Fernwärmenetz
Drohne sucht als präziser Spürhund Lecks
Drohne sucht als präziser Spürhund Lecks
Drohne sucht als präziser Spürhund Lecks
Durch den Einsatz des Flugkörpers erhofft sich die Fernwärmegesellschaft in Tondern ein genaueres Bild über Löcher im Leitungsnetz. Mit dieser Technik kommt das Unternehmen schneller und kostengünstiger ans Ziel.
Die Tatsache, dass eine Drohne am Dienstagabend über Tondern flog, hat einige Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Die Drohne war in Regie der örtlichen Fernwärmegesellschaft in der Luft.
„Wir überfliegen ganz Tondern, um in unserem Leitungssystem den Verlust von Wärme oder Wasser zu lokalisieren“, erläutert der Direktor von „Tønder Fjernvarmeselskab“, Johnny Pedersen.
Wir überfliegen ganz Tondern, um in unserem Leitungssystem den Verlust von Wärme oder Wasser zu orten.
Johnny Pedersen, Direktor
Es war bereits das dritte Mal in diesem Herbst, dass die Fernwärmegesellschaft in Zusammenarbeit mit dem im Aarhus angesiedelten Unternehmen „Drone Systems“ den Flugkörper losschickte.
„Wir setzen die Drohne ein, wenn wir ein größeres Wasser-Leck haben, das wir einkreisen wollen. Zudem nutzen wir die Erkenntnisse bei unserer Haushaltsplanung. Damit wir dort, wo es den größten Wärmeverlust gib, effektiv mit einer Renovierung des Leitungsnetzes einsetzen können“, sagt der Direktor.
100 km langes Leitungsnetz
Das Leitungssystem der Fernwärmegesellschaft bringt es im Stadtbereich auf eine Strecke von 100 Kilometer.
„Das ist ein großes Gebiet, das wir untersuchen müssen“, so Pedersen. Er erwartet, dass die Auswertung der thermografischen Aufnahmen in etwa einer Woche vorliegt.
„Die Drohne kann besser in jeden Winkel vordringen. Da wir die einzelnen Grundstücke überfliegen können, ist es leichter, einen Überblick zu gewinnen“, sagt der Direktor.
Beim herkömmlichen Verfahren versucht die Fernwärmegesellschaft mit einem Fahrzeug, das mit einer Thermokamera ausgestattet ist, entlang von Straßen und Bürgersteigen Lecks ausfindig zu machen.
„Ansonsten haben wir auch eine Handsuchapparatur. Diese Suche verschlingt aber ziemlich viel Zeit“, so Pedersen.
Abendlicher Flug aus Sicherheit
Die Inspektion mit der Drohne wird bei kühlem, windstillem Wetter und trockener Witterung durchgeführt. Die Dunkelheit ist dabei keine Bedingung.
„Dass wir es abends machen, erfolgt auch Gründen der Sicherheit. Damit die Drohne nicht plötzlich über ihren Köpfen abstürzt, wenn die Leute im Garten sitzen“, erläutert Johnny Pedersen.
Mit der präziseren Ortung umgeht die Fernwärme es, größere Bereiche als notwendig auszubuddeln. Dieses sei nicht nur zeitraubend, sondern auch teuer, so der Direktor.