Bauprojekt

Baumaterial der Möbelfabrik verwertet

Baumaterial der Möbelfabrik verwertet

Baumaterial der Möbelfabrik verwertet

Hoyer/Højer
Zuletzt aktualisiert um:
Über 4.000 Tonnen Beton sind von der Firma Mads Vejrup in Hoyer zerkleinert worden. Foto: V. Heesch

Der Abriss der früheren Möbelfabrik „Marsk Møbler“ in Hoyer ist fast abgeschlossen. Das Projekt zum Bau des Regenwasserreservoirs beginnt.

Die Ende Februar angelaufenen Abrissarbeiten auf dem Gelände der früheren Möbelfabrik „Marsk Møbler“ werden abgeschlossen. Damit rücken die Planer an, um die Anlage eines Regenwasser-Rückhaltebeckens und Flächen für Information und Parken von Besuchern Hoyers  und der Marsch auf dem Gelände vorzubereiten.

Projektchef Kim Aarhus von der Firma Mads Vejrup, die von der Kommune Tondern im Rahmen einer Ausschreibung mit dem Abbruch und der Entsorgung der Möbelfabrik beauftragt worden war, berichtet, dass ein Großteil des Abbruchmaterials der Wiederverwertung zugeführt werden kann.

„Wir haben zuletzt 4.000 bis 5.000 Tonnen Beton zerkleinert“, so Aarhus. Wochenlang waren Mitarbeiter beschäftigt, mit schwerem Gerät, Betonfundamente freizuschlagen. Der Beton ist in mobilen Geräten zerkleinert worden. „Das Material wird an Bauunternehmen verkauft, die es z. B. im Straßenbau verwenden“, so der Mitarbeiter, der in Frifelt bei Scherrebek ansässigen Firma, die landesweit Abbrucharbeiten durchführt.

Schadstoffe mussten sorgfältig entfernt werden

Aarhus berichtet, dass während des Abrisses sorgfältig Schadstoffe entfernt werden mussten. „Die haben wir an die Fortum in Nyborg geliefert“, berichtet er. Das einst als „Kommunekemi“ gegründete Unternehmen kann Schwermetalle und Sondermüll verbrennen oder aus  verschiedenem Material entfernen. Unter Einsatz von Atemschutz waren Problemstoffe in Hoyer durch Sandstrahltechnik entfernt und anschließend gesammelt worden.

Die Firma Mads Vejrup hatte den Abbruchauftrag bei einem Gebot, die Arbeiten für rund 1,7 Millionen Kronen durchzuführen,  bekommen. Mads Aarhus hofft, dass  die Firma dabei Gewinn macht.

Brauchbare Bauteile

Beitragen könnte dazu die sorgfältige Bergung brauchbarer Bauteile aus den zahlreichen früheren Fabrikhallen. „Wir haben alle Stahl-Tragekonstruktionen weiterverkaufen können“, erläutert er. Auch nicht verunreinigtes Holz findet neue Verwendung. Aus Hoyer haben Anwohner Brauchbares erworben.

93.000 Quadratmeter Fläche werden von der Firma an die Kommune übergeben. Bis 1970, als die Möbelfabrik vom Ehepaar Gildberg im bescheidenen Rahmen gegründet wurde, diente das spätere Industriegelände  als Weideland. Bereits damals war Kritik laut geworden, dass die Platzierung des Gewerbegebiets auf relativ instabilem Marschenboden keine gute Entscheidung gewesen ist. Ortskenner berichteten, dass dort in früheren Jahrhunderten einmal ein Arm der Wiedau verlaufen ist.

Die Gebäude der Möbelfabrik, die  bis zum Konkurs 2005 und der Betriebseinstellung mehrfach erweitert worden war, hatte die Kommune Tondern für 2,3 Millionen Kronen erworben. Bis zum Abriss waren sie teilweise als Lagerraum genutzt worden. Die Maschinen der Möbelfabrik waren schon lange demontiert worden.

Mehr lesen