Lokale Geschäftswelt
Gezielte Starthilfe für Neugründer
Gezielte Starthilfe für Neugründer
Gezielte Starthilfe für Neugründer
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Wer für seine Geschäftsidee den Feinschliff benötigt, für den ist eine neue Initiative ins Leben gerufen worden. „Small-Business Tønder" heißt das neue Angebot des Wirschaftsrates, das nur einen Anruf weit entfernt ist.
Wer sich mit einer guten Geschäftsidee trägt und einen kleinen Schubs braucht, um die selbstständige berufliche Zukunft auf den Weg zu bringen, der ist beim Wirtschaftsservice in Tondern an der richtigen Adresse.
„Es mag sich banal anhören, aber manchmal sind es die kleinen Dinge, die die Sachen anstoßen können“, sagt der Direktor des Wirtschaftsrates in der Kommune Tondern, Peter Engel-Andreasen, auf Anfrage.
Das kleine Ding ist in diesem Zusammenhang ein Aufkleber am Schaufenster von leer stehenden Läden in der Fußgängerzone in Tondern.
Schaufenster als Werbefläche
In den Schaufenstern wird auf Schildern darüber informiert, dass das Dienstleistungsorgan für Gewerbe auf dem Sprung steht, um Existenzgründenden mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Es mag sich banal anhören, aber manchmal sind es die kleinen Dinge, die die Sachen anstoßen können.
Peter Engel-Andreasen, Wirtschaftsdirektor
Die Initiative Small-Business richtet sich an Existenzgründerinnen und -gründer, die einen eigenen Laden öffnen wollen. „Der gleiche Service steht aber auch etablierten Kleinunternehmen zur Verfügung“, erläutert Andreasen.
„Wir wollen damit zeigen, dass die Hilfe nicht weit entfernt ist, falls man eine Idee für einen Laden hat“, sagt der Direktor.
Passanten sollen dazu animiert werden, ihre unternehmerische Zukunft in einem der leer stehenden Läden in der Fußgängerzone anzusiedeln.
Bei dem Vorstoß wird mit dem Handelsverein zusammengearbeitet. Die Zusammenarbeit wird bisher außer in Tondern auch mit den Handels- und Handwerkervereinen in Scherrebek (Skærbæk) und Toftlund praktiziert.
Weitere Partner sind möglich
Eine Ausdehnung auf andere Ortschaften wie zum Beispiel Lügumkloster (Løgumkloster) sei vorstellbar, so Andreasen. Es sei aber nicht die Absicht, alle leer stehenden Schaufenster mit den Schildern vollzukleben.
Ein erprobtes Konzept
„Wir haben vielleicht 100 Neugründer. Wir hätten aber gerne 200 oder 300, oder dass die Unternehmen eine etwas längere Lebensdauer haben und es qualitativ um sie besser bestellt ist“, sagt er.
Auf den Leerstand in der Tonderner Einkaufsmeile angesprochen, erklärt er: „Ja, klar geht es uns auch darum, die leer stehenden Läden neu zu beleben. In die Fußgängerzone kommen viele Menschen, daher sind die Schilder dort sinnvoll. Wir wissen von anderen Städten, dass das Konzept erfolgreich ist“, sagt Peter Engell-Andreasen.
Schleppender Start
Für neue Läden gehe es darum, den Verkauf anzukurbeln. „Wir können auch mit Netzwerken helfen, Finanzierungsmöglichkeiten aufzeigen und beim Sparring aktiv sein“, nennt er verschiedene Beispiele.
Die Initiative ist seit eineinhalb Jahren im Gespräch. Corona habe den Start jedoch etwas erschwert, wie der Wirtschaftsdirektor berichtet.
Er begann am 1. März 2020 als Wirtschaftsdirektor in Tondern, und wenige Tage später kam es zum ersten Lockdown.