Vorwurf der Gewalt

Anklage gegen suspendierten LAS-Lehrer erhoben

Anklage gegen suspendierten LAS-Lehrer erhoben

Anklage gegen suspendierten LAS-Lehrer erhoben

Tondern/Tønder
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Unruhige Zeiten an der LAS. Foto: Brigitta Lassen

Der Lehrer soll in mindestens fünf Fällen gegenüber Schülern gewalttätig geworden sein. Die Schulleitung wurde schon vor einem Jahr von Eltern auf den Lehrer aufmerksam gemacht.

Die polizeilichen Ermittlungen gegen einen seit Schuljahresbeginn suspendierten Lehrer der Ludwig-Andresen-Schule sind beendet. Gegen den 40-Jährigen wird jetzt Anklage erhoben. In mindestens fünf Fällen soll er gewalttätig gegenüber Kindern aus der 2. Klasse aufgetreten sein und sie auch verbal angegangen haben. Der Prozess findet Ende November statt. Bis zur Gerichtsverhandlung können weitere Verstöße in bis zu fünf weiteren Fällen dazu kommen.

Die Eltern eines betroffenen Kindes erstatteten Mitte September Anzeige gegen den Lehrer, obwohl sie schon vor den Sommerferien die Schulleitung über die Vorfälle informiert hatten. Sie gingen zur Polizei, da sie der Schule Untätigkeit vorwarfen.  Ein weiteres Elternpaar schloss sich der Kritik öffentlich an.

Beschwerden schon vor einem Jahr

In dieser Woche berichtete eine andere Mutter gegenüber Jydske Vestkysten, dass sie die Schulleitung wegen des Lehrers  schon vor einem Jahr kontaktiert hatte. Damals wusste sie noch nicht, dass auch ihr Sohn betroffen war. Nach einem Vorfall hätten sich auch Mitschüler an die Schulleitung gewandt, erzählt die Mutter.

Schulleiterin Bonnie Rathje-Ottenberg ging auf der Generalversammlung der Schule am Dienstagabend auf die Vorkommnisse ein und bedauerte ihrerseits, Formfehler in dieser Sache begangen zu haben. Sie habe in Bezug auf die Beantwortung von Fragen nicht den Kopf in den Sand gesteckt. Mit Schulrat Claus Diedrichsen sei vereinbart worden, dass er der Ansprechpartner sei, während sie sich auf den Schulbetrieb konzentrieren sollte. „Wir haben die Sache von Anfang an ernst genommen. Sie ist für die ganze Schule belastend“, versicherte sie.

Auch der Schulvorstand hatte sich auf einer außerordentlichen Sitzung in den Sommerferien mit den Vorfällen befasst, berichtete der Vorsitzende Jesper Jessen auf der Generalversammlung. Mit solchen Personalfragen hätte der Vorstand nichts zu tun. Dies obliege dem Schulamt und der Schulleitung. 

Der Lehrer soll mehrere Kinder hart angepackt, sie teilweise gewürgt und dabei dann auch noch hochgehoben haben, so dass ein Schüler keine Luft bekam. Auch soll er die Schüler geschubst, beschimpft und gemobbt haben. Die Vorfälle sollen sich laut Anklageschrift in der Zeit vom 1. August 2016 bis zum Sommer 2018 zugetragen haben.

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Kirsten Bachmann