Artenschutz
Bedrohte Schwalbenart nistet auf Flößen an der Grenze
Bedrohte Schwalbenart nistet auf Flößen an der Grenze
Bedrohte Schwalbenart nistet auf Flößen an der Grenze
Die Trauerseeschwalben sind auf dem Rückzug. Im Schutzgebiet Bremsbüll des dänischen Vogelschutzfonds wurden deshalb jetzt schwimmende Nisthilfen installiert.
Die Trauerseeschwalben sind auf dem Rückzug. Im Schutzgebiet Bremsbüll des dänischen Vogelschutzfonds wurden deshalb jetzt schwimmende Nisthilfen installiert.
Die Trauereseeschwalben zählten bis vor wenigen Jahrzehnten zu den typischen Bewohnern und Brutvögeln der Köge der Tonderner Marsch. Mit der Intensivierung der Nutzung in vielen Bereichen, vor allem dem Rückgang der Dauergrünlandflächen mit kleinen Gewässern und Überschwemmungsflächen, sind die durch eleganten Flug auffallenden Seeschwalben mit schwarzem Kopf, grauen Flügeln und schwarzer Flügelunterseite aus vielen Kögen verschwunden.
Eine Rolle spielt dabei, dass die in Westafrika überwinternden Vögel besondere Ansprüche stellen. Sie fressen vor allem Wasserinsekten und deren Larven, weshalb sie nur in Bereichen mit klarem Wasser Nahrung finden. Vor allem benötigen sie Bereiche, in denen Wasserpflanzen als „Flöße“ für ihre Nester zur Verfügung stehen. Das waren im Alten Friedrichenkoog bei Hoyer früher meist Viehtränken. Trotz Schutzmaßnahmen ist ihr Bestand aber weiter zurückgegangen.
Hauptbrutgebiet ist momentan der Hasberger See bei Aventoft. Im Alten Friedrichenkoog stehen Raubsäuger als Urheber des Rückgangs der seltenen Art unter Verdacht, die in Dänemark nur noch mit wenigen Exemplaren vertreten ist.
Elf Flöße im Bremsbüller See verankert
Der Vogelschutzfonds „Fugleværnsfonden“ unter dem Dach des dänischen Vogelschutzverbandes DOF hat in diesem Jahr wieder Nisthilfen im erst vor wenigen Jahren neu angelegten Reservat im Bereich der Süderau installiert. Der bekannte nordschleswigsche Vogelschützer Jesper Tofft, der das Naturschutzunternehmen Ravnhøj Consult betreibt, hat Anfang Mai elf Flöße im Bremsbüller See verankert. Dort sind viele Trauerseeschwalben beobachtet worden. Ihr Brutrevier Hasberger See ist nur wenige Kilometer entfernt. Die Trauerseeschwalben brüten ab Ende Mai, als natürlicher schwimmender Nistplatz geeignete Wasserpflanzen wie Seerosen bilden meist aber erst später Blätter. Viele Nester ohne ausreichenden Schutz sind wahrscheinlich Füchsen zum Opfer gefallen.
Das Förderprojekt führt der Vogelschutzfonds zusammen mit der Kommune Tondern, Naturstyrelsen Vadehavet und dem Nationalpark Wattenmeer durch. Unterstützt wird es von freiwilligen Mitarbeitern des Naturschutzfonds.
In Schleswig-Holstein sind die Trauerseeschwalben auch nur noch im Bereich Hasberger See in größerer Zahl als Brutvögel anzutreffen. Früher waren sie auch auf Eiderstedt zu sehen. Auch dort ist in vielen Bereichen das Grünland verschwunden oder auch andere Störungen haben Überhand genommen.