Verkehr

Für Tempo 120 auch bis Bramming

Für Tempo 120 auch bis Bramming

Für Tempo 120 auch bis Bramming

Tondern/Kopenhagen
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Die Triebwagen von Arriva fahren mit Dieselmotoren. Foto: Volker Heesch

Venstres transportpolitischer Sprecher Kristian Pihl Lorentzen drängt Minister zu rascher Streckenmodernisierung auch nördlich von Tondern

Erfreut reagiert der transportpolitische Sprecher der Venstre-Folketingsfraktion und Eisenbahnexperte,  Kristian Pihl Lorentzen, auf die  Ankündigung der schleswig-holsteinischen Landesregierung und der Eisenbahngesellschaft NEG Niebüll,   bis  voraussichtlich 2022  den Abschnitt Niebüll-Tondern Grenze mit  der Sicherungstechnik ETCS auszurüsten und damit dort Zugverkehr mit Tempo 120 statt bisher nur 80 zu ermöglichen.

Pihl Lorentzen erklärt gegenüber dem „Nordschleswiger“, dass  möglichst parallel zur Streckenmodernisierung auf der deutschen Seite der Strecke  Niebüll-Bramming-Esbjerg auch der dänische Abschnitt  modernisiert werden sollte.  Derzeit ist laut Unterlagen der staatlichen dänischen Infrastrukturgesellschaft Banedanmark geplant, die  Strecke erst 2026 im Rahmen des milliardenschweren landesweiten Signalprogramms mit ETCS auszurüsten.

„Meine Partei Venstre setzt sich dafür ein, dass im Rahmen der Installation der neuen Signaltechnik auf den  regionalen Bahnstrecken die Höchstgeschwindigkeit angehoben wird“, so Pihl Lorentzen. Er bittet Verkehrsminister Benny Engelbrecht (Soz.) per Folketingsanfrage um Auskunft, wann der Ausbau Tondern-Bramming anläuft und was es kosten würde – und ob im Zuge der Ausrüstung mit neuer Signaltechnik das Tempo auch auf dem dänischen Streckenabschnitt auf 120 erhöht wird.  

Derzeit fahren die Züge nördlich von Tondern überwiegend nur mit Tempo 75 km/h, trotz  der Auslegung der Strecke  für mehr Tempo seit der Verlegung neuer Gleise  2011.  Die alte Sicherungs- und Signaltechnik blockiert ein höheres  Tempo.

Kristian Pihl Lorentzen berichtet, dass der Transportausschuss des Folketing bald  in Deutschland die dort entwickelten Regionaltriebwagen mit klimaschonendem Wasserstoffantrieb oder Elektromotoren mit Batterieversorgung „testen“ werde. „Der Transportausschuss des Folketings strebt Wasserstoff- oder Batteriezüge auf den Strecken  an“, so Pihl Lorentzen. Er verweist darauf, dass die  derzeitig von der Bahngesellschaft Arriva u. a. zwischen Niebüll, Tondern und Esbjerg eingesetzten Lint-Dieseltriebwagen bis 2030 altersbedingt durch neue Fahrzeuge ersetzt werden müssten. Auch NEG-Geschäftsführer Ingo Dewald hatte sich für Wasserstoffzüge eingesetzt. Per Brennstoffzellen wird in diesen Strom erzeugt und in Elektromotoren des Zuges geleitet. Wasserstoff kann u. a. mithilfe von  Windstrom gewonnen werden.
 

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