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Geschrumpfter Investitionshaushalt: Bauen ist zu teuer

Geschrumpfter Investitionshaushalt: Bauen ist zu teuer

Geschrumpfter Investitionshaushalt: Bauen ist zu teuer

Tondern/Tønder
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Arbeit, Handwerker, Baustelle
In der Baubranche brummt das Geschäft. Foto: Annie Gray/Unsplash

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Die Kommune Tondern wollte in diesem Jahr eigentlich 190 Millionen Kronen investieren. Doch nun wird der Etat um 34,2 Millionen Kronen gestrafft.

Es sei physisch gar nicht möglich, die für 2022 geplanten Investitionen zu schaffen, meint Bürgermeister Jørgen Popp Petersen (Schleswigsche Partei) zur geplanten Schrumpfung des kommunalen Investitionshaushalts. 

190 Millionen Kronen einschließlich der im Vorjahr geplanten Projekte, die nicht fertiggestellt wurden, hätten im laufenden Haushaltsjahr zur Verfügung gestanden. Doch so viel will die Kommune nicht investieren. Der Etat soll jetzt um 34,2 Millionen Kronen gestrafft werden. Geschobenen Projekte müssen daher neu priorisiert werden.

Gestiegene Baupreise

Dafür gibt es zwei Gründe: 1. Die immens gestiegenen Preise für Baumaterial in der Baubranche. 2. Die Handwerker/Sublieferanten haben keine Zeit, alle kommunalen Aufgaben zu stemmen.

„Sie haben uns sogar geraten zu warten“, erklärt Jørgen Popp Petersen. Daher haben die Direktion und die Verwaltung den Investitionshaushalt durchleuchtet. „Hätten wir dazu nicht selbst die Initiative ergriffen, wären sie uns vermutlich bei den bevorstehenden Verhandlungen zwischen Kommunen und Staat als Diktat von oben aufs Auge gedrückt worden“, vermutet das Stadtoberhaupt.

In der Übersicht ist abzulesen, wo der Haushalt geschrumpft wird. Foto: Kommune Tondern

Der Stadtrat wird auf seiner Sitzung am Mittwoch, 25. Mai, entscheiden, ob die von der Verwaltung zusammengestellte Übersicht gutgeheißen werden kann.

34,2 Millionen Kronen gehen in die Kasse

Popp Petersen erläutert, dass die 34,2 Millionen Kronen dem Kassenbestand zugeführt werden.

„Gekürzt werden beispielsweise Haushaltstitel, für die wir eine gewisse Summe in jedem Jahr, etwa für Renovierung kommunaler Gebäude, vorgesehen haben und die jedes Jahr neu aufgefüllt werden“, so Popp Petersen.

Mit knapp 15 Millionen Kronen wird das meiste Geld beim Entwicklungsplan für Toftlund gespart. „Wir sind aber gar nicht so weit, dass wir so viel Geld in Toftlund investieren können. Also fällt das nicht so schwer ins Gewicht, das Geld auf 2023 zu schieben“, erläutert Popp Petersen.

Vom Masterplan für die Tondernhallen werden knapp 3 Millionen Kronen abgeknapst. Mit 5 Millionen Kronen wurde das Konto für Fußgängerwege erleichtert. Einige Projekte müssen bei den Haushaltsberatungen im Herbst neu priorisiert werden, andere werden direkt auf das Jahr 2023 geschoben.

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