Lokalhistorie
Auch in diesem Jahr gibt es einen Preis für Ingolf Haase
Auch in diesem Jahr gibt es einen Preis für Ingolf Haase
Auch in diesem Jahr gibt es einen Preis für Ingolf Haase
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Der dänische Sprachverein ehrt den 72-Jährigen aus Mögeltondern. Im vergangenen Jahr erhielt er den Kulturpreis der Kommune Tondern.
Wer schreibt, der bleibt. Dieses Motto hat sich Ingolf Haase aus Mögeltondern (Møgeltønder) zu eigen gemacht und hat dies in unzähligen historischen Beiträgen über Vorgänge im deutsch-dänischen Grenzland unter Beweis gestellt.
Daher hat der dänische Sprachverein „Sprogforeningen“, der 1880 zur Förderung des Dänentums im Grenzland ins Leben gerufen wurde, den Lokalhistoriker Ingolf Haase mit dem Sprach- und Kulturpreis des Vereins ausgezeichnet. Dieser wird dem 72-Jährigen am Mittwoch, 23. November, im Folkehjem in Apenrade (Aabenraa) verliehen.
Der gebürtige Jeisinger hat seit 1984 Beiträge für Publikationen aus dem Grenzland geschrieben. Unter anderem über die Steine, die nach der Einverleibung Nordschleswigs ins dänische Königsreich 1920 vielerorts aufgestellt wurden, über Tønderhus, über Kunst im öffentlichen Raum, Lehnsgraf Hans Schack oder über die Christkirche in Tondern zu dessen 400-jährigen Bestehen, um nur einige Beispiele zu nennen.
Daher habe er wie kaum ein anderer dazu beigetragen, die nordschleswigsche Kultur zu bewahren, meint der Sprogforening.
Ingolf Haase war fünf Jahre Vorsitzender des lokalhistorischen Vereins für Tondern und Umgebung. 40 Jahre lang war er als Mitbegründer im Vorstand tätig. Auch in dieser Funktion hat er fleißig an der Schreibmaschine und später am Computer gesessen.
Im Jahr 2020 veröffentlichte er zwei Bücher über Kriegsgefangene aus Nordschleswig in Russland in der Zeit von 1914 bis 1918 und über russische Kriegsgefangene während des Ersten Weltkriegs im alten Amt Tondern. Historische Grabsteine russischer Soldaten auf dem Tonderner Friedhof veranlassten ihn zum Schreiben dieser Werke. Nach seinen Schätzungen hat er ungefähr 150 historische Schriften und Bücher geschrieben.
Eine weitere Ehrung wurde ihm im vergangenen Jahr zuteil, als die Kommune Tondern und der kulturelle Dachverband „Kulturelt Forum“ ihn mit dem Kulturpreis ehrte.
Ingolf Haase gehörte 1974 zu den Mitbegründern des Tønder Festivals. Er war zudem Mitautor der Werke „Sønderjysk Månedsskrift“, engagierte sich im historischen Verein Historisk Samfund for Sønderjylland und war auch im Sprogforeningen aktiv.
Letzterer wurde im Jahr 1880 als „Foreningen til det danske Sprogs Bevarelse i Nordslesvig“ gegründet, als Nordschleswig Teil des Deutschen Reichs war. Der ursprüngliche Name erschien vielen zu lang. Seit 1908 trägt der Verein seinen jetzigen Namen.