahre, umso früher muss ich wieder laden, das Unterwegssein mit einem E-Auto erzieht einen ja gerade zur sparsamen Fahrweise – eigentlich.

Ich aber habe die Schnauze voll. Von den langen Zwangspausen, dem ewigen Hin- und Herüberlegen, der ganzen Planerei, die am Ende zu nichts führt, denn wenn ich ehrlich bin, habe ich keines meiner eigentlichen Ziele erreicht. Stattdessen bin ich ständig irgendwo gelandet, wo ich eigentlich gar nicht hinwollte. Mobilität sieht irgendwie anders aus, jedenfalls dann, wenn man sie mit Freiheit verbindet.

Odyssee durch Hamburg

Am Abend in Flensburg ahne ich noch nicht, was mir am Sonntag auf der Rückreise bevorsteht. Das Navi schlägt einen Ladestopp an der Raststätte Holmmoor vor, dort soll es eine 175 kW-Säule geben. Als ich gerade abfahre, entscheidet sich das Navi um: Ich soll besser noch neun Kilometer fahren und in Hamburg laden. Als ich langsam an der Ladesäule vorbeifahre, sehe ich den Grund: Nicht 175 kW stellt sie bereit, sondern nur 50. Warum das Navi erst jetzt darauf kommt, bleibt ein Rätsel. Also weiter nach Hamburg. Der nächste Vorschlag ist eine Säule bei einem Porschehändler. Doch es ist Sonntag und die Zufahrt aufs Gelände mit Pollern gesichert.

Wie bei „Apollo 13“

Der Bus hat noch 7 Prozent Reichweite, langsam wird es wirklich eng. Ich komme mir vor wie Tom Hanks in „Apollo 13“: Um genügend Energie für den Wiedereintritt in die Erdatmosphäre zu haben, musste die Besatzung der havarierten Raumfähre alle denkbaren Verbraucher abschalten. Ich nehme das Smartphone aus dem Ladefach und schalte die Klimaanlage ab.

Noch 7 Prozent: Weiter zur nächsten Säule. Foto: Karolina Meyer-Schilf/shz.de

Einige Kilometer weiter die nächste Säule, diesmal vom Stromnetz Hamburg. Während ich vor der Säule mit dem Handy den Barcode scanne, erwischt mich ein Wolkenbruch. Das Smartphone wird so nass, dass es zunächst gar nicht mehr funktioniert. Was macht man eigentlich an einer Ladesäule ohne Smartphone? Gar nichts. Aber auch mit dem inzwischen abgetrockneten und wieder funktionierenden Gerät klappt das Laden nicht: „Der Ladevorgang wurde abgelehnt“, wird mir beschieden. Warum? Keine Begründung.

Fast wie bei Windows: „Code 5001“ sorgt für Abbruch. Foto: Karolina Meyer-Schilf/shz.de

Also weiter, zur Shell-Tankstelle, noch 6 Prozent Reichweite. Kreditkarte scannen, Stecker wählen, und es passiert: nichts. Viermal geht das so, viermal bucht Shell 30 Euro ab, aber Strom fließt nicht. Anruf bei der Hotline: Ich soll den Bus auf und wieder zu machen. Nichts. Ich soll weiter weg gehen und den Bus auf und wieder zu machen. Nichts.

Der Ladestecker lässt sich nicht mehr vom Bus entfernen, ich hänge fest. Die Frau an der Hotline fährt die Säule herunter und wieder hoch. Immer noch nichts. Die Verkäuferin in der Tankstelle sagt, ich soll mal eine Tür auf und wieder zu machen. Das klappt irrerweise, ich bin frei, aber immer noch stromlos. Und inzwischen bereit, den Bus einfach da stehen zu lassen. Mir ein Taxi zu rufen, mein Gepäck zu nehmen und zum Hauptbahnhof zu fahren. Ich bin mittlerweile seit zwei Stunden in Hamburg und an der vierten Ladesäule, als es schließlich doch noch klappt.

Als ich in Bremen ankomme, ist es 20 Uhr. Sieben Stunden und zwei Nervenzusammenbrüche für nicht einmal 300 Kilometer: Wir haben einiges miteinander durchgemacht, der ID.Buzz und ich. Ihm kann ich nicht wirklich böse sein, er kann ja auch nichts dafür. Aber Urlaub? Sieht definitiv anders aus.

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