Historische Bausubstanz

Alte Häuser auf Postkarten gebannt

Alte Häuser auf Postkarten gebannt

Alte Häuser auf Postkarten gebannt

Hoyer/Højer
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Raus mit Italien: Rein mit Häusern aus der Marsch. Foto: privat

Das Schreiben von Briefen und Urlaubsgrüßen auf die altbewährte Methode ist für die meisten Menschen Geschichte. Viel lieber bedienen sie sich E-Mails, SMS oder Facebook. Doch Realdania hat andere Absichten. Man sollte sich die Briefmarke und den Kugelschreiber schon mal bereitlegen.

Realdania liebt die Baukultur im Westen Nordschleswigs und bemüht sich mit großen Summen für den Erhalt der historischen Bausubstanz. Dies geschieht unter anderem durch Millionenzuwendungen im Rahmen der Tonderner-Marsch-Initiative.

Der Fonds ist so begeistert, dass er jetzt historische und für die Marsch zeittypische Bauten als Motive für einen kostenlosen Postkartenband mit Erläuterungen versehen hat. Dieser enthält Fotografien enthält 18 Postkarten aus Hoyer, Mögeltondern und Tondern und acht Seiten über die einzigartige Baukultur im westlichen Teil Nordschleswigs. Der Band „Grænselandets arkitektur“ entstand in Zusammenarbeit mit dem Museumsverband Museum Sønderjylland und der Tonderner Marsch Initiative.

Kostenlos in Tondern und Hoyer

Der Fotoband zum Nulltarif ist in Tondern im Touristikbüro, im Rathaus, in den dänischen Bibliotheken in der Kommune Tondern, in den Tonderner Museen, Digegrevens Hus (Richtsens Haus an der Westerstraße), Hoyer Mühle sowie Grøbleriet in Hoyer erhältlich. Er wurde anlässlich des 100. Jahrestags der Grenzziehung herausgegeben und soll auch Touristen dazu anregen, die sehenswerten Gebäude zu besuchen. Geschossen wurden die stimmungsvollen Bilder vom Kommunikationsmitarbeiter und Fotograf der Tonderner-Marsch-Initiative, Ulrik Pedersen.

Die historischen Bauten in Hoyer, Tondern und Mögeltondern im Postkartenformat Foto: Brigitta Lassen

Einzigartiges Kulturerbe

„Wir stellen die bedeutungsvollen Häuser und Geschichten aus Hoyer, Mögeltondern und Tondern in den Mittelpunkt; drei Orte der Marsch, deren Architektur und Identität durch die wechselnde deutsch-dänische Geschichte zum Ausdruck gebracht wird. Hier hat es sowohl Kulturtreffen als auch -kämpfe gegeben. Hier findet man ein einzigartiges Kulturerbe mit großer Bedeutung für die örtliche Identität“, unterstreicht Realdania. Auch auf der Internetseite gibt es viele Bilderserien von Hoyer und der Marsch und charakteristischen Naturerlebnissen wie Sort sol

Etwas Entsprechendes finde man nirgendwo auf der Welt. Die Region sei reich an Kulturerbe in einer ihr ganz eigenen Natur, die sie zum Weltnaturerbe der UNESCO erhoben worden ist. Daher hätten sich Realdania, A.P. Møllerfonds und die Kommune Tondern gemeinsam für den Erhalt und den Schutz dieser unersetzbaren Schätze zum Ziel gesetzt.

211 Millionen Kronen

Es solle weiterhin attraktiv sein, dort zu wohnen, zu arbeiten und die Region zu besuchen. Die Gesamtsumme der Tonderner Marsch-Initiative ist mittlerweile auf fast 211 Millionen Kronen angestiegen. 111 Millionen Kronen zahlt die Kommune Tondern (primär für Klimaschutz), von Realdania kommen 65 Millionen Kronen und vom A.P. Møller Fonds 25 Millionen Kronen. Weitere Stiftungen haben 9,6 Millionen Kronen beigesteuert. Der fünfjährige Einsatz ist bis ins Jahr 2021 befristet.

 

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Henrik Rønnow
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