Erste Woche

Brottorte auf Kunstkeramik in Hoyers neuem Café

Brottorte auf Kunstkeramik in Hoyers neuem Café

Brottorte auf Kunstkeramik in Hoyers neuem Café

Hoyer/Højer
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Das Mühlenhaus und sein Garten – auch hier kann man sitzen Foto: Sara Wasmund

Das Mühlencafé in Hoyer hat seine erste Woche erfolgreich hinter sich gebracht.

Drei Torten stehen übereinander in der Auslage der Glastheke: Schleswigsche Brottorte, die geschichtete Barseltorte mit ihren neun Lagen sowie Kartoffelkuchen.

Wählt man ein Stück davon aus, legt es Knud Aage behutsam auf einen Kunstkeramikteller – handgearbeitet von der lokalen Künstlerin Jytte Lysgaard – und schiebt ihn über die handgeschöpften blau-weißen Kacheln über den Tresen.

Seit einer Woche hat das Café der Hoyer Mühle geöffnet. Mit Blick auf die geschmackvolle und handkünstlerische Einrichtung sowie das selbstgebackene Angebot ist schnell nachvollziehbar, warum sich Museumsmitarbeiterin Hanne Lindrum und ihr Team vor Gästen kaum retten konnten.

Knud Aage und Hanne Lindrum mit der geschichteten Basseltorte Foto: Sara Wasmund

 

„Es läuft wirklich fantastisch, wir hatten viele, sehr viele Gäste in der ersten Woche“, so die Angestellte des Museum Sønderjyllands, welches die Mühle als Standort betreibt. Das Café ist genau das, was Hoyer bislang gefehlt hat, davon ist Lindrum überzeugt. „Ein Café für Einheimische und Ausflügler, das fehlte einfach. Es passiert etwas in Hoyer – und das Café in der Mühle ist ein weiterer Schritt in der Entwicklung.“ 

Lindrum ist verantwortlich für Café und Butik, zudem ist sie Gärtnerin und Bäckerin in Personalunion. Sie backt sämtliche Kuchen in Eigenregie, produziert Marmeladen und Gelees, die im Mühlenshop verkauft werden. Wie sie es schafft, derartig viele Kuchen zu backen? „Ich habe eine große Tiefkühltruhe – und ich liebe es einfach. Mein Mann muss im Sommer ebenfalls viel arbeiten, das passt also“, lacht sie. Immerhin acht Kuchen und Torten gehen an einem normalen Tag weg – mindestens. Bislang hat sie inklusive Wochenendschichten drei Mitarbeiter zur Hand, die im Café helfen.  Wenn der Andrang noch größer wird, wird aufgestockt. 

Neben dem Café ist eine kleine Butik Foto: Sara Wasmund

 

Im kleinen Laden neben dem Café können Besucher Tickets fürs Mühlenmuseum kaufen,  das am 16. August nach dem Umbau wieder eröffnet wird. Darüber hinaus gibt es Back- und Kochbücher mit regionalen Rezepten, Kleinigkeiten an Nippes, lokale Keramikkunst, genauso wie Spielsachen für Kinder. 

Im Gebäude neben der 1857 erbauten Mühle, dort, wo nun Butik und Café sind, waren früher Büro-, Lager- und Unterrichtsräume. Seit September wurde hier renoviert und das Ergebnis ist geradezu erstaunlich schön: Der uralte dunkelgrüne Kachelofen steht neben modernen hellen Tischgruppen im Café, alte Kacheln und Designerlampen harmonieren im Raum, die frisch geschnittenen Rosen aus dem  Mühlengarten auf den Tischen  duften süß und intensiv. Im Foyer liegt bunt gepflastert der originale Bodenbelag und im Garten finden Besucher überall kleine, zwischen Rosenhecken und Blumen versteckte, Sitzgruppen. Das Café bietet  auch zwei leichte Frokost-Gerichte vom lokalen Schlachter an. „Wir nehmen diesen Sommer als Probelauf. Danach bewerten wir, ob wir unser Angebot ausweiten und wie wir uns weiterentwickeln. Jetzt freuen wir uns erstmal auf unsere erste Saison“, sagt die Cafébetreiberin.

• Das Café hat täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

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